Bernhard H. Bayerlein, Leonid Babicenko, Fred I. Firsov, Aleksandr Vatlin
»Der Verräter, Stalin, bist Du! – Vom Ende der linken Solidarität«
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Der Verräter, Stalin, bist Du! – Vom Ende der linken Solidarität
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Komintern und kommunistische Parteien im Zweiten Weltkrieg 1939-1941. Mit einem Beitrag von Wolfgang Leonhard
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Bernhard H. Bayerlein, Leonid Babicenko, Fred I. Firsov, Aleksandr Vatlin
»Der Verräter, Stalin, bist Du! – Vom Ende der linken Solidarität«
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Der Bruch mit Antifaschismus und Solidarität durch die Sowjetunion 1939.
In Deutschland weitgehend unbekannte Dokumente, Kommentare und eine Chronik von Bernhard H. Bayerlein sowie Erinnerungen von Zeitzeugen wie Wolfgang Leonhard belegen: Die offizielle Freundschaft zwischen Hitlerdeutschland und der Sowjetunion zwang im September 1939 die kommunistische Bewegung zur Absage an Internationalismus und Solidarität.
Stalins wahnwitzige Doppelstrategie – willkürliche Neuaufteilung der Welt mit dem verbrecherischen Hitlerregime und Instrumentalisierung der kommunistischen Parteien für seine Ziele – und ihr Scheitern werden systematisch rekonstruiert: Nach Ausrufung des »Großen Vaterländischen Krieges« mobilisierte eine neue Symbiose von Sowjet-Patriotismus und Antifaschismus weltweit Kräfte zur Verteidigung. Widerstand und Heroismus im Kampf gegen Adolf Hitler machten den »Verrat an der eigenen Sache« (Walter Benjamin) nicht ungeschehen.
(Aufbau Verlag)
Die Ausrichtung der Komintern auf die sowjetisch-deutsche Freundschaft führte zur Instrumentalisierung der kommunistischen Parteien. Der Balanceakt zwischen Kampf gegen den Aggressor und Anpassung in den von der Wehrmacht überfallenen Ländern löste Lähmung und Desorientierung aus. Stalins Doppelspiel – Verhandlungen über eine willkürliche Aufteilung der Welt und von kommunistischen Parteien initiierter Widerstand gegen die Besatzung bis hin zu Terrorakten – forderte hohen Blutzoll. Adolf Hitlers Angriff auf die Sowjetunion zwang zu einer radikalen Wende: eine neue Symbiose von Patriotismus und Antifaschismus sollte alle Kräfte zur Verteidigung mobilisieren helfen.
Erstmals auf Originaldokumente abgestützt, werden in dem Buch »Der Verräter, Stalin, bist Du!« von Bernhard H. Bayerlein die strategischen Ziele und verheerenden Konsequenzen der internationalen Politik von KPdSU, Komintern und kommunistischen Parteien in der ersten Phase des Zweiten Weltkriegs im Zusammenhang dargestellt. Die Instruktionen, Befehle, Zeitzeugenberichte und Kommentare der Herausgeber illustrieren Ambivalenzen, Widersprüche und Verwerfungen in der wohl dunkelsten Phase der kommunistischen Bewegung.
(Aufbau Verlag)
Das zwiespältige Verhältnis der Sowjetunion zum Antifaschismus ... Die durch Pakt und Vertrag besiegelte offizielle Freundschaft zwischen Hitlerdeutschland und der Sowjetunion zwang die kommunistische Bewegung zu einem unmöglichen Spagat zwischen Anpassung und Antifaschismus. Erst der Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion führte zu einem offensiven Kampf gegen die Nationalsozialisten.
Als die Komintern im September 1939 den »französisch-englischen Imperialismus« zum Hauptfeind erklärte und nicht den Aggressor Hitlerdeutschland, waren nicht nur Kommunisten geschockt. In Deutschland weitgehend unbekannte Dokumente, eine Chronik und Kommentare der Herausgeber belegen die Perversion von Denken und Handeln, die Absage an Internationalismus und Solidarität. Thälmann und andere Kommunisten wurden verraten, unangepasste Intellektuelle unterdrückt. Ulbricht forderte, das Wort »Nazi« aus dem Wortschatz der KPD zu streichen. Die Komintern schwieg zu KZs und Judenverfolgung.
Stalins Doppelstrategie – willkürliche Neuaufteilung der Welt mit Hitler und Instrumentalisierung der kommunistischen Parteien für seine Ziele – forderte hohen Blutzoll. Hitlers Angriff auf die Sowjetunion zwang zu einer radikalen Wende: eine neue Symbiose von Patriotismus und Antifaschismus, die alle Kräfte zur Verteidigung mobilisierte und sich auf den Heroismus vieler Kommunisten stützte. Sowjetunion und Komintern hatten indes ihren Führungsanspruch innerhalb der Linken verloren.
(Aufbau Verlag)
Bernhard H. Bayerlein, Historiker und Romanist, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), Autor historischer, politikwissenschaftlicher und iberischer Studien, Herausgeber internationaler Editionen, u.a. »Archives de Jules Humbert-Droz« (Amsterdam-Boston-Zürich 1983-2001); »Georgi Dimitroff: Tagebüche»r, Berlin 2000; »Moscou-Paris-Berlin – Télégrammes chiffrés du Komintern«, Paris 2003). Mithg. »Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung«, Hg. »The International Newsletter of Communist Studies«.
Leonid Babicenko, Historiker; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Russischen Staatsarchiv für soziale und politische Geschichte (RGASPI) in Moskau. Publikationen u.a.: »Komintern i Ideia Mirovoi Revoljutsii«, Moskva, 1998, »Komintern i sobytija v Germanii« v 1923 g., »Novaja i Novejsaja Istorija« (1994); »Die Kaderschulung der Komintern Jahrbuch für historische Kommunismusforschung« 1993.
Fred I. Firsov, Historiker, ehemals Leiter des Komintern-Kabinetts im Archiv des ZK der KPdSU, Moskau; Mitherausgeber der »Annals of Communism« bei Yale University Press; veröffentlichte Dokumentationen und Studien über die Komintern, u.a. »Dimitrov and Stalin: 1934-1943 – Letters from the Soviet Archives. Russian documents translated by Vadim A. Staklo« (Yale 2000); »Stalin und die Komintern«, Berlin 1998.
Aleksandr Vatlin, Historiker, Dozent an der Universität Moskau, Lehraufträge in Deutschland und Österreich. Publikationen u.a.: »Die Komintern 1919-1929« (Mainz, 1993); »Das erste Tribunal – Das Moskauer Parteiverfahren gegen Brandler, Thalheimer und Radek« (Mainz 1993); »Kaderpolitik und Säuberungen in der Komintern«, Paderborn 1998.
(Aufbau Verlag)
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