Lily (Ludivine Sagnier) ist anders. Sie lebt in einer skurrilen Fantasiewelt und macht meistens das, wozu sie gerade Lust hat. Zusammen mit ihrer Mutter wohnt sie in einem idyllischen Landhaus. Als ihre Mutter plötzlich stirbt, ist es an Lilys Schwester Clara (Diane Kruger), die mit einem Anwalt verheiratet ist und in Paris lebt, für Lily da zu sein.
Unter dem Einfluss der eigenwilligen und freiheitsliebenden Lily findet Clara mehr und mehr Geschmack an der von Lily vorgelebten Ungebundenheit. Sie beginnt, ihr konformes Leben in Frage zu stellen. Eine gewaltige Herausforderung für ihre Ehe und gleichzeitig die Wiederentdeckung der Nähe zwischen zwei ungleichen Schwestern.
»Barfuß auf Nacktschnecken« ist ein wunderbar verspielter Sommerfilm von Fabienne Berthaud (»Frankie«) mit Ludivine Sagnier (»Swimming Pool«, »8 Frauen«) und Diane Kruger (»Inglourious Basterds«, »Mr. Nobody«, »Troja«). Der Film erhielt 2010 in Cannes den Art Cinema Award.
»Sind die Zwänge unserer Erziehung, die Werte, die man uns einbläut – Geld, materieller Wohlstand, Erfolg im Beruf, Vernunft in Herzensangelegenheiten usw. – nicht allzu oft Schuld an unserem Unglück?« Fabienne Berthaud
(Alamode Film)
Erzählt wird die Geschichte von zwei ungleichen Schwestern, die der plötzliche Tod der Mutter wieder zusammenbringt. Die vernünftige Clara will sich aufopferungsvoll um ihre Schwester kümmern – und merkt erst spät, dass sie ihre Schwester mindestens ebenso sehr braucht wie diese sie. Denn was Lily ihrer Schwester und allen Menschen in ihrem Umfeld auf eine so einzigartige Weise vorlebt, ist ihre entwaffnende Aufrichtigkeit und Kompromisslosigkeit – sich selbst und auch allen Menschen gegenüber.
»Barfuß auf Nacktschnecken« ist ein Plädoyer das Hier und Jetzt in vollen Zügen auszukosten und sich von gesellschaftlichen Normen nicht einengen zu lassen. So leuchtend, farbenfroh und einzigartig wie Lily selbst sind auch die Bilder mit denen Fabienne Berthaud ihre Geschichte erzählt. Die französische Künstlerin Valérie Delis hat das Szenenbild des Films gestaltet, um dem Film auch hier visuell die Originalität und Verspieltheit einzuhauchen, die seiner Protagonistin entspricht.
(Alamode Film)
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