Die wichtigsten Dokumente zur RAF, zusammengefasst und exklusiv kommentiert von Stefan Aust. Hier sind die wichtigsten Interviews, die Aust zusammen mit weiteren Autoren im Laufe von zwanzig Jahren geführt hat, gesammelt und analysiert. Dabei präsentiert Stefan Aust eine Fülle neuer Indizien und überraschender Details: Er räumt mit der Legende von der »Isolationshaft« auf, beweist das Abhören der Häftlinge in den Zellen von Stammheim und liefert ein erschütterndes Psychogramm von Ulrike Meinhof. Ein spannendes Feature über Funktionsweise und Struktur des bundesdeutschen Terrorismus vom besten Kenner der Szene. (Verlag Hoffmann und Campe)
Stefan Austs Standardwerk »Der Baader-Meinhof-Komplex« über die Geschichte der RAF ist vollständig überarbeitet und stark erweitert als Neuauflage erschienen. Sie enthält neue Informationen aus bislang unzugänglichen Quellen und erstmals auch Fotos.
Stefan Aust hat auch beratend am Drehbuch der neuen Bernd Eichinger-Produktion »Der Baader-Meinhof-Komplex« (mit Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu, Bruno Ganz, Jan Josef Liefers und Heino Ferch in den Hauptrollen) mitgewirkt.
»Der Baader-Meinhof-Komplex« hat Geschichte gemacht, und das nicht nur in der Publizistik. Das Buch, das 1985 zum ersten Mal im Verlag Hoffmann und Campe erschien, hat wie kein anderes das heutige Bild vom Krieg der »Rote Armee Fraktion« gegen den Staat geprägt und tut dies weiterhin, indem es immer wieder frisch gewonnene Erkenntnisse präsentiert. Es ist keine Anklageschrift und kein Plädoyer eines Verteidigers. Es ist auch kein Urteil, weder in juristischer noch in moralischer Hinsicht. Es ist ein Protokoll, eine Chronik der Ereignisse, die ihren Höhepunkt im Deutschen Herbst hatten, in der Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und der Entführung und Befreiung der Passagiere und der Crew der Lufthansa-Maschine »Landshut«.
Viele neue – oft frappierende und mysteriöse – Fakten sind dank Stefan Austs Recherchen ans Tageslicht gekommen. Gab und gibt es ein Interesse staatlicher Instanzen, sie unter Verschluss zu halten? Brisanter denn je: Die revidierte Ausgabe 2008, wurde um über 200 Seiten erweitert und enthält viele überraschende Informationen aus bislang unzugänglichen Quellen.
»Wer immer sich künftig über die RAF, ihre Ursprünge, ihre Strukturen und ihre Figuren ein Bild machen will, der wird den Aust lesen müssen,« schrieb Die ZEIT.
Für den Kinofilm »Der Baader-Meinhof-Komplex« inszenierte Regisseur Uli Edel (»Letzte Ausfahrt Brooklyn”, »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«) die dramatischen Ereignisse, die von 1967 bis zum »heißen Herbst»von 1977 die Grundpfeiler der Bundesrepublik Deutschland ins Wanken brachten.
(Verlag Hoffmann und Campe)
Der Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust beschreibt die Geschichte der RAF spannend wie ein Krimi. Haargenau werden die Anfänge bis hin zum Ende der ersten Generation der Terrorgruppe geschildert. (Welt am Sonntag)
Das Buch »Der Baader-Meinhof-Komplex« des Journalisten Stefan Aust befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Rote-Armee-Fraktion, der wichtigsten terroristischen Gruppierung in der Bundesrepublik Deutschland, zwischen 1970 und dem »heißen Herbst« 1977. Dabei werden sowohl die ideologischen Überzeugungen als auch die Aktivitäten selbst beleuchtet.
Entstehung: Aust verarbeitet in seiner Chronik neben zahlreichen Interviews mit Protagonisten und Zeitzeugen sowohl RAF-Dokumente als auch Polizei- und Gerichtsakten. Diese ausgewogene Quellenbasis wurde für die zweite Auflage von 1997 noch durch erst seit 1990 zugängliche Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR ergänzt.
Inhalt: In den 1960er-Jahren begannen in Westdeutschland Studentenunruhen, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen zunächst friedlich Protestierenden und Sicherheitskräften, 1970 brannten die ersten Kaufhäuser. In dieser brisanten politisch-gesellschaftlichen Situation entstand die RAF, deren erste Generation sich in ihren Anfangszeiten »Baader-Meinhof-Gruppe« nannte. Anhand der Lebenswege von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und der Journalistin Ulrike Meinhof, die Aust persönlich kannte, schildert der Autor weitgehend chronologisch die Ereignisse bis Ende 1977. Obwohl sein Hauptaugenmerk der RAF gilt, gewährt er auch Einblicke in die Motivation derjenigen, die in Politik, Polizei und Justiz für die Bekämpfung des Terrorismus verantwortlich zeichneten. Auch Schwierigkeiten, Versäumnisse und Skandale kommen zur Sprache. Die Entwicklung der RAF in den 1980er und 90er Jahren wird lediglich am Schluss des Buches kurz erwähnt.
In besonderer Ausführlichkeit schildert Aust den Stammheimer Prozess (Mai 1975 bis April 1977), der den deutschen Rechtsstaat unter starken Druck setzte, Wellen der Sympathie mit den Inhaftierten auslöste und mit der Verurteilung der Angeklagten zu lebenslanger Haft endete. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der sog. heiße Herbst 1977, als innerhalb von nur wenigen Wochen die Entführung der Lufthansa-Maschine »Landshut« durch ein mit der RAF befreundetes palästinensisches Kommando, der kollektive Selbstmord der in Stammheim Inhaftierten Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe sowie die Ermordung des zuvor entführten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer die westdeutsche Öffentlichkeit erschütterten.
Wirkung: Der Baader-Meinhof-Komplex ist bis heute das wichtigste Standardwerk zur Geschichte des linksrevolutionären Terrorismus in Deutschland. Aust gelingt es, diese hochkomplexe, in der Öffentlichkeit immer wieder kontrovers diskutierte Thematik spannend, anschaulich und gut lesbar darzustellen. Zugleich wirkt die journalistische Chronik an keiner Stelle entschuldigend, idealisierend oder romantisierend. Indem Aust den Biografien der Protagonisten besondere Beachtung schenkt und Einblicke in zahlreiche interne Dokumente, die so genannten RAF-Kassiber, gewährt, zeichnet er eine Art »Psychogramm« der Organisation, deren Kampf Deutschland jahrelang in Atem hielt.
(»Buch der 1000 Bücher«, Harenberg Verlag)
Stefan Aust, Jahrgang 1946, langjähriger Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und Gründer und heutiger Herausgeber von Spiegel TV. Von 1966 bis 1969 Redakteur bei der Zeitschrift KONKRET. 1970 bis 1985 Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks, vor allem für das Fernsehmagazin »Panorama«. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und TV-Dokumentationen – zuletzt, zusammen mit Helmar Büchel, »Die RAF« (ARD, 2007). Drehbuch des Spielfilms »Stammheim« (1986), der mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, und Mitarbeit am Drehbuch des Kinofilms »Der Baader-Meinhof-Komplex« (2008). (Verlag Hoffmann und Campe)
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