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»Deadwood« ist eine auf wahren Begebenheiten basierende Westernserie über eine Kleinstadt im Dakota-Gebiet. (Blickpunkt:Film)
Erstaunlich an »Deadwood« ist, dass es den Autoren gelingt, die Kontinuität zu wahren. Es gibt bestimmt an die 20 wichtige Figuren, die wieder und wieder auftauchen und alle lebensecht bis ins kleinste Detail sind. Wie bei den besten Serien dieser Couleur – man denkt an »Twin Peaks« oder »Picket Fences« – erwacht »Deadwood« zum Leben, was vor allem den Figuren zu verdanken ist. Der Sprachduktus dieses Westerns ist ungewöhnlich und ziemlich versaut, insofern überraschend, aber vermutlich gar nicht mal so weit von der Wahrheit entfernt, war der Wilde Westen doch sicherlich weit roher als es unsere gesitteten Zeiten sind. Serienschöpfer David Milch hat eine enorm dichte Serie entwickelt, die auf Action verzichtet und diese nur selten einsetzt. Vielmehr geht es um die Konflikte, die die Figuren mit sich und anderen auszutragen haben. Und die zweite Staffel steht hier der ersten in nichts nach. Fazit: »Deadwood« ist ein grandioses Gemälde einer Pionier-Stadt. (Movieman.de)
»Deadwood« ist ein vom amerikanischen Pay-TV-Sender HBO produzierte Westernserie, die möglichst real die Geschehnisse in einer kleinen Stadt im »Wilden Westen« erzählt. Viele der gezeigten Personen haben tatsächlich gelebt, und Serienschöpfer David Milch hat viele Monate darauf verwendet, das damalige leben in Deadwood so genau wie möglich zu recherchieren. (VideoWoche)
In Deadwood, einer kleinen Ortschaft in South Dakota, regieren im Jahre 1876 Gesetzlosigkeit und Korruption. Al Swaerengen, Saloonbesitzer und wichtigster Mann der Stadt, gibt den Ton an, bis zwei höchst unterschiedliche Männer nach Deadwood kommen: Revolverheld »Wild Bill« Hickcock und der ehemalige Marshal Seth Bullock. Gerade letzterem, der fern seiner alten Heimat nochmal von vorne anfangen möchte, wird ein Neuanfang nicht leicht gemacht. (VideoMarkt)
Die bemerkenswerte Westernserie »Deadwood« stellt eine jener immer wiederkehrenden Neuauflagen des Western dar, die sich jedoch im Vergleich zu so etwas wie »Der Ruf des Adlers« ähnlich unterscheidet wie Howard Hawks’ »Rio Bravo« von Anthony Manns »Nackte Gewalt«.
In vielerlei Hinsicht freundet sich »Deadwood« mit dem unzweideutigen Moralismus der Stummfilm-Western aus den 1930er-Jahren an, geht aber zugleich seinen Weg durch das Fernsehzeitalter nach »NYPD Blue« und »West Wing« und baut auf tiefgründigen und der Situation angepassten Dialogen auf. Zudem hat »Deadwood« einen einzigartigen Look innerhalb eines bekannten Genres geschaffen: heruntergekommen, chaotisch und aufbrausend voller sowohl finsterer als auch hoffnungsvoller Energie. Dennoch macht sich der Schöpfer der Serie, der ehemalige Chefautor von »NYPD Blue« David Milch, nie über seine gierigen und feindseligen Charaktere lustig oder erniedrigt sie, wobei er auch nie die Tugenden seiner Helden überbewertet.
»Deadwood« spielt kurz nach dem Massaker an General Custer im Jahre 1876 in einem unregierten Teil von South Dakota und handelt von einer gesetzlosen Stadt im Aufbau, die Glücksritter, Herumtreiber, Tyrannen und ausgebrannte Abenteurer anzieht, welche sich nach einem Kartenspiel und einem Ort zum Sterben sehnen. Andere – darunter vor allem Frauen, die in der Prostitution gefangen sind, sonnengetrocknete Gutmenschen und menschliche Anhängsel – wissen nicht, wohin sie sonst gehen sollen.
Bei dieser Mixtur aus Sehnsucht und Alpträumen treffen der ehemalige Gesetzeshüter aus Montana Seth Bullock (Timothy Olyphant) und sein Freund Sol Starr (John Hawkes) ein, die dort eine lukrative Eisenwarenhandlung eröffnen wollen. Mit der Zeit machen sie Bekanntschaft mit dem angeschlagenen, aber noch immer tollen Wild Bill Hickok (Keith Carradine) und seiner kindischen Begleiterin, dem derben Engel Calamity Jane (Robin Weigert), einer aristokratischen, drogenabhängigen Witwe (Molly Parker), die eine Goldmine fördern lassen will und einer verzweifelten Hure (Paula Malcomson), die sich für kurze Zeit um ein Waisenkind kümmert. Ein blutrünstiger König, der Besitzer des örtlichen Saloons Al Swearengen (Ian McShane) – der womöglich beste, komplexeste und interessanteste Fernsehbösewicht der letzten Jahre – wirft seinen riesigen Schatten auf all dies.
In »Deadwood« besiegeln diese und andere Charaktere Pakte und Feindschaften, überstehen Katastrophen (wie zum Beispiel die Pocken) und bewegen sich – beinahe unmerklich, aber unvermeidbar – in Richtung von so etwas wie Ordnung und Gemeinsinn. Milchs meisterhafte Dialoge sind die Krönung des Ganzen – manchmal voller Flüche, manchmal beinahe höfisch und zivilisiert, niemals jedoch oberflächlich – ebenso wie die hervorragende Darstellung der vorhin genannten Schauspieler und zudem auch Brad Dourif, Leon Rippy, Powers Boothe und Kim Dickens.
(Tom Keogh, Amazon )
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