Vietnam 1967. Der junge, naive College-Student Chris Taylor (Charlie Sheen) wird in Vietnam einem »Platoon« (einer Infanterieabteilung von etwa 30 Mann) zugeteilt. Die Aufgabe: Search and Destroy (den Feind suchen und töten). Die physische und psychische Belastung ist für die jungen Soldaten unerträglich. Viele stehen kurz vor dem Wahnsinn. Bei einem Angriff auf ein Bauerndorf werden die Jungen zu Bestien. Wie im Rausch töten sie Krüppel, Frauen und Kinder.
Sgt. Barnes (Tom Berenger) verhört einen Bauern, will ihm nicht glauben, dass die Waffen die im Reis versteckt gefunden wurden, nicht dem Vietcong dienen sollen. Barnes erschießt die Frau des Bauern und droht auch die kleine Tochter umzubringen, als Sgt. Elias Grodin (Willem Dafoe) dazwischenkommt. Er schwört Barnes, ihn vors Kriegsgericht zu bringen. Kurz darauf kommt Elias bei einem Einsatz ums Leben. Nur Chris weiß, wer ihn getötet hat. Es war nicht der Vietcong. Es war Barnes. Jetzt wird Chris nur noch von zwei Gedanken beherrscht. Er will Barnes sterben sehen ... und er will überleben.
(MGM)
»Platoon« verschaffte dem früheren Drehbuchautor Oliver Stone (»Conan der Barbar«, »Scarface«) seinen festen Platz in Hollywood und ist immer noch sein am meisten gelobter und auch wirkungsvollster Film. Das mag daran liegen, dass er auf Stones eigenen Erfahrungen als amerikanischer Soldat in Vietnam basiert.
Chris, gespielt von Charlie Sheen (»Tödliche Geschwindigkeit«, »Hot Shots«) ist ein Infanterist, dessen Loyalität von zwei Vorgesetzten auf die Probe gestellt wird: Zum einen ist dies Sergeant Elias (»Willem Dafoe«, »Speed 2«), ein ehemaliger Hippie und Menschenfreund, der sich einfühlsam seiner Untergebenen annimmt. (Einige Jahre später spielte Dafoe die Rolle des Jesus Christus in Martin Scorseses »Die letzte Versuchung Christi«). Zum anderen ist es Sergeant Barnes (Tom Berenger, »Mörderischer Vorsprung«), ein launenhafter Macho-Kämpfer, der sich dem Schlechten verschrieben zu haben scheint. Die Persönlichkeiten der beiden Sergeants spiegeln sich in der Wahl ihrer Drogen wider: Gras für Elias und Schnaps für Barnes.
Oliver Stone wurde durch seinen dampfhammerartigen visuellen Stil bekannt, doch für »Platoon« ist er überaus angemessen. Die brutalen und verwirrenden Bilder haben eine erschreckende Unmittelbarkeit und die Eigenschaft, den Zuschauer mitten ins Geschehen zu versetzen und ihm eine Vorstellung davon zu geben, wie sich ein Infanterist in den Dschungeln Vietnams gefühlt haben mag. »Platoon« gewann die Oscars für den Besten Film und die Beste Regie.
(AMAZON)
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