Im Jahre 48 vor Christus wickelt die ägyptische Königin Cleopatra (Elizabeth Taylor) Julius Cäsar (Rex Harrison) um den Finger, um ihren verlorenen Thron zurückzugewinnen. Nach Cäsars jähem Ende tröstet sie sich mit Markus Antonius (Richard Burton). Der muss zwar aus politischen Gründen die Schwester Octavians heiraten, aber an Cleopatras verführerischen Argumenten zerschellt die Staatsräson. Antonius schenkt ihr Roms Ostprovinzen und nimmt sie zur zweiten Frau – was ihm die Truppen Octavians auf den Hals hetzt ...
Dieser teuerste Film aller Zeiten, mit vier Oscars ausgezeichnet, besticht unter anderem durch die große Starbesetzung, aufwendigste Kostüme und Drehorte. Cleopatras triumphaler Einzug in Rom, ihre Überfahrt auf einer riesigen, luxuriösen Barke, die große Seeschlacht zwischen den Armeen Ägyptens und Roms bei Actium, sowie der Gefühlszwiespalt der legendären Königin in ihrer Liebe zu Markus Antonius und Julius Cäsar sind nur einige der vielen Höhepunkte diese Epos. Eine der berühmtesten Liebesbeziehungen der Geschichte erwacht mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in ihrer ersten gemeinsamen Rolle zu neuem Leben.
(20th Century Fox)
Regisseur Joseph L. Mankiewicz schuf mit »Cleopatra« 1963 ein extravagantes historisches Drama in epischer Breite, das alle wichtigen Elemente in sich vereint, die einen Klassiker des Genres ausmachen: sorgfältig angelegte detailfreudige Sets, aufwändige Kostüme, namhafte Schauspieler und eine auf geschichtliche Tatsachen basierende Story. Allein die ausgezeichnete Leistung der Schauspieler und die üppigen Hintergründe und Kulissen machen den Film sehenswert.
Elizabeth Taylor (»Die Katze auf dem heißen Blechdach«) spielt Cleopatra, die ägyptische Königin, die Julius Cäsar (Rex Harrison, »Anna und der König von Siam«) aus politischen Gründen verführt, um ihr Königreich vor der Eroberung durch das römische Imperium zu bewahren. Als Cäsar im römischen Senat getötet wird, umgarnt sie Marc Anton (Richard Burton, »Wer hat Angst vor Virginia Woolf«), den sie mit ihrer List und Anmut praktisch willenlos macht.
Elizabeth Taylor spielt ihre Rolle professionell, an einigen Stellen vielleicht etwas zu dramatisch, zu ernsthaft, aber dennoch gibt sie eine phantastische Vorstellung einer Frau, die als versiert in den Naturwissenschaften und der Mathematik beschrieben wurde. Cleopatra sprach sieben Sprachen fließend. Obwohl der Film in einigen Szenen ein wenig langatmig anmutet (bei über vier Stunden Länge bleibt das nicht aus), hat er die vier Oscars, mit denen er ausgezeichnet wurde (u.a. Kostüme und Spezialeffekte), ohne Zweifel verdient. Übrigens sollte dieser »Cleopatra«-Film nicht mit Cecille B. DeMilles Version von 1934 mit Claudette Colbert in der Titelrolle verwechselt werden.
(AMAZON)
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