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1969 erwirbt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen das programmatische Gemälde »Die Geistige Emigration« von Arthur Kaufmann. Es gibt die geistige Elite Deutschlands wieder, die in der NS-Zeit nach Amerika emigrierte.
Dieses Bild stellt den einen visuellen und inhaltlichen Ausgangspunkt der Ausstellung dar, der zweite findet sich in Otto Pankoks »Pressezeichnungen«, die erstmals in deisem Umfang vorgestellt werden. In ihnen hält der Künstler die Kunstprotagonisten seiner Zeit im Übergang von der Weimarer Republik zum Dritten Reich fest.
(Kerber Verlag)
Die beiden Mülheimer Künstler Arthur Kaufmann (geb. 1888) und Otto Pankok (geb. 1893) waren in den 1920er-Jahren aktive Mitglieder der Künstlervereinigung »Das Junge Rheinland« und verfügten über ein ausgedehntes Netz an Künstlerfreundschaften.
Sie schufen zahlreiche Porträts ihrer Kollegen, mit denen sie ein gemeinsames Schicksal teilten: In der NS-Zeit als »entartet« verfemt mussten sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, wählten den Weg in die innere Emigration oder gingen ins Exil.
Das Buch »Die geistige Emigration« widmet sich der Thematik des Künstlernetzwerks und präsentiert mit ausgewählten Werken der Dargestellten ein eindrucksvolles Geflecht an Verknüpfungen unter den Gebliebenen und Vertriebenen: Jankel Adler, Ernst Barlach, Theo Champion, Otto Dix, Werner Gilles, George Grosz, Käthe Kollwitz, Else Lasker-Schüler, Gerhard Marcks, Christian Rohlfs, Karl Schwesig, Gert H. Wollheim, Fritzi und Ludwig Rosenwald.
Das Buch erscheint anlässlich der Ausstellung »Die geistige Emigration: Arthur Kaufmann – Otto Pankok und ihre Künstlernetzwerke«, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post.
• herausgegeben von Beate Ermacora, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in der Alten Post und Anja Bauer
• mit Textbeiträgen von Beate Ermacora, Anja Bauer, Jobst Moritz Pankok, Andrea Grochut, Jens Roepstorff und Nadia Ismail
• mit 127 farbigen und 13 s/w-Abbildungen
(Kerber Verlag)
• Arthur Kaufmann: 1888 in Mülheim an der Ruhr geboren, 1971 in Nova Friburgo/Brasilien gestorben
• Otto Pankok: 1893 in Mülheim an der Ruhr geboren, 1966 in Wesel gestorben
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