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»Troja« ist ein monumentales Schlachtspektakel mit Brad Pitt als legendärer Superkrieger Achilles. Als Trojas Thronfolger Paris (Orlando Bloom) Menelaos (Brendan Gleeson), dem König von Sparta, dessen Frau Helena (Diane Kruger) raubt, zieht er sich den Zorn des gesamten Stadtstaates zu. Unter Führung von Agamemnon (Brian Cox), Menelaos’ Bruder, ziehen die Truppen gegen Troja. Agamemnon handelt dabei aus Eigennutz, will er die Stadt doch nur deshalb einnehmen, um sich die Vormachtstellung zu sichern. Dazu muss er allerdings erst den mächtigen Krieger Hector (Eric Bana) beseitigen, der Troja verteidigt. Als »Waffe« dient ihm der arrogante Egozentriker Achilles (Brad Pitt), der größte Krieger seiner Zeit. (Blickpunkt:Film)
Blut, Schweiß und Tränen, Mammutkulissen und ein logistischer Aufwand, der seinesgleichen sucht, zeichnen Wolfgang Petersens (»Das Boot«) grandioses Monumental-Epos »Troja« aus. Über vier Millionen deutsche Kinobesucher bangten denn auch um Brad Pitt, Orlando Bloom, Eric Bana, Peter O´Toole sowie Dutzende weiterer Stars, die Petersens recht vorlagengetreue Saga bevölkern. Ob sich der Ruhm des Werkes so lange halten wird wie Homers zugrunde liegende »Ilias« bleibt abzuwarten. (VideoWoche)
Wolfgang Petersens Umsetzung des Heldenstoffes »Troja« ist leider durchsetzt von platten Dialogen, immer wieder gleichen Schlachtbildern und, gelinde gesagt, lückenhafter Recherchearbeit. So gab es 1193 vor Christus weder Bataillone, noch war man zu dieser Zeit so dämlich und schlägt seine Lager in einer Niederung am Strand auf, um dem Feind nicht die Gelegenheit zu geben, aus höherer Position anzugreifen. Martin Kessler als neue Synchronstimme von Brad Pitt passt ganz und gar nicht und ist eine herbe Fehlentscheidung gewesen. Der Film »Troja« hätte durchaus eine halbe Stunde kürzer ausfallen können. (Movieman.de)
Die Götter müssen verrückt sein: ein deutscher Regisseur zerstört Troja, ein amerikanischer Akteur beschwört Griechenlands Heldenmythos und ein australischer hunk, der einmal ein ‘Hulk’ war, rettet die Würde aristokratischer Krieger. Doch Unvorstellbares hat Tradition in der Auseinandersetzung um Troja, in der ein unverwundbares Idol den Tod durch seine Ferse und eine uneinnehmbare Stadt den Untergang durch ein Pferd findet. Wenn alles möglich ist in dieser unglaublichen Geschichte, wenn Trinker (John Drew Barrymore) schon Titanen (Odysseus, 1962) verkörpern durften, dann kann auch das Duo Pitt-Petersen ein gewaltiges Epos an Pathos und Posen vorbei zu einem Hit führen, der trotz allem Schlachtengetümmel den Kopf nicht verliert.
Man merkt diesem Ausstattungs-Riesen die Bemühungen an, während der Herrschaft der Bilder auch das Wort zu pflegen. Manche Konfrontation findet im Dialog ein bissiges Vorspiel (»50.000 Mann sehe ich hier, die für die Gier eines Einzigen kämpfen sollen«) oder eine besinnliche Reflexion. Exemplarisch präsentiert in einer der packendsten Szenen, in der Peter O´Toole mit verbaler und emotionaler Kraft Respekt für seinen gefallenen Sohn erbittet und nicht nur Achilles, sondern auch Brad Pitt in Verlegenheit bringt. Peter O´Toole und die anderen Charakterköpfe der englischen, schottischen und irischen Theaterszene (Brian Cox, Sean Bean, Brendan Gleeson) sind spielsichere Intensitätsgaranten wie auch der australische Exportschlager Eric Bana (»Hulk«) als trojanischer Königssohn Hektor. Brad Pitt dagegen überzeugt vor allem als körperliches Gesamtkunstwerk, als Harmonie von Genetik und Athletik. Obwohl unglückliche visuelle Zitate aus den »Legenden der Leidenschaft« Pitt als gelangweilt-gequältes Pin-up präsentieren, akzeptiert man ihn schließlich als Achilles, toleriert das Konzept, die Eitelkeit des Halbgotts auch in seiner Inszenierung zu spiegeln.
Das Drehbuch von David Benioff (»25 Stunden«) vermischt furchtlos Motive aus Homers »Ilias« und »Odyssee« und aus Hollywood, erspart dem kriegsmüden Amerikaner einen endlosen Belagerungskrieg und reduziert zehn Jahre auf wenige Tage. Die Götter, die bei Homer die Menschen wie Marionetten steuern, sind Bestandteile der Dialoge, im Unterschied aber etwa zum »Kampf der Titanen« nicht präsent in den Bildern. Wie einst ‘Karate Kid’ mit seinem Flamingo-Tritt bekommt auch Achilles als tänzelnder Antik-Ali eine eigene Kampftechnik – eine hoch eingesprungene Attacke mit halber Drehung in die ungeschützte Flanke des Gegners.
