Die Zeit ist reif für einen neuen Raubzug: In »Ocean´s 13« geht es einem windigen Casinoboss (Al Pacino) an den Kragen. Im Olymp von Hollywood gibt es Platz für zwei Filmgötter. Brad Pitt und George Clooney haben beide ein Superstar-Potenzial, das sich nicht gegeneinander aufwiegen lässt. (Cinema)
Reuben Tishkoff ist töricht genug, mit Las Vegas berüchtigstem Geschäftsmann Willy Banks ein neues Casino zu bauen. Er wird dabei derart übers Ohr gehauen, dass er mit einem Herzinfarkt im Krankenbett landet. Das ruft seinen Kumpel Danny Ocean auf den Plan, der erfolglos versucht, mit Banks über Reubens Anteil zu verhandeln. So reift der Plan für einen Rachefeldzug, an dem sich seine Kompagnons Rusty und Linus beteiligen – und auch Ex-Erzfeind Terry Benedict. (Warner Bros. Pictures)
George Clooney ist die Eins, Brad Pitt die Zwei, Matt Damon die Drei ... naja, nehmen wir mal an, dass es in Steven Soderberghs profitabler Fortsetzung dieser Gaunerkomödie dreizehn Mitwirkende gibt. Bei »Ocean´s 13« sind wir wieder zurück in Las Vegas, wo die Jungs den Laden eines hinterhältigen Hoteliers (Al Pacino) zu Fall bringen wollen, welcher den mittlerweile erkrankten Reuben (Elliott Gould) übers Ohr gehauen hat.
Wenn man sich die Handlung genauer betrachtet, stürzt natürlich das ganze Gedankengebäude ein (hey, wie wär´s mit diesem Bohrer, mit dem der Ärmelkanaltunnel gebaut wurde?), aber Soderbergh besitzt einfach einen visuellen Stil, der so swingt wie Bobby Darin an der Copacabana. Abgesehen von dem Staraufgebot ist es vor allem Soderberghs unfehlbares Gefühl für das Breitwandbild, das durch die neonbeleuchteten Örtlichkeiten von Las Vegas schwebt oder Gruppen von Menschen einfängt, die sich in Hotelzimmern unterhalten (er hat bei dem Film unter dem Pseudonym Peter Andrews selbst die Kameraarbeit übernommen).
Die beiden Spinner Casey Affleck und Scott Caan (deren Aktionen es wert waren, dass man sich »Ocean´s 12« anschaute) erhalten dieses Mal nicht genug Raum, obwohl die komödiantische Seite auch von einigen Darstellern abgedeckt wird, darunter Eddie Izzard, David Paymer und Bob (»Super Dave«) Einstein. Außerdem gibt Ellen Barkin eine tolle Assistentin für Al Pacino ab, dessen Haare im Stil von Donald Trump orange gefärbt wurden, und er begnügt sich damit, immer wieder an einem Schinken zu nagen.
Die eigentliche Frage der beiden Fortsetzungen ist jedoch, warum George Clooney sich damit zufrieden gibt, nicht im Mittelpunkt zu stehen. Dennoch sind seine an Hemingway erinnernden Konversationen mit Brad Pitt eine amüsante Form von männlicher Stenografie, und obwohl »Ocean´s 13« mit seinem langen Finale die Geduld ein wenig strapaziert, macht Clooneys Gespür für Coolness das Ganze wieder wett.
(AMAZON)
Danny Ocean (George Clooney) und seine Jungs können sich nur einen einzigen guten Grund vorstellen, den ehrgeizigsten und riskantesten Casino-Bruch aller Zeiten in Angriff zu nehmen: Sie müssen einem der ihren beistehen.
Als der skrupellose Casino-Besitzer Willy Bank (Al Pacino) einen von Ocean’s Original-Elf – Reuben Tishkoff (Elliott Gould) – übers Ohr haut, machen Danny und seine Gang ein weiteres Mal gemeinsame Sache, um zu testen, ob sich nicht nur »die Bank« sprengen lässt.
In »Ocean’s 13« wieder dabei sind George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Andy Garcia, Don Cheadle, Bernie Mac, Casey Affleck, Scott Caan, Eddie Jemison und Shaobo Qin sowie Carl Reiner und Elliott Gould. Neuzugänge sind Al Pacino als Willy Bank und Ellen Barkin als seine rechte Hand Abigail Sponder. Ebenfalls wieder mit an Bord sind Regisseur Steven Soderbergh und Produzent Jerry Weintraub.
(Warner Bros. Pictures)
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