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»Die italienischen Schuhe« ist ein spannender Roman über die Liebe und die Einsamkeit von Erfolgsautor Henning Mankell: Der ehemalige Chirurg Fredrik Welin lebt allein auf einer kleinen Insel und glaubt, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Da steht eines Tages seine einstige Liebe Harriet vor ihm – schwerkrank und mit einer letzten Bitte ... (buchreport.de)
»Wenn der Schuh passt, denkt man nicht an den Fuß«, sagt ein Sprichwort. Aber was, wenn das ganze Leben nicht zu passen scheint? Seit ihm als Arzt ein schicksalhafter Fehler unterlaufen ist, lebt Fredrik Welin allein auf einer Schäreninsel. Menschenscheu hat er sich völlig in die Stille zurückgezogen. Doch an einem Wintertag nähert sich seiner Insel eine dunkle Gestalt zu Fuß über das Eis, und in Welins Leben beginnt es zu tauen. (Amazon)
Fredrik Welin, ehemaliger Chirurg, lebt allein auf einer kleinen Insel in den Schären. Ihm ist etwas widerfahren, was er nur »die Katastrophe« nennt, und er glaubt, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Da steht eines Morgens Harriet vor ihm, die er einmal sehr geliebt und dann trotzdem verlassen hat. Sie ist schwerkrank, deshalb soll er ihr eine letzte Bitte erfüllen. Mit »Die italienischen Schuhe« hat Henning Mankell einen spannenden Roman über die Liebe und über die Einsamkeit geschrieben, ein Buch voller komischer Situationen, nachdenklich und anrührend zugleich. (Zsolnay Verlag)
Kaum zu glauben: Henning Mankell hat ein Buch geschrieben, das weder ein Krimi ist, noch in Afrika spielt. »Die italienischen Schuhe« handelt von einem pensionierten Arzt, der seit einem Jahrzehnt auf einer kleinen Schäreninsel wohnt. Vom Leben erwartet er nichts Aufregendes mehr. Bis eines Morgens seine einstige große Liebe auf dem zugefrorenen Meer steht und für den Eigenbrötler eine Reise in seine verkorkste Vergangenheit beginnt. Es wirkt konstruiert, was Henning Mankell seiner Hauptfigur in »Die italienischen Schuhe« zumutet: Innerhalb eines Jahres erfährt er, dass er eine erwachsene Tochter hat, muss den Tod eines fremden Mädchens und seiner Exfreundin miterleben, trifft eine Frau, deren Leben er durch eine OP verpfuscht hat, macht sich beinahe einer Vergewaltigung schuldig. Doch man muss dem schwedischen Starautoren Mankell zugute halten, dass er es versteht, das Seelenleben seines Protagonisten und vor allem dessen Umgang mit seiner Einsamkeit und dem Tod einfühlsam zu schildern. Sprachlich geht er dabei angenehm reduziert und klar vor – und verstärkt so geschickt das Bild vom wortkargen Sonderling. (kulturnews.de)
Lange Zeit wurde vor dem Erscheinen eines neuen Mankells gerätselt: Wird es diesmal ein Wallander- oder ein »Afrika«-Roman? Doch die Zeiten sind vorbei, als der Mankell-Kosmos noch so überschaubar war. Romane wie Tiefe oder Tea-Bag wollten schon nicht mehr in die bekannten Schubladen passen. Und ganz sicher entzieht sich auch Die italienischen Schuhe diesem Raster.
Frederik Welin hat sich in die Einsamkeit geflüchtet. Nach der »Katastrophe«, einem Kunstfehler, der dem Chirurgen unterlief, hat er sich auf eine abgelegene Schäreninsel zurückgezogen. Das ehemalige Haus der Großmutter ist zu seiner »Festung« geworden. Hier kann er, abgeschirmt von der Außenwelt, seine Rituale pflegen. Im tiefsten Winter, bei schneidendem Wind, hackt er jeden Morgen ein Loch ins Eis und springt hinein. Für ihn ist dies die einzige Möglichkeit, sich selbst zu spüren, zu merken, dass er noch lebt.
Mankell erzählt die berührende Geschichte, wie der Einsiedler Frederik wieder ins Leben zurückfindet. Aus der freiwilligen Verbannung wird er von Harriet gerissen. Sie erinnert ihn an ein Versprechen, das er ihr vor 40 Jahren gegeben hat, damals, als beide noch ein Paar waren. Sie verbrachten einen verliebten Sommer in Stockholm – bis zum Verrat, als er, ohne sich auch nur zu verabschieden, mit einem Stipendium in die USA abreiste und sich nie wieder meldete. Nun ist Harriet sterbenskrank und verlangt, wie damals versprochen, mit ihm an einen Waldsee im Innersten Norrlands zu fahren. Dort wollten sie im Mondlicht schwimmen. Die Reise durch das winterliche Schweden wird für Frederik zu einer Reise ins Leben, für Harriet gibt es keine Rettung.
Es sind die vielen Begegnungen mit ungewöhnlichen, teils skurrilen Menschen, die etwas in Frederik auslösen. Es sind Individualisten, Traumatisierte, lebenskluge Stadtflüchtlinge wie der steinalte Italiener Giaconelli, der Schuhmacher, der nur zwei Paare im Jahr fertigt, oder Agnes, die sich um schwer erziehbare Mädchen kümmert. Schritt für Schritt entdeckt Frederik die Schönheit und die Grausamkeit des Lebens wieder und spürt das Bedürfnis nach Nähe.
Die italienischen Schuhe ist ein literarisches Roadmovie, das einst als Liebesgeschichte begann und als Entdeckungsreise fortgeschrieben wird. Und wie so oft entdecken die Reisenden dabei keine fremden Kontinente, sondern erfahren über sich selbst eine Wahrheit, »deren Gegenteil ebenfalls eine tiefe Wahrheit ist«, so das Motto des Buches.
(Literaturtest, Amazon)
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