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Lustknaben, Satyrn, geflügelte Phalli, Paare beim Geschlechtsakt oder Frauen bei der Selbstbefriedigung: Die Erotik nimmt in der bildlichen und plastischen Kunst des alten Griechenland einen prominenten Platz ein – seien es verhalten-erotische Andeutungen bei Aphrodite-Statuen oder drastisch-derbe Szenen mit korpulierenden Paaren jeder Couleur in der Vasenmalerei.
Gerade die zahlreichen expliziten Darstellungen lassen vermuten, dass die alten Griechen mit dem Thema Sexualität unbefangener umgingen als moderne Gesellschaften. Doch inwieweit trifft dies auf die Lebenswirklichkeit in der griechischen Antike zu?
Angelika Dierichs spürt dieser Frage nach und untersucht in dem Band »Erotik in der Kunst Griechenlands« Sexualität und Erotik bei hetero- und homosexuellen Paaren, in Mythologie, Prostitution oder Knabenliebe und spiegelt die zum Teil verblüffenden Erkenntnisse in zahlreichen Abbildungen aus der griechischen Kunst.
• Lust als Lebenselixier
• Erotik als selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens
(Verlag Zabern)
Erotisch-sexuelles Tun verlockt zu allen Zeiten. Bildlich deutlich dargestellt und wörtlich phantasieanregend beschrieben, mag es sogar Stimulans für die Libido sein. Exzellente Abbildungen und prägnante Texte zeigen freiwillig gewährte oder berechnend erkaufte Liebe zwischen Zärtlichkeitstausch und Geschlechtsakt – im Spannungsfeld von Gesellschaft, Religion, Alltag und Fest. Göttliches und menschliches Lieben wird lebendig wiedergegeben an Kunst- und Gebrauchsgegenständen, die mitunter dezent, mitunter aber auch drastisch belegen: Im alten Griechenland genoss man anmutige Körperlichkeit, zärtliches Miteinander, hetero- und homosexuelle Beziehungen und zahlreiche andere Facetten erotischer Aktivität. (Verlag Zabern)
Innerhalb der griechischen Kunst und hier speziell der Vasenmalerei hat ein Themenkreis bislang kaum die ihm gebührende Beachtung durch die Fachwissenschaft gefunden, nämlich die in zahlreichen motivlichen Varianten überlieferten Szenen erotisch-sexuellen Inhalts. Die Autorin Angelika Dierichs hat diese Herausforderung angenommen: Der Begriff Erotik steht hier gemeinhin für alle Erscheinungsformen der Liebe, für die geistig-seelische Entfaltung der Geschlechtlichkeit, also auch der Sexualität, die als Bestandteil der menschlichen Persönlichkeit eben nicht ausschließlich körperorientiert, sondern ein Teil des Geistig-Seelischen ist. Von daher ist ein voyeuristischer Bilderbogen erst gar nicht zu gegenwärtigen, vielmehr werden – jenseits von andächtiger Antikenverehrung und gehobenem Feuilleton – in souveräner Manier Erotik und Sexualität aus dem Selbstverständnis des antiken Menschen analysiert und ihre freizügige Darstellung eingebunden in den Kontext von Mythos und Kult, Religion und Alltagsleben. (Verlag Zabern)
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