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Das erste umfassende Zeugnis eines Überlebenden. Als Zeugen der Massenvernichtung wurden die Mitglieder des Sonderkommandos in der Regel nach einigen Monaten erschossen. Venezia blieb dieses Schicksal erspart. Mitglieder der Sonderkommandos haben vor Jahren in Interviews Auskunft erteilt. Aber Venezia ist der Erste, der in Buchform ausführlich erzählt. (buchreport.de)
»Meine Arbeit im Sonderkommando Auschwitz« von Shlomo Venezia – eines der wenigen authentischen Zeugnisse: »Man kommt nie wirklich aus dem Krematorium heraus. Was immer ich tue oder sehe, alles bringt mich ins Lager zurück. Ich will nichts verschweigen.«
Als Jude italienischer Abstammung wuchs Shlomo Venezia in Saloniki auf. Im April 1944 wurde er von den Deutschen nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort musste er im Sonderkommando den Opfern die Haare schneiden, sie in die Krematorien führen, ihnen vorlügen, sie würden nur geduscht, und sie nach dem Erstickungstod verbrennen. Venezia beteiligte sich am Aufstand seines Sonderkommandos, der von der SS brutal niedergeschlagen wurde. Dies ist sein Bericht aus der Hölle.
Shlomo Venezia beschreibt, wie er und seine »Kollegen« zu Arbeitern in der Vernichtungsfabrik der Nazis gemacht wurden. In der Hoffnung, so zu überleben, befolgten sie die Befehle der SS und führten täglich 400 bis 500 Menschen, darunter sogar Verwandte, in die Krematorien und »entsorgten« danach die Leichname. Was spielt sich im Innersten eines Menschen ab, der für einen solchen Zwangsdienst zwar mehr Essen und Kleidung als »normale« Häftlinge erhält, aber der nur noch mit »Stück Nummer 182 727« gerufen wird?
Als Zeugen der Massenvernichtung wurden die Mitglieder des Sonderkommandos in der Regel nach einigen Monaten erschossen. Venezia blieb dieses Schicksal erspart. Mitglieder der Sonderkommandos haben vor Jahren in Interviews Auskunft erteilt. Aber Venezia ist der Erste, der in Buchform ausführlich erzählt: die Ghettoisierung der Juden in Saloniki, der Zugtransport nach Auschwitz-Birkenau, das Verhältnis der Sonderkommando-Mitglieder zu den anderen Häftlingen, den Kapos und Blockältesten, die Evakuierung des Lagers im Januar 1945 und der »Todesmarsch« nach Mauthausen. Er erzählt von unvorstellbarer Grausamkeit, aber auch von beinahe übermenschlicher Opfer- und Hilfsbereitschaft.
(Blessing Verlag)
Pressestimmen und Meinungen zu dem Buch »Meine Arbeit im Sonderkommando Auschwitz« von Shlomo Venezia:
Und wir haben geglaubt, schon alles über Auschwitz-Birkenau gewusst zu haben. (Le Monde)
Das einzige vollständige Zeugnis, das wir von einem Überlebenden der Sonderkommandos haben. (Simone Veil)
1923 in Saloniki geboren, wachsen Shlomo Venezia und seine Geschwister nach dem Tod des Vaters in bitterer Armut auf. Kaum zwölf Jahre alt, muss er schon Geld verdienen. Als die Deutschen 1941 Saloniki besetzen, verschlechtert sich ihre Lage nochmals. Im Sommer 1943 werden Shlomo und seine gesamte Familie nach Athen deportiert, Ende März 1944 zusammen mit 2500 weiteren Juden in Viehwaggons nach Auschwitz gebracht. Shlomo und sein Bruder wollen unterwegs aus dem Zug springen, aber ihre Mutter bricht in Tränen aus, und sie schaffen es nicht, sie allein zurückzulassen. In Auschwitz werden die Mutter und die Schwestern sofort in den Tod geschickt, Shlomo wird dem »Sonderkommando« zugeteilt, das im Krematorium III in Birkenau die schrecklichste aller Arbeiten verrichten muss.
Shlomo Venezia legt in seinem Buch genau und gewissenhaft Zeugnis ab von dem Unfassbaren, das er im Sonderkommando erlebt hat. Er erzählt von dem Grauen, die Menschen zu entkleiden und in die Gaskammern zu führen, die ineinander verkrampften Leichen zu lösen, die Haare zu schneiden, die Goldzähne zu ziehen und zu den Verbrennungsöfen hinaufzubringen. Shlomo und seine Schicksalsgefährten müssen anschließend die Wände der Gaskammer so sauber schrubben, dass die nächsten Opfer beim Betreten nicht sofort Verdacht schöpfen. »In den ersten zehn Tagen war ich angesichts der Ungeheuerlichkeit des Verbrechens ständig unter Schock, dann hörte ich auf zu denken ... man war wie in einem Laufrad.«
Als unmittelbare Zeugen konnten die Mitgleider des Sonderkommandos den Nazis später gefährlich werden – deswegen wurde sie in der Regel liquidiert. Aus diesem Grunde auch gibt es so wenig Authentisches von und über die Sonderkommandos. Shlomo überlebt einen Aufstand der Sonderkommando-Mitglieder im Oktober 1944 und hat noch einmal Glück, als er und sein Bruder sich unter die normalen Häftlinge für den Evakuierungsmarsch nach Mauthausen mischen können und so überleben.
(Blessing Verlag)
Shlomo Venezia wurde 1923 in Griechenland als Sohn italienischer Eltern geboren. Er, sein Bruder und zahlreiche seiner Cousins wurden erst nach Athen geschickt und dann nach Auschwitz deportiert. Nur etwa zehn Prozent der jüdischen Gemeinde aus Saloniki überlebten die Vernichtungsmaschinerie. Shlomo Venezia war historischer Berater von Roberto Benignis Film »Das Leben ist schön« und lebt in Rom. (Blessing Verlag)
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