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»Von all meinen vielen Romanen hat keiner mich so aufgewühlt wie dieser.« (Henning Mankell)
»Der Chinese« – ein internationaler Thriller des Bestsellerautors Henning Mankell.
An einem frostigen Januartag 2006 macht die Polizei von Hudiksvall eine grausige Entdeckung. In einem kleinen Dorf ist ein Massaker begangen worden, achtzehn Menschen wurden auf bestialische Weise getötet. Die Polizei vermutet die Tat eines Wahnsinnigen. Als Richterin Birgitta Roslin von der Tat liest, wird ihr sofort klar, dass die Pflegeeltern ihrer Mutter, August und Britta Andrén unter den Mordopfern sind. Und mehr noch: So gut wie alle Ermordeten haben etwas mit ihr zu tun. Sie erkennt, dass die Polizei eine falsche Spur verfolgt, und beginnt zu recherchieren. Ihre Suche führt sie nach China, wo sie auf die grausamen Machenschaften der politischen Führungselite stößt.
»Der Chinese« ist ein Thriller auf höchstem Niveau. Er hat nicht nur eine atemberaubende Handlung, sondern erzählt auch davon, was passiert, wenn ein Land zur wirtschaftlichen Supermacht wird, während im Inneren ein System politischer Unterdrückung herrscht.
(Zsolnay Verlag)
Vor wenigen Jahrzehnten selbst noch die Rolle des Unterdrückten, ist China nun im Begriff die Welt zu kolonialisieren ...
Im Jahr der Olympischen Spiele in China legt Henning Mankell den spannenden Thriller »Der Chinese« vor, in dessen Zentrum die aufstrebende wirtschaftliche Supermacht steht. Er zeigt ein China zwischen Fiktion und Realität und wirft Fragen auf, die mitten in die aktuelle Diskussion zielen.
Was geschieht, wenn ein Land zur wirtschaftlichen Supermacht aufsteigt, während im Inneren ein System politischer Unterdrückung herrscht? Welche Konsequenzen hat Chinas Engagement in Afrika und was wird aus den Menschen als Spielball der Politik?
(Zsolnay Verlag)
Herr Mankell ist immer up to date. Nachdem der schwedische Krimigott sich in seinen letzten Romanen ausschließlich den Ländern und Problemen Afrikas widmete und 2006 mit »Die italienischen Schuhe« ein gemütliches Werk übers Altwerden dazwischenschob, ist das Thema seines aktuellen Buchs »Der Chinese« das Land der Olympischen Spiele.
Alles beginnt in einem kleinen schwedischen Dorf: Innerhalb einer Nacht werden in Hudiksvall 18 der 21 Dorfbewohner bestialisch ermordet, die Polizei ist überfordert und ratlos. Bis die Richterin Birgitta Roslin aus Helsingborg auf den Fall aufmerksam wird, weil unter den Toten die Stiefeltern ihrer Mutter sind. Ihre Recherchen führen sie nach Peking – hier lebt offensichtlich der Täter, der obendrein eine Familie aus Nevada auf dem Gewissen hat. Die Passagen, in denen sich Henning Mankell mit dem Massenmord in Schweden auseinandersetzt, sind zwar konventioneller Krimistoff. Dafür aber brilliert der Wahlmosambiker mit plastischen Beschreibungen des Lebens im China des späten 19. Jahrhunderts, mit Ausflügen ins Amerika der 1860er-Jahre und Theorien über die Zukunft des heutigen Chinas.
Dass das Beschreiben fremder Kulturen und insbesondere der Menschen, die innerhalb dieser Kulturen agieren, eines seiner großen Talente ist, hat Mankell längst bewiesen. Mit diesem Buch legt er noch eins drauf – und zeigt, dass sein Einfühlungsvermögen sich bei weitem nicht auf die Länder des Schwarzen Kontinents beschränkt. Obwohl natürlich auch »Der Chinese« nicht ohne einen Abstecher nach Afrika auskommt: Der Leser begleitet eine Gruppe chinesischer Delegierter auf ihrer Reise nach Zimbabwe und Mosambik. Das war Henning Mankell sich selbst wohl einfach schuldig.
(kulturnews.de)
Erik Huddén und Vivi Sundberg sind noch arg geschockt, als sie im Januar 2006 nach einer Besichtigung des Tatorts an die Haustür von Tom Hansson klopfen. Der halbnackte Mann, der in den Pistolenlauf der Polizistin schaut, weiß noch gar nicht, dass er und seine Frau die einzigen Überlebenden eines bestialischen Massakers sind, dem die restlichen achtzehn Bewohner seines schwedischen Dorfes zum Opfer fielen. Sie alle waren untereinander verwandt, zwei sind die Adoptiveltern der Richterin Birgitta Roslin. Diese ermittelt auf eigene Faust – und argwöhnisch von Vivi Sundberg beäugt. Durch Zufall führt sie ein rotes Band zur Spur eines mysteriösen Chinesen: eine Spur, die die Richterin bis hin nach China verfolgt. In der bedrückenden und bedrohlichen Atmosphäre von Peking im Vorfeld der Olympischen Spiele wird sie fündig – und stößt auf eine schier unglaubliche Geschichte rund um kommunistischen Machtwahn und kapitalistische Korruption, die tief zurückführt in die chinesische Vergangenheit ...
Der Zufall spielt eine große Rolle im Roman »Der Chinese« von Henning Mankell, ein etwas zu große Rolle vielleicht. Auf der anderen Seite ist allzu viel konstruiert in dem Buch, das man trotz der Beteuerungen des Verlags kaum einen Kriminalroman oder gar, wie im Klappentext, einen »atemberaubenden Thriller« nennen kann. Denn nach dem fulminanten Beginn, der immerhin über einhundert Seiten wirkt, verliert sich Mankell in der Herleitung des Mordmotivs, das im großen, auf dem Rücken der Chinesen ausgetragenen Eisenbau Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Ursprung hat, mit dem »die Weißen« die Indianergebiete im Norden Amerikas zu erschließen suchten. Das wirkt für einen Kriminalroman, der zudem Köder auslegt, an die in der Folge nichts und niemand mehr anbeißt, alles etwas weit hergeholt – und lässt die Fans von Kommissar Kurt Wallander ratlos zurück.
Wer sich aber unbefangen auf den »Chinesen« einlässt, wird trotzdem auf seine Kosten kommen. Denn Henning Mankell kann (immer noch) brillant schreiben und erzählen. Und das macht seinen Roman jenseits aller Schwächen lesenswert.
(Literaturanzeiger, Amazon)
Henning Mankell, 1948 geboren und in Härjedalen aufgewachsen, lebt als Theaterregisseur und Autor abwechselnd in Schweden und in Maputo/Mosambik. Neben den berühmten Wallander-Krimis erschienen bei Zsolnay u.a. der Kriminalroman »Die Rückkehr des Tanzlehrers« (2002), die Afrika-Romane »Der Chronist der Winde« (2000), »Das Auge des Leoparden« (2004) und »Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt« (2004) sowie die Romane »Tiefe« (2005), »Kennedys Hirn« (2006), »Die italienischen Schuhe« (2006) und zuletzt »Der Chinese« (2008). (Zsolnay Verlag)
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