Der Weihnachtsmann hat einen Bruder. Hat der Weihnachtsmann (Paul Giamatti aus »Shoot ’em Up«) eigentlich eine Familie? Und wenn ja: Steht sein Bruder darauf, dass der grundgütige Santa Claus der Star der Sippe ist? Vince Vaughn (»Die Hochzeits-Crasher«), der den windigen Bruder des Weihnachtsmannes spielt, hätte uns eine wunderbar subversive Komödie im Stil von »Bad Santa« bescheren können. Herausgekommen ist aber – trotz zwei oder drei Spitzen-Gags, zum Beispiel die »anonyme Geschwister-Gruppe«, in der sich die erfolglosen Brüder von Bill Clinton, Sylvester Stallone und Alec Baldwin ihren Frust von der Seele reden – nur ein ödes, zuckriges und ziemlich amerikanisches Loblied auf die Familie und den Geist der Weihnacht. (Cinema)
Von klein auf hat Fred Claus (Vince Vaughn) im übergroßen Schatten seines jüngeren Bruders gestanden: So sehr er sich auch abstrampelte – in jeder Hinsicht übertrumpfte ihn der brave Nicholas (Paul Giamatti) – denn der ist nun mal ... tja ... ein Heiliger. Um seinem legendären Namen Ehre zu machen, will Nicholas stets alle Welt beschenken, während Fred genau den umgekehrten Weg einschlägt: Er konfisziert die Waren säumiger Kunden, wenn sie ihre Raten nicht zahlen.
Doch damit wird er weder reich noch glücklich – im Gegenteil: Er steckt tief im Schlamassel. Obwohl Nicholas’ Gattin Annette (Miranda Richardson) ganz unchristlich Gift und Galle spuckt, erklärt sich der harmoniesüchtige Rauschebartträger bereit, seinem großen Bruder zu helfen – aber er stellt eine Bedingung: Fred soll seine Schulden abarbeiten, indem er am Nordpol Spielzeug bastelt. Leider entpuppt sich Weihnachtself Fred auch im arktischen Team als claus-trophobischer Totalversager, und da die Feiertage vor der Tür stehen, gefährdet das schwarze Schaf nicht nur die adventliche Saisonproduktion ... bald steht sogar das schönste Fest des Jahres selbst auf dem Spiel.
(Warner Bros. Pictures)
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