George Clooney, Brad Pitt, Catherine Zeta-Jones, Matt Damon »Ocean's Twelve« Kritiken Infos aktuelle Angebote
»Ocean´s Twelve« ist das stylish-lässige Sequel des Krimikomödienhits »Ocean´s Eleven« von 1999 mit All-Star-Crew. Danny Ocean (George Clooney) und seine Spießgesellen formieren sich erneut – um gleich drei gewagte Coups parallel in Paris, Amsterdam und Rom durch zu ziehen. Das erfordert noch clevere Planung als beim ersten (Casino-)Coup, vor allem, weil ihnen Terry Benedict auf den Fersen ist, den die Elf drei Jahre zuvor, um eine Menge Kohle und sein Mädchen gebracht haben. (Blickpunkt:Film)
Steven Soderbergh und seine All-Star-Crew, u.a. George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon, aus »Ocean´s Eleven« kehren in »Ocean´s Twelve« gutgelaunt zurück, um eine weitere Krimikomödie abzuliefern. Nachdem »Ocean´s Eleven« 4,4 Millionen Besucher in die deutschen Kinos lockte, sollte auch dem Sequel »Ocean´s Twelve« ein Kinocoup gelingen. (VideoWoche)
»Ocean´s Twelve« ist die Fortsetzung des Krimikomödienhits. Erneut formieren sich Danny Ocean und seine Spießgesellen – um gleich drei gewagte Coups in Paris, Amsterdam und Rom durchzuziehen. Das erfordert noch bessere Planung als beim ersten Coup, vor allem, da ihnen Terry Benedict auf den Fersen ist, den sie vor drei Jahren um eine Menge Kohle und sein Mädchen gebracht haben. (Warner Bros. Pictures)
Kult-Regisseur Steven Soderbergh (»Traffic«) schickt seine schmucken Gentleman-Gangster auf einen weiteren superstylischen Raubzug. Als Neuzugang der hochkarätigen Truppe besticht Oscar-Gewinnerin Catherine Zeta-Jones (»Chicago«), als Rivale beweist Frankreichs Superstar Vincent Cassel seine Gelenkigkeit. Wer sich an Brad Pitt, George Clooney und Julia Roberts nicht genug satt sehen kann, der darf sich auf die mondänen Schauplätze freuen. Eine clevere, amüsante und atemlose Krimikomödie. (VideoWoche)
Casinobesitzer Terry Benedict ist sauer. Klauten ihm doch einst Danny Ocean und seine zehn Kumpane 160 Millionen Dollar – und die Frau dazu! Also macht Benedict die Jungs in aller Welt ausfindig und stellt sie vor ein Ultimatum: entweder die Kohlen sind flugs wieder in seinem Besitz oder das FBI bekommt einen Tipp, wo sich die Gentleman-Räuber aufhalten. Panisch ruft Danny seine Komplizen zu sich und zieht drei Coups durch. Dicht gefolgt von Benedict und der Interpol-Agentin Lahiri, getriezt von einem nervigen französischen Rivalen. (VideoMarkt)
Wie bereits sein Vorgänger, »Ocean’s Eleven«, ist auch »Ocean’s Twelve« kein ernstgemeinter »Caper Movie« als vielmehr Farce – eine abwegige, zum Teil absurde Geschichte, die erst durch die verlockende Kombination aus beeindruckendem Starglamour und überbordender Inszenierungsfreude seines Regisseurs Steven Soderbergh (»Out of Sight«, »The Limey«) zum Leben erwacht.
Die durchgeknallten Gaunereien des ersten Teils werden unseren elf Meisterdieben (darunter die Hochglanzvisagen von Brad Pitt, Matt Damon, Bernie Mac und Don Cheadle) in »Ocean’s Twelve« zum Verhängnis. Sie werden nicht nur von dem Typen gejagt, dem sie ursprünglich das Geld abgeknöpft haben (schmierig: Andy Garcia) sondern auch von einer Superpolizistin (verführerisch: Catherine Zeta-Jones) und einem Meisterdieb (gut geölt: Vincent Cassel), die allesamt scharf darauf sind zu beweisen, dass Danny Ocean (süß: George Clooney) eben nicht der Beste auf seinem Gebiet ist.
Als würde die geballte Starpower noch nicht ausreichen – und dabei blieb bislang die erneute Mittäterschaft von Julia Roberts als Danny Ocean’s Gattin unerwähnt – katapultiert der Auftritt eines ganz bestimmten Megastars den Film endgültig durchs Dach ins Märchenland der Absurditäten. Jedoch, all die hübschen Gesichter finden in Soderberghs visuellem Stil, dem ausgefuchsten Schnitt und den wunderbaren Drehorten in Amsterdam, Paris und Rom (neben einer Reihe weiterer höchstdekorativer Motive) ihre Entsprechung. Man möchte meinen, der ganze Schwindel würde unter seinem eigenen Gewicht zusammenbrechen, aber irgendwie passiert das nicht. Natürlich ist der Film ein Leichtgewicht, aber durch seinen leicht dekadenten Charme und den augenzwinkernden Humor bleibt das unbestreitbar höchst unterhaltsam.
(Bret Fetzer, Amazon)
Danny und seine Spießgesellen gehen nach Europa und bringen alle alten und ein paar neue Freunde und Feinde mit. Wenn sich George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon und Co. in dieser schillernden Gauner-Moritat mit ihren unendlichen Nebenhandlungen, Haken, Ösen und überraschenden Wendungen auf einen Wettstreit mit einem französischen Meisterdieb einlassen, können sie auf den relaxt-verspielten Ton des Vorgängers »Ocean´s Eleven« vertrauen, der in Deutschland 4,3 Mio. Besucher in die Kinos lockte.