So cool wird das Idol der Griechen eingeführt, liefert sich fortan als rebellischer Individualist mit dem griechischen Heerführer Agamemnon (Brian Cox) giftige Auseinandersetzungen, die schließlich im akuten Einsatzfall in passivem Schmollen gipfeln. Zu diesem Zeitpunkt hat Paris Helena bereits nach Troja entführt, damit Agamemnon die Chance gegeben, seiner Kriegslust einen Grund zu geben. Das Auftauchen der griechischen Armada könnte man sich dramatischer vorstellen (Vorbild: das Signalfeuer in der »Ring»-Trilogie), doch Achilles’ Strandeinnahme, sein Omaha-Beach, zeigt den Einzelkämpfer in Actionperfektion.
Zu Recht selbstbewusst stellt Petersen den Umfang seines Epos’ aus. So fliegt man mit der Kamera eindrucksvoll über das Landungspanorama, sieht ein Heer von 50.000 Griechen sich mit 25.000 Trojanern messen, wird aber auch von Zweikämpfen mitgerissen, die im Duell zwischen Achilles und Hektor ihren Höhepunkt finden. Im Krieg ist »Troja« überzeugender als in der Liebe. Die Beziehung zwischen Paris und Helena krankt stoffimmanent daran, dass man dem Schön- und Feigling den Blitztod wünscht.
Auch die Affäre zwischen Achilles und Briseis, die hier zur Cousine Hektors befördert wird, entwickelt sich überstürzt und wird auch nicht abgelöst von seiner Betörung durch Amazonenkönigin Penthesilea, weil es Frauen, die in den Krieg ziehen, im Hollywood-Troja nicht gibt. Ein Verlust für Petersens trotz mancher Abstriche sehr wohl spektakulären Film ist das aber nicht, weil die größten Gefühle unter Männern ausgetauscht werden. Hier gibt es Hass, hier gibt es Liebe, hier brennen die Helden – im Leben wie auch im Tod.
(Blickpunkt:Film)
Immer schon haben die Menschen Kriege geführt. Manche wollten Macht, manche Ruhm oder Ehre – andere wollten Liebe. Im alten Griechenland provoziert die Leidenschaft eines der legendärsten Liebespaare aller Zeiten jenen Krieg, der eine ganze Zivilisation in den Untergang stürzen wird: Paris, der Prinz von Troja, raubt Königin Helena ihrem Mann, dem König Menelaos von Sparta – eine Beleidigung, die der König nicht hinnehmen kann. Die Sippenehre gebietet: Wenn Menelaos provoziert wird, trifft die Provokation auch seinen Bruder Agamemnon, den mächtigen König von Mykene, der alsbald die starken Stämme Griechenlands zusammenruft, um Helena seinerseits den Trojanern zu rauben und so die Ehre seines Bruders wiederherzustellen.
Doch in Wahrheit schiebt Agamemnon die Familienehre nur vor – tatsächlich ist seine immense Habgier das Hauptmotiv: Er muss Troja unterwerfen, wenn er die Vorherrschaft seines bereits riesigen Reiches sichern will. In der von Mauern bewehrten Stadt regiert König Priamos, verteidigt wird sie vom gewaltigen Prinz Hektor: Diese Festung hat bisher allen feindlichen Angriffen widerstanden. Ob Troja siegt oder fällt, hängt nur von einem einzigen Mann ab: Achilles – er gilt als der größte Krieger seiner Zeit. Achilles ist arrogant, rebellisch und schier unüberwindlich – er nimmt für niemanden Partei, ihn interessiert allein sein eigener Ruhm. Weil er als Held unbedingt unsterblich werden will, entschließt er sich, für Agamemnon gegen die Tore Trojas zu stürmen – doch letztlich ist es die Liebe, die sein Schicksal besiegeln wird. Im Krieg um Ehre und Macht treffen zwei Welten aufeinander. Tausende werden dem Ruhm geopfert. Aus Liebe wird ein ganzes Volk vernichtet.
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»Troja« ist eine der aufwendigsten Director’s-Cut-Fassungen, die je produziert wurde. Im Jahr 2004 sahen über 4,3 Mio. Kinobesucher den Film »Troja«. An der neuen Director’s-Cut-Version des Kinohits hat Regisseur Wolfgang Petersen drei Monate mit etwa 40 Mitarbeitern gearbeitet.
Freuen Sie sich auf mehr als 30 Minuten zusätzliches Filmmaterial mit erweiterter Filmmusik. Neueste Digitaltechnik (Bild und Ton) machen »Troja – Director´s Cut« zu einem Filmerlebnis mit maximaler Bildbrillianz. Auch die Erzählstruktur und der Rhythmus des Films wurden weitgehend neu konzipiert.
(Warner Bros. Pictures)
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