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»Todeszug nach Yuma« ist ein hochkarätiges Western-Remake, in dem Russell Crowe und Christian Bale ein psychologisch packendes Schauspiel-Duell austragen. Dan Evans ist ein verschuldeter Farmer, seine Frau und sein Sohn halten ihn für einen Versager. Um 200 Dollar zu verdienen, erklärt sich Dan bereit, den gefangenen, charismatischen Gangster Ben Wade, den sein Sohn bewundert, ins zwei Tage entfernte Contention zu bringen. Zwischen den ungleichen Männern entwickelt sich Sympathie. (Blickpunkt:Film)
Das hochkarätige Remake des klassischen Westerns »Zähl bis drei und bete« von 1957 hält sich nah an die Vorlage. Regisseur James Mangold modernisierte in »Todeszug nach Yuma« vor allem die Actionszenen. Doch als größter Coup des stimmig-schön fotografierten Westerndramas erweist sich die Besetzung der beiden Hauptdarsteller, die hervorragend aufspielen. (VideoWoche)
Der berühmte Outlaw Ben Wade (Glenn Ford) und seine berüchtigte Gang tyrannisieren ihre Umgebung. Als Wade nach einem brutalen Überfall auf eine Geldkutsche in einem unvorsichtigen Moment geschnappt wird, meldet sich Dan Evans (Van Heflin), ein verschuldeter Farmer und Bürgerkriegsveteran, um den Kopf der Bande ins zwei Tage entfernte Contention zu bringen. Dort soll Ben Waden den 3:10 Uhr Zug zum Staatsgefängnis in Yuma besteigen. Gefahren lauern an jeder Weggabelung, und Dan, den seine Familie für einen Versager hält, muss sich beweisen. Bei einem Apachenüberfall hilft Wade seinen Bewachern, ihre Haut zu retten. Zwischen den beiden ungleichen Männern flammt Sympathie auf. Doch mit Wades hartgesottener Gang auf den Fersen, wird die Reise mit jeder weiteren Meile zu einer unmöglich erscheinenden Mission. Der Shootout à la »Zwölf Uhr Mittags« ist gewiss. (Sony Pictures)
Man kann nur hoffen, dass James Mangolds mächtiges, raues und hartes Remake von Todeszug nach Yuma einige Filmfreunde dazu motiviert, sich Delmer Daves’ wunderbar reduziertes, fünfzig Jahre altes Original anzuschauen. In jenem klassischen Western ging es um den gefangen genommenen Verbrecher Ben Wade (Glenn Ford) – mit einer tödlichen, aber entwaffnenden Umgänglichkeit – und den Kleinbauern und Familienvater Dan Evans (Van Heflin), der verzweifelt genug ist, einen Job anzunehmen, um den Bösewicht ins Gefängnis nach Yuma zu eskortieren.
Wade, der genau weiß, dass seine Gang jeden Moment eingreifen wird, um ihn zu befreien, will den Hilfssheriff bestechen, damit dieser ein Auge zudrückt und somit sicher und mit viel Geld in der Tasche zu seiner Familie zurückkehren kann. Dass der Verbrecher seinen Bewacher in der Zwischenzeit zu bewunden beginnt, schafft natürlich zusätzliche Spannung. All dies trifft auch auf den neuen »Todeszug« zu, aber es braucht mehr Anstrengung, bis sich Wade (in diesem Fall Russell Crowe) und Evans (Christian Bale) im Showdown gegenüber stehen. Meistens ist weniger mehr. Aber man muss Mangold zugestehen, dass sich sein Film nicht in ironischen Sprüchen ergeht oder sich versucht postmodern abzuheben: der Film will ein echter Western sein und jene Unterhaltung und Atmosphäre verbreiten, nach der es Fans dieses Genres gelüstet.