Lewis Milestones Rat-Pack-Klassiker »Frankie und seine Spießgesellen« von 1960 hatte vor drei Jahren nicht nur das Handlungsgerüst und Location, sondern auch Ton und Stil des Remakes vorgegeben: eine elegante und lässige Fingerübung in Sachen Krimikomödie, die hochmodern und gleichzeitig in ihrem hemmungslosen (Ab-)Feiern von Stars und Style regelrecht klassizistisch wirkte. »Ocean´s Twelve« führt den Ansatz konsequent fort: Wieder sind es die Drehorte, die die Umsetzung bedingen, weshalb Danny Ocean und seine diesmal um eine unerwartete Person aufgestockte Diebesbande sich diesmal im Stil des europäischen Kinos der 60er-Jahre durch Amsterdam, Paris, Como und Rom gaunern und bedingungslos für gute Laune sorgen. Das ist filmisch ziemlich gewagt, weil doch eher anspruchsvoll und intellektuell, wenn die (von Soderbergh einmal mehr unter dem Pseudonym Peter Andrews selbst geführte) Kamera beispielsweise zwei Figuren fixiert, aber zwei andere Charaktere sich miteinander unterhalten, aber doch nie selbstgefällig oder blasiert.
Im Gegenteil: Der assoziative Nouvelle-Vague-Stil passt unheimlich gut zur temporeichen Erzählung, die sich auf einer Dauer von etwas mehr als zwei Stunden nicht eine Sekunde Auszeit gönnt: Immerhin müssen aus dem ersten Teil elf bekannte Protagonisten, eine Heroine und ein Bösewicht wieder eingeführt und zumindest zwei wichtige neue Figuren neu etabliert werden. Soderbergh macht das in der Manier eines Meisters und mit einer Ökonomie, die beeindruckend. Elf blitzschnelle und immer weiter verkürzte Rückblenden bringen den Zuschauer auf den Stand der Dinge. Danach türmt der Regisseur ein unglaubliches Szenario nach dem anderen aufeinander und findet immer noch Zeit für Umwege und Nebenkriegsschauplätze.
Man müsste lügen, wenn man immer genau wüsste, was gerade passiert oder was das Gezeigte im Gesamtbild bedeutet. Aber die Atemlosigkeit ist immer noch so entspannt, dass man sich immer vorzüglich unterhalten fühlt und auch kein Problem damit hat, wenn die ein oder andere Figur mal für eine Dreiviertelstunde aus dem bunten Treiben in Old Europe verschwindet. Am Schluss macht alles Sinn (irgendwie), und man stellt fest, dass Soderbergh das Tempo nur deshalb so hoch gehalten hat, um manch Evidentes geschickt zu verhüllen.
Ausgehend von George Nolfis Caper-Drehbuch »Honor Among Thieves«, das er mit Steven Soderbergh umarbeitete und um manche Idee anreicherte, setzt die Geschichte nahtlos am Ende des Originals an. Drei Jahre später müssen Ocean und Co. wieder zu Werke gehen, weil der von ihnen um schlappe 160 Millionen Dollar geprellte Terry Benedict ihnen mit dem Schlimmsten gedroht hat, wenn er sein Geld zuzüglich Zinsen nicht zurückbezahlt bekommt. Das ist leichter gesagt als getan: Denn nach einem spektakulär erfolglosen Raubzug in Amsterdam wird klar, dass Benedict nur Teil eines Plans des französischen Meisterdiebs Night Fox ist, der sich mit Danny messen will: Ein von Paris nach Rom zu einer Ausstellung transportiertes Fabergé-Ei wird zum Objekt der Begierde beim Kampf um die Krone der weltbesten Einbrecher.
Der halbe Fun von »Ocean´s Twelve« besteht daraus, dass diesmal eben alles schief läuft für Ocean und seine Bande – so sehr, dass schließlich sieben von ihnen, Danny inklusive, im Knast landen. Der verzweifelte Plan, den die verbliebenen Matt Damon und Don Cheadle, danach zum Diebstahl des Fabergé-Eis ausarbeiten, ist einer der dreistesten und unverschämtesten Kniffe, den sich ein Regisseur in einem Mainstream-Film jemals erlaubt hat. Er ist das absolute Highlight des Films – es darf aber nur so viel verraten werden, dass Bruce Willis (in einem gutmütigen Gastauftritt, nachdem er im Original die Andy Garcia-Rolle abgelehnt hatte) eine entscheidende Rolle spielt.
Für zusätzliche Verwirrung sorgt der ausgezeichnete Vincent Cassel als Night Fox (sein Capoeira-Ballett an der Laserüberwachung vorbei erhielt bei der Pressevorführung Szenenapplaus) und vor allem Catherine Zeta-Jones, die als ehemalige Flamme von Brad Pitts Rusty (isst diesmal nicht in jeder Szene, ist aber immer noch makellos gekleidet) und gerissene Europol-Agentin beinahe zur wahren Hauptfigur avanciert, während sich der Rest der Bande mit lässigen Ensembleauftritten begnügt: Jeder weiß, dass er bei Steven Soderbergh in guten Händen ist. Ebenso wird es dem Publikum gehen, dass dankbar dafür sein wird, bei diesem herausragenden Stück Starkino spritzig und intelligent, stets gestützt von dem formidablen Score von David Holmes, unterhalten zu werden. Ganovenehrenwort.
Scott Caan, Vincent Cassel, Don Cheadle, Robbie Coltrane, Elliott Gould, Eddie Izzard, Eddie Jemison, Jeroen Krabbé, Bernie Mac, Shaobo Qin, Carl Reiner, Don Tiffany, Jerry Weintraub: Keine weiteren Einträge