Lisa Ray Sheetal Sheth Parvin Dabas Grethe Fox David Dennis Nandana Dev Sen
Regisseur(e)
Shamim Sarif
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Lisa Ray, Sheetal Sheth, Parvin Dabas, Grethe Fox »Die verborgene Welt« Kritiken Infos aktuelle Angebote
»Die verborgene Welt« ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen im Südafrika der Apartheid. Ein Gesellschaftsporträt und Emanzipationsdrama um eine indische Einwanderin, die im Apartheids-Regime von Südafrika 1952 eine Amour Fou mit einer Café-Besitzerin beginnt. (VideoMarkt)
Südafrika zu Beginn der 1950er-Jahre: Seit einigen Jahren bereits gelten die Apartheid-Gesetze und bringen Hass über das Land. Die zur indischen Minderheit gehörende Amina (Sheetal Sheth) betreibt das Location Café, das zu einem Art Refugium für Menschlichkeit wird, in dem Menschen aller Herkunft freundlich bewirtet werden. Dadurch ist Aminas Betrieb ein Dorn in den Augen der Machthaber. Doch ihr Leben verkompliziert sich noch mehr, als sie eines Tages die weit außerhalb der Stadt auf einem Landgut lebende Miriam (Lisa Ray) kennen lernt. Sofort ist sie von der Frau fasziniert und es bahnt sich eine zarte Liebe zwischen den beiden an, die Opfer der sozialen Umstände zu werden droht. (Blickpunkt:Film)
Drehbuchautorin und Regisseurin Shamim Sarif, die über ihre Eltern und Großeltern selber über Wurzeln nach Südafrika verfügt, hat mit dem Film ihren eigenen Debütroman verfilmt. In wunderschön komponierten Bildern fängt sie in ihrem Film »Die verborgene Welt« nicht nur die »verborgene Welt« Südafrikas, sondern auch die einer kaum bekannten Epoche ein. Nicht zuletzt dank des glaubwürdigen Spiels der beiden Hauptdarstellerinnen, unter anderem Lisa Ray aus »Water«, gelingt ihr eine unaufdringliche und ehrliche Liebesgeschichte und das Porträt einer Gesellschaft, die unter dem Hass der Mächtigen leidet. (VideoWoche)
Eigentlich dürfte Aminas Café im indischen Viertel Pretorias gar nicht bestehen: Es ist das Jahr 1952 und jegliche persönliche Beziehung zwischen Menschen verschiedener Hautfarben wird in Südafrika strafrechtlich verfolgt. Die zahlreichen indischen Zuwanderer haben sich halbwegs eingerichtet: Selbst dauernd unter strikter Beobachtung der rassistischen Polizei schauen sie ihrerseits verächtlich auf die schwarze Bevölkerung herab.
Im Café der eigensinnigen Amina (Sheetal Sheth), das sie gemeinsam mit einem schwarzen Freund betreibt, gibt es aber keine Verbote, nur gutes Essen und ein bezauberndes Lächeln. Als Amina der ebenfalls aus Indien stammenden Miriam (Lisa Ray) begegnet, die abgelegen auf dem Land in ihrer traditionellen Ehe versauert, fühlen sich die Frauen gleich stark voneinander angezogen. Bald hat sich die schüchterne Miriam, deren Rolle als Hausfrau und Mutter bisher vorgezeichnet schien, Hals über Kopf verliebt. »Ich wünschte, ich wäre mehr wie du!« platzt sie einmal heraus. »Sei vorsichtig, was du dir wünschst!« warnt Amina. Denn die Idee, diese wirklich unerhörte Verbindung leben zu wollen, ist waghalsig ...
Shamim Sharif ist mit »Die verborgene Welt« ein Bravourstück gelungen: überzeugende Charaktere (verkörpert u.a. von Lisa Ray aus Deepa Mehtas »Water«), Spannung, aber auch Humor und hinreißende Romantik. Dazu Einblicke in eine Ära und Kultur, die den meisten von uns sonst verborgen geblieben wären.
»Grüne Tomaten serviert auf indische Art«, schrieb die Londoner Times über die Romanvorlage »Die verborgene Welt«, die ebenfalls in Deutsch erschienen ist.