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»Die Welt ist flach – Eine kurze Geschichte des 21. Jahrhunderts« – das Buch des renommierten Journalisten Thomas L. Friedman: Lebendig und prägnant schildert der Pulitzer-Preisträger, wie und warum die Globalisierung das Leben jedes Einzelnen radikal verändert. (buchreport.de)
Sie wissen Bescheid über die Globalisierung? Dann wissen Sie auch, dass jährlich einige hunderttausend amerikanische Steuererklärungen in Indien erstellt werden, dass US-Radiologen routinemäßig kurz vor Feierabend CT-Aufnahmen nach Australien schicken, um am nächsten Morgen die fertige Auswertung aus dem elektronischen Postfach zu nehmen, und dass Sie selber möglicherweise schon einmal, ohne es zu ahnen, in einem Callcenter angerufen haben, obwohl Sie nur einen Tisch im Restaurant reservieren wollten?
Als der Pulitzer-Preisträger und »weltbeste Zeitungskolumnist« (The Independent) Thomas L. Friedman 2004 das »indische Silicon Valley« in Bangalore besuchte, begriff er, dass die Globalisierung seit der Jahrhundertwende in eine neue Phase getreten ist: Nicht mehr allein die Herstellung von Turnschuhen und T-Shirts, auch geistige Dienstleistungen werden heute dort erbracht, wo sie am wenigsten kosten.
Friedmans Erkenntnis: Die Welt des 21. Jahrhunderts ist flach, der Globus eingeebnet durch die Möglichkeit, digitale Daten von beliebigen Winkeln der Erdkugel in andere zu verschicken, und zwar höchst billig und weitaus schneller, als man einen Stapel Papiere von Büro zu Büro tragen kann. Deshalb wetteifern Blogger mit Nachrichtenagenturen, deshalb haben selbst Nachhilfelehrer keinen Wettbewerbsvorteil mehr, wenn sie gleich um die Ecke wohnen – und deshalb müssen immer mehr Menschen in immer mehr Tätigkeitsbereichen auf einem globalen Arbeitsmarkt konkurrieren.
Thomas L. Friedman folgt den Datenströmen und führt vor, wie sie die Existenz von Managern und Mittelständlern, von chinesischen Studenten und Hausfrauen in Utah entscheidend verändern. Sein Buch »Die Welt ist flach – Eine kurze Geschichte des 21. Jahrhunderts« ist erhellend und fesselnd – lebendige Reportage und prägnante Einführung in die Dynamiken der globalen Gegenwart in einem. Die Veränderungen betreffen uns alle, egal, wo wir leben, egal, was wir tun. Wir sollten ihnen, so sein Plädoyer, mit gebotener Dringlichkeit, mit Realismus und Optimismus begegnen – er liefert das Anschauungsmaterial und die Anleitung.
(Suhrkamp Verlag)
Weit über zwei Millionen Mal hat sich das Buch »Die Welt ist flach – Eine kurze Geschichte des 21. Jahrhunderts« in der englischsprachigen Ausgabe verkauft. Warum? Thomas L. Friedman, Pulitzer-Preisträger und Kolumnist der New York Times, erklärt seinen verunsicherten Landsleuten die Globalisierung. Und er formuliert, was sie und alle anderen Bewohner der »ersten Welt« tun können, um in einer immer flacher werdenden Welt zu bestehen.
Die Einebnung der Welt vollzog sich zuletzt vor allem mit Hilfe von drei Innovationen: dem PC, dem Glasfaserkabel und den Workflow-Software-Lösungen. Individuen können immer besser im globalen Rahmen kooperieren und konkurrieren. Aufgaben werden immer konsequenter dort erledigt, wo dies am effizientesten möglich ist. Beispiele gefällig?
Amerikanische Wirtschaftsprüfer und Steuerberater lassen Routinearbeiten wie Steuererklärungen (anonymisiert) in Indien ausführen, um sich z.B. auf Strategiefragen konzentrieren zu können. Radiologen kleinerer und mittelgroßer US-Krankenhäuser delegieren die Auswertung von CT-Scans an Ärzte in Indien und Australien. Das digital übermittelte Bild wird am anderen Ende der Welt analysiert, während der amerikanische Arzt schläft.
Outsourcing ist aber nur ein Aspekt der flachen Welt. Ihr eigentlicher Clou liegt, so der Autor, darin, dass sie Individuen in die Lage versetzt, ihren eigenen Weg erfolgreich zu gehen. Kyle zum Beispiel. Er ist 17, schwerbehindert und kann nicht zur Schule gehen. Er baut einen eBay-Shop auf. Wenig später kündigen seine Eltern ihre Jobs, um Kyle zu helfen, und »haben schon mehr Geld verdient als jemals in unseren Jobs«. Sie stellen fest: »Bei eBay ist Kyle nicht behindert.«
In Beispielen wie diesen liegt die ganz große Stärke des Buchs »Die Welt ist flach – Eine kurze Geschichte des 21. Jahrhunderts«. Es macht erlebbar, was Globalisierung für den Einzelnen bedeuten kann. Auch wenn es sicher differenziertere Globalisierungstheorien gibt als die Friedmans: In Bezug auf die Beispiele kann ihm kaum ein Autor das Wasser reichen. Vor allem in ihnen erweist er sich als ausgezeichneter Beobachter, einfühlsamer Interviewer und brillanter Stilist.
(Literaturtest, Amazon)
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