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Namhafte Sporthistoriker und Journalisten haben in den Buch »Hakenkreuz und rundes Leder – Fußball im Nationalsozialismus« ihre Forschungsergebnisse zusammengetragen. Dabei entstand die bislang umfassendste Darstellung und Analyse des Fußballsports in der NS-Zeit.
Dass der Fußball im Nationalsozialismus keine politikfreie Insel der Sport-Seligkeit war, ist mittlerweile bekannt. Trotz verschiedener Publikationen zu diesem Thema lag bislang noch keine wirklich umfassende Aufarbeitung vor. Mit dem Buch »Hakenkreuz und rundes Leder – Fußball im Nationalsozialismus« ist diese Lücke nun geschlossen.
Warum ließ sich der deutsche Fußball im Nationalsozialismus so geräuschlos gleichschalten? Wie verhielten sich die Vereine und der DFB? Wer waren die Täter, was widerfuhr den Opfern? Und weshalb verdrängte der Deutsche Fußball-Bund nach 1945 jahrzehntelang seine historische Verantwortung?
Dies sind einige Fragen, denen das Werk nachgeht. Die Herausgeber Lorenz Pfeiffer, Sportwissenschaftler aus Hannover, und Dietrich Schulze-Marmeling, ausgewiesener Fußballhistoriker, banden in das Projekt auch unterschiedlich positionierte Autoren ein. So erhielt Nils Havemann, der vom DFB beauftragte Chronist, ebenso Platz wie seine schärfsten Kritiker.
Mit »Hakenkreuz und rundes Leder – Fußball im Nationalsozialismus« ist ein Standardwerk entstanden, dessen politische Pluralität durchaus spannend ist, dessen Stärke aber vor allem in der Fülle neu recherchierter Fakten liegt: beispielsweise über die erklärungsbedürftige Willfährigkeit der DFB-Oberen gegenüber den NS-Machthabern, über die handelnden Personen wie den DFB-Präsidenten Linnemann und über das Wirken wichtiger Vereine vom FC Bayern München bis zum Hamburger SV. Ebenso über die Zeit nach 1945, als der DFB nichts dabei fand, unbelehrbare Nazis wie Adolf Hitlers Luftwaffenhelden Hans-Ulrich Rudel in seinem Dunstkreis zu dulden.
Zum Glück verzichten nahezu alle Autoren auf eine allzu angestrengt wissenschaftliche Sprache. So ist das Buch trotz der unvermeidlichen Fußnoten und Literaturlisten eine höchst interessante und vorerst auch unschlagbare Wissensquelle über die dunkelsten Jahre des deutschen Fußballs.
Mit Beiträgen von Rudolf Oswald, Arthur Heinrich, Werner Skrentny, Nils Havemann, Michael John, Eike Stiller, Hubert Dwertmann u.a.
(Verlag Die Werkstatt)
Auch der deutsche Fußball ließ sich vom nationalsozialistischen System mehr oder weniger reibungslos gleichschalten. Wie aber funktionierte diese beschämende Anpassung? Wie verhielt sich der DFB, wie die großen Vereine konkret? Welchen Verfolgungen waren jüdische und linke Fußballer ausgesetzt? Gab es Handlungsspielräume, die nicht genutzt wurden? Gab es andererseits heimliche Obstruktion gegen die allgegenwärtige Diktatur? Und wie hat der DFB nach 1945 seine eigene Vergangenheit aufgearbeitet?
An dem vorliegenden Buch arbeiteten zahlreiche namhafte Sporthistoriker und Journalisten unterschiedlicher politischer Couleur mit. Dabei entstand eine umfassende, facettenreiche Darstellung, die weit über jene Studie hinausgeht, die der DFB selbst vor einigen Jahren publizierte.
(Verlag Die Werkstatt)
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