Joanne K. Rowling »Harry Potter und der Halbblutprinz (Band 6)« Kritiken Infos aktuelle Angebote
»Harry Potter und der Halbblutprinz« war bereits in der englischen Originalausgabe hierzulande ein Bestseller. Kann sein Zaubertrankbuch, das früher einem »Halbblutprinzen« gehörte, Harry Potter bei seinem Kampf gegen Voldemort helfen? (buchreport.de)
Seit Voldemort, der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten, zurückgekehrt ist, herrschen Aufruhr und Gewalt in der magischen Welt. Als Harry Potter und seine Freunde Ron und Hermine zu ihrem sechsten Schuljahr nach Hogwarts kommen, gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen in der Zauberschule. Dumbledore will seine Schützlinge vor dem Zugriff des Bösen bewahren. Um Harry zu wappnen, erforscht er mit ihm die Geschichte des Dunklen Lords. Ob auch Harrys Zaubertrankbuch, das früher einem »Halbblutprinzen« gehörte, ihm helfen kann? Nur ein Detail fehlt, das Harry finden muss, dann liegt das Geheimnis um Voldemort offen. Dumbledore führt ihn, doch im alles entscheidenden Moment ist der Halbblutprinz zur Stelle und zeigt sein wahres Gesicht. (Carlsen)
»Harry Potter und der Halbblutprinz«, Band 6 der siebenteiligen Geschichte um den schon längst legendären Harry Potter, beginnt fast nahtlos dort, wo der fünfte Band aufhört. Denn diesmal muss Harry nicht wie sonst die ganzen Ferien über bei den Dursleys aushalten: Überraschend holt Dumbledore ihn ab, um einen ungewöhnlichen Besuch zu machen ...
Während in der Welt der Muggel und in der der Zauberer Lord Voldemorts grausamer Einfluss immer spürbarer wird, geht es danach in Hogwarts zunächst wie gewohnt weiter. Fast zumindest: Ein neuer Lehrer unterrichtet, und allerlei Liebesverwicklungen halten nicht nur die Teenager in Aufregung. Dumbledore ist jedoch immer häufiger abwesend. Aber zwischendurch nimmt er sich Zeit, um mit Harry zusammen tief in die düstere Vergangenheit seines Erzfeindes einzutauchen.
Doch Harry hat noch andere Sorgen: Er verdächtigt Draco Malfoy, sich den Todessern angeschlossen zu haben – was niemand ernst nimmt. Und der undurchsichtige Snape scheint Draco sogar zu helfen, wo er kann. Nur gut, dass Harry das Buch mit den Notizen des geheimnisvollen Halbblutprinzen in die Hände gefallen ist. Damit kann er zumindest im Zaubertrankunterricht glänzen. Doch wer ist dieser Prinz? Und was sollen Harry und Dumbledore tun, als sie etwas über Lord Voldemort herausfinden, das den Kampf aussichtsloser erscheinen lässt als je zuvor?
Joanne K. Rowling erzählt wie immer meisterhaft, witzig und bewegend. Dieser sechste Band ist vom Tempo her aber langsamer als die vorigen: Die Autorin konzentriert sich vor allem auf die Entwicklung der Figuren, ihrer Beziehungen und Probleme. Gegen Ende jedoch überschlagen sich die Ereignisse – und Harry steht schließlich vor einer völlig neuen Situation, wie sie schlimmer nicht sein könnte. Das wirft viele neue Fragen auf – und schürt große Erwartungen auf ein atemberaubendes Finale im letzten Band.
»Harry Potter und der Halbblutprinz« gibt es als Normalausgabe und als Ausgabe für Erwachsene. Die beiden Ausgaben sind inhaltlich identisch, unterscheiden sich aber in der Umschlaggestaltung und Ausstattung: Die Ausgabe für Erwachsene hat einen geprägten Einband, einen Schutzumschlag mit Fotomotiv sowie ein Lesebändchen.
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Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Bereits mit sechs Jahren begann sie, ihre ersten kleinen Geschichten zu schreiben. Sie las mit neun Jahren alle Storys von Ian Fleming – dem Erfinder von James Bond. Zu ihren Lieblingsautoren gehört noch immer Jane Austen. 1983 studierte sie Französisch und Altphilologie.
Während einer Zugfahrt erfand Joanne K. Rowling dann 1990 die Romanfigur Harry Potter. 1991 ging sie nach Portugal. In dieser Zeit arbeitete sie viel am ersten ihrer geplanten sieben Harry-Potter-Bücher. 1992 Heirat, die Ehe währte jedoch nur kurz – 1993 Geburt der Tochter Jessica. Rowling ging nach Großbritannien zurück, wo sie als allein erziehende Mutter zunächst von Sozialhilfe lebte.
1997 wurde »Harry Potter und der Stein der Weisen« veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte. 2000 verkaufte Joanne K. Rowling alle Vermarktungsrechte für Harry Potter einschließlich der Filmrechte, behielt jedoch die Verlagsrechte sowie ein Mitspracherecht bei den Filmen. 2001 heiratete Rowling den Arzt Neil Murray mit dem sie zwei Kinder hat. Bis heute wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt. Joanne K. Rowling verbrachte insgesamt fünf Jahre damit, sich die Zaubererwelt und die sieben Teile der Harry-Potter-Geschichte auszudenken.
»Ich weiß noch unglaublich viele, teils lächerliche Details über Harrys Welt, die der Leser gar nicht wissen muss«, sagt sie. Eigentlich hatte die Schottin gar nicht vorgehabt, Bücher für Kinder zu schreiben, aber dann bemerkte sie, wie gut sie sich in ihre eigene Kindheit zurück versetzen konnte. »Ich kann mich ohne Schwierigkeiten an alles ab meinem 11. Lebensjahr erinnern« erzählt sie. »Als Kind ist man sehr machtlos und deshalb hat man diese eigene Welt, zu der Erwachsene keinen Zugang haben.«
Auch wenn in Harrys Internat durchaus Erwachsene vorkommen, so können Harry und seine Freunde immer wieder ganz alleine ihre Erfahrungen machen – und genau dieses Gefühl, etwas alleine entscheiden zu können, lieben die jungen Leser und finden es in Harry Potters Geschichten wieder.
Die Entstehungsgeschichte von Harry Potter ist mindestens so märchenhaft wie das Buch selbst: Joanne Rowling, gerade geschieden und allein erziehende Mutter eines drei Monate alten Mädchens, schiebt ihr Kind so lange durch den Edinburgher Regen, bis es eingeschlafen ist. Da sie aus Erfahrung weiß, dass sie nun eineinhalb Stunden ungestört Zeit haben wird, stürzt sie ins nächste Café, bestellt einen Espresso und ein Glas Wasser und bringt die Geschichte von Harry Potter fieberhaft zu Papier. Das Manuskript schickt sie an einen Agenten, der es sofort annimmt, augenblicklich einen Verlag findet und das Buch in viele Länder verkauft. Ob das Harry-Potter-Märchen wirklich wahr ist, wer weiß?