Starregisseur Bille August erzählt in seinem Drama »Goodbye Bafana« von der Freundschaft des Polit-Aktivisten Nelson Mandela (Dennis Haysbert) zu einem weißen Rassisten (Joseph Fiennes). Fazit: »Goodbye Bafana« ist ein anrührendes Polit-Drama über die Haftjahre Nelson Mandelas und den Terror des Apartheidregimes. (Cinema)
»Goodbye Bafana« erzählt von dem südafrikanischen Rassisten James Gregory (Joseph Fiennes), der als Gefängniswärter auf Robben Island arbeitet und dessen Leben grundlegend durch die Begegnung mit einem schwarzen Gefangenen, den er zwanzig Jahre lang bewacht, verändert wird. Der Name des Gefangenen lautet: Nelson Mandela (Dennis Haysbert). Freundschaft, Versöhnung, Hoffnung und Aufbruch – der Film erzählt von der schicksalhaften Beziehung zwischen dem zu lebenslanger Haft verurteilten schwarzen Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela und seinem weißen Gefängniswärter James Gregory. (AMAZON)
»Goodbye Bafana« basiert auf einer wahren Geschichte. Der Film erzählt von dem südafrikanischen Rassisten James Gregory, der als Gefängniswärter auf Robben Island arbeitet und dessen Leben sich durch die Begegnung mit einem schwarzen Gefangenen, den er zwanzig Jahre lang bewacht, grundlegend verändern wird. Der Name des Gefangenen lautet: Nelson Mandela.
Südafrika 1968: Im brutalen Apartheid-Regime der Nationalen Partei werden 15 Millionen Schwarze von einer Minderheit von vier Millionen Weißen unterdrückt. Schwarze dürfen nicht wählen, kein Land besitzen, sich nicht frei im Land bewegen, kein Geschäft führen, kein Haus besitzen und haben kein Recht auf Ausbildung. Doch leise und immer deutlicher formiert sich der Widerstand.
Aus Angst, ihre Macht zu verlieren, verbietet die weiße Regierung alle schwarzen Widerstandsorganisationen. Ihre politischen Anführer werden ins Exil gezwungen oder lebenslänglich auf die Gefängnisinsel Robben Island vor der Atlantikküste Südafrikas, etwa zwölf Kilometer vor Kapstadt, verbannt.
Unter ihnen ist Nelson Mandela (Dennis Haysbert). Auf Robben Island trifft er auf seinen Wärter James Gregory (Joseph Fiennes). Dieser, verheiratet mit der ehrgeizigen Gloria (Diane Kruger), ist ein typischer weißer Afrikaner, der Schwarze für Untermenschen hält. Aufgewachsen auf einer Farm in der Transkei, dem ehemaligen Stammesgebiet der Xhosa, hat Gregory als Kind deren Sprache gelernt. Diese Fähigkeit macht ihn zum idealen Bewacher von Mandela und seinen Mitinsassen. Denn Gregory kann die Gespräche der politischen Häftlinge verstehen und ihr Wissen ausspionieren. Doch der Plan geht nicht auf. Je länger Gregory Mandela kennt, desto mehr ändert sich seine Einstellung. Aus dem einstigen Rassisten wird ein Befürworter des Kampfes für ein freies Südafrika.
»Goodbye Bafana« erzählt die Geschichte dieser ungewöhnlichen Beziehung, die erst 1990 mit der Freilassung von Nelson Mandela endet. Durch den Filter dieser Beziehung, die allen Widrigkeiten zum Trotz beinahe zur Freundschaft wird, werden wir nicht nur Zeugen von James Gregorys wachsendem Bewusstsein für die Unmenschlichkeit des Rassentrennungssystems, sondern erleben auch die Entwicklung Südafrikas von der Apartheid zur Demokratie.
»Goodbye Bafana« erzählt, wie Nelson Mandela zu einer der inspirierendsten Persönlichkeiten der modernen Welt wurde. Und wirft die Fragen auf: Wer ist der Gefangene? Und wer befreit hier wen?
(X Verleih)
Nelson Mandela wurde 1918 in der Nähe von Umtata (ehemalige Haupstadt des Homeland Transkei) in der Ostkap-Provinz Südafrikas geboren. Sein Vater gehörte zum Königshaus des Themusstammes aus dem Volk der Xhosa. Er besuchte die Universität von Fort-Hare, von der er wegen Beteiligung an einer Studentendemonstration verwiesen wurde. Danach immatrikulierte er sich an der Witwatersrand-Universität, wo er 1942 sein Jurastudium abschloss. 1944 trat er dem ANC (African National Congress) bei.
Als die Nationale Partei 1948 an die Macht kam, sprachen sich Mandela und der ANC gegen ihre rassistische Apartheidpolitik aus. 1956 wurde Mandela verhaftet und des Hochverrats angeklagt, fünf Jahre später jedoch freigesprochen. Nach dem Massaker von Sharpesville, bei dem im März 1960 unbewaffnete Demonstranten erschossen wurden, wurden Anti-Apartheidbewegungen wie der ANC und der Pan-African Congress (PAC) verboten. Mandela löste sich von der gewaltfreien Haltung des ANC und etablierte mit dem Umkhonto We Sizwe (»Speer der Nation«) eine militärische Widerstandsorganisation. 1962 wurde er zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt. 1963 wurde Anklage wegen Sabotage, Verrat und Verschwörung gegen ihn und andere politische Führer erhoben. Die Anklage endete für Mandela und sechs andere Aktivisten im Jahr 1964 mit der Verurteilung zu lebenslanger Haft.
Erst 1990, nach 27 Jahren Gefängnishaft, hob Präsident Frederik de Klerk das Verbot des ANC auf und entließ Nelson Mandela, der nur ein Jahr später zum Präsidenten des ANC gewählt wurde. De Klerk und Mandela leiteten Verhandlungen zur Beendigung der Apartheid ein, wofür sie 1993 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden. 1994 erlebte Südafrika seine ersten demokratischen Wahlen und Nelson Mandela wurde am 9. Mai der erste schwarze Präsident der neuen »Rainbow Nation«. Er blieb bis 1999 im Amt.
(X Verleih)
|