Aber nachdem Mangold erkannt hat, dass die heutigen Zuschauer sich vielleicht nicht mehr in der eisernen Einfachheit und Stärke des Genres wiederfinden – geschweige denn in ihrem Ehrenkodex – versah er sowohl Evans als auch Wade mit einer Menge »Hintergründe« und »Motivationen«. Während dem bombastischen Actionhöhepunkt des Films wirkt das Kreuzfeuer aus persönlichen Beweggründen beinahe ebenso wild wie die ausufernden Schießereien. (Zu jenem Zeitpunkt sind in dem Film mehr Leute gestorben als während dem Krieg in Lincoln County.) Das Beste bei dem Remake ist Russell Crowes Ben Wade, ein die Bibel zitierender Karriere-Verbrecher mit dem Blick eines Künstlers und einem erstaunlich disziplinierten Sinn dafür, wann er wen umbringen will. Ben Foster als sein Stellvertreter nutzt jede noch so kleine Gelegenheit für ein Blutbad, und Peter Fonda liefert ein grimmiges Portrait eines alten Widersachers von Wade, der mittlerweile als Kopfgeldjäger für die Pinkerton-Agentur arbeitet.
(Richard T. Jameson, Amazon)
Dan Evans (Christian Bale) ist ein rechtschaffener Ranger, der sein ganzes Leben streng nach dem Gesetz gelebt hat. Mit seiner Frau Alice (Gretchen Mol) und seinen zwei Söhnen wohnt er abgeschieden auf einer Farm in Arizona; der ehemalige Scharfschütze wurde nach einem tragischen Unfall aus der Armee entlassen. Der Familie fehlt es am Nötigsten und die Widrigkeiten des trockenen Klimas sowie Ärger mit dem Besitzer seiner Ranch, der die Familie unbedingt loswerden möchte, zur Not auch mit Gewalt, machen Dan das Leben zusätzlich schwer.
Eines Tages wird er mit seinen Söhnen Zeuge eines Raubüberfalls auf eine Postkutsche. Der berüchtigte Bandit und Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) und seine Gang töten alle Mitreisenden. Nur einer überlebt: Kopfgeldjäger Byron McElroy (Peter Fonda), den Wade mit einem Bauchschuss zu Fall gebracht hat. Dan bringt McElroy in das Städtchen Bisbee zu einem Arzt. Doch auch Wade’s Bande ist bereits hier.
Durch einen Zufall kann Dan dem Sheriff helfen, Wade gefangenzunehmen und lässt sich daraufhin auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll Dan gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zu einer Bahnstation im Ort Contention bringen, der drei Tagesritte entfernt liegt. Der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma fährt um Punkt 3 Uhr 10 dort ab. Dan, der das Geld verzweifelt braucht, um sich und seine Familie über Wasser zu halten, stimmt zu.
Wade’s Komplize, der brutale Charlie Prince (Ben Foster) und seine Truppe lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. Und auch Wade selbst, obwohl gefesselt, bleibt eine Gefahr. Der charismatische Gangster versteht es gut, die kleinste menschliche Schwäche zu seinem Vorteil zu nutzen. Doch auch Dan glaubt, seine Zeit sei endlich gekommen und er möchte vor allem seinem ältesten Sohn beweisen, dass man auch ein Held sein kann, ohne die Gesetze von Moral und Anstand zu brechen.
Die Uhr tickt. Je mehr sich die gruppe Contention nähert, desto mehr Männer müssen ihr Leben lassen ...
Mit »Todeszug nach Yuma« bringt James Mangold (»Walk the Line«) frischen Wind in das ursprünglichste aller amerikanischen Genres. Das Remake des Westerns von 1957 (damals mit Glenn Ford in der Rolle des Gangsters Ben Wade und Van Heflin als ehrbarer Ranger Dan Evans) vereint einen grandiosen Cast: Oscar-Preisträger Russell Crowe (»A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn«) und die Schauspiel-Asse Christian Bale (»Batman Begins«, »Der Maschinist«) und Peter Fonda (»Ghostrider«, »Easy Rider«) geben sich hier ein einzigartiges Schauspiel-Duell. Die alte Parabel von Gut und Böse, die von Mangold mit furiosen Actionszenen und als scharf beobachtete Charakterstudie zugleich umgesetzt wurde, hat in den USA bereits knapp 50 Mio. Dollar eingespielt.
(Sony Pictures)
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