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Der Roman »Berlin Fidschitown« von Detlef B. Blettenberg wurde mit dem »Deutschen Krimi Preis« 2004 als »Bester Kriminalroman (national)« ausgezeichnet.
Der Eurasier Farang bekommt in Bangkok einen Auftrag, der ihn in das Land seines deutschen Vaters führt. In Berlin gerät Farang schon bald zwischen die Fronten zweier rivalisierender vietnamesischer Banden, die das labyrinthartige System aus Bunkern, Tunneln und Stollen unter der Stadt beherrschen. Auf seiner Suche in der Unterwelt Berlins erhält Farang Unterstützung von zwei starken Frauen, der suspendierten Kripobeamtin Romy Asbach und der Journalistin Heliane Kopter. Doch ohne die bewährte Hilfe seiner Bangkoker Freunde, dem Reporter Tony Rojana und der »Tunnelratte« Bobby Quinn, käme Farang in Berlin nicht über die Runden.
In »Berlin Fidschitown« nimmt D.B. Blettenberg die Leser mit auf eine faszinierende und abenteuerliche Reise ins ferne Thailand und in die (kriminelle) Unterwelt Berlins. Von Surasak »Farang« Meier handelte bereits der Roman »Farang«, für den D.B. Blettenberg 1989 mit dem »Deutschen Krimi Preis« ausgezeichnet wurde.
(Pendragon Verlag)
Der Eurasier Farang bekommt in Bangkok einen Auftrag, der ihn nach Deutschland führt. In Berlin gerät Farang schon bald zwischen die Fronten rivalisierender vietnamesischer Banden, die das labyrinthartige System aus Bunkern und Tunneln unter der Stadt beherrschen. In seinem Thriller unternimmt D.B. Blettenberg eine abenteuerliche Reise ins ferne Thailand und in die kriminelle Unterwelt Berlins.
Detlef B. Blettenberg beginnt zwar seinen jüngst mit dem »Deutschen Krimi Preis« ausgezeichneten Kriminalroman »Berlin Fidschitown« mit einer Schießerei in Berlin. Aber es ist eine Schießerei unter Berlins exotischen Antipoden. Während oben die Geldtransporter mit neuen Euro herumfahren, kämpfen in der Unterwelt verlassener Nazibunker und stillgelegter U-Bahn-Schächte Chinesen, Süd- und Nordvietnamesen um die Macht über Mädchenhandel, Juwelen- und Zigarettenschmuggel. Tunnelkämpfe unter einem Berlin, in dem die Orientierungspunkte den Stadtplänen Saigons und Hanois entnommen sind, schrille Charaktere, Waffen, Sex. Blettenberg schreibt wie eine Uzi, auf Einzelfeuer gestellt: mit kurzen trockenen Einschlägen. Unverblümt exotisch.
(Tobias Gohlis, Die ZEIT)
Detlef B. Blettenberg erzählt mit »Berlin Fidschitown« einen mehrperspektivischen Großstadtroman, in dem er durch sein Wissen als ehemaliger Entwicklungshelfer in Asien außerdem einen fundierten Einblick in die thailändische Kultur gibt. Und wenn der Thai Meier seine Klischees über Deutschland relativiert sieht, verleiht Blettenberg seiner quasi-ethnografischen Erzählweise noch eine ironische Note. (Handelsblatt)
Schüsse hallen durch die stillgelegte Bunkeranlage. Ein Mann drückt sich gegen die nasskalte Mauer und lauscht in die Finsternis hinein. Erst nach langen Minuten ist er sich sicher, dass von seinen Gegnern keiner mehr lebt. Vorsichtig lässt er die Schnellfeuerwaffe auf den Rücken gleiten und verschwindet in einem der zahllosen Gänge.
Unter Berlin tobt ein Krieg. Asiatische Banden haben sich in halb zerfallenen U-Bahnhöfen und Bunkern eingenistet und liefern sich tödliche Gefechte. Um zollfreie Zigaretten geht es, aber auch um Schutzgelder, Prostitution und die Ehre des Heimatlandes, das viele seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Heimlicher Held dieses Dramas ist ein Vietnamese, den alle nur McLenin nennen. Niemand kennt seinen richtigen Namen, doch für seine Landsleute, die als ungeliebte Einwanderer oder illegale Flüchtlinge im eiskalten Deutschland leben, ist er eine mythische Gestalt, die ihnen Hoffnung gibt.
Surasek »Farang« Meier dagegen gibt sich keinen Illusionen mehr hin. Der Sohn einer thailändischen Mutter und eines deutschen Vaters ist aus Bangkok nach Berlin gekommen, um einem Großkriminellen eine Million Dollar abzunehmen. Der rechtmäßige Besitzer des Geldes beschließt sein Leben in einem thailändischen Kloster und möchte es für einen wohltätigen Zweck spenden. Farang, Veteran zahlreicher Kriegsschauplätze in Südostasien, erhält bald Unterstützung von einer Journalistin und einer suspendierten Kripobeamtin. Und die hat er auf diesem tückischen und ihm fremden Terrain auch dringend nötig.
D.B. Blettenberg, Weltreisender und mehrfach ausgezeichneter Krimiautor, hat in »Berlin Fidschitown« eine Reise in den Berliner Untergrund unternommen – im zweifachen Wortsinn: Sein sezierender Blick gilt den Katakomben unter der Hauptstadt ebenso wie den Machenschaften von Verbrechern aus dem In- und Ausland. Die »Fidschis«, das sind die Menschen aus Südostasien, die – wie der Volksmund sagt – »eh alle gleich aussehen«.
Dabei weiß der Autor sehr genau zwischen den Beweggründen unterschiedlicher ethnischer Gruppen zu unterscheiden. Und er warnt vor vorschnellen Urteilen, die auf mangelnder Kenntnis fremder Völker beruhen. Heute entspricht »die Russenmafia« dem Feindbild, morgen sind es wieder die Vietnamesen. »Der Zeitgeist ist eine kurzlebige Ratte«, aktualisiert Blettenberg Konfuzius. Und Berlin Fidschitown ist ein Thriller, der es spielend mit der internationalen Konkurrenz aufnehmen kann und jede Modeströmung überdauern wird.
(Hannes Riffel, Amazon)
Detlef B. Blettenberg wurde 1949 geboren, war von 1972 bis 1994 für den Deutschen Entwicklungsdienst tätig. Er lebte in Ecuador, Thailand und Nicaragua, bereiste Afrika, den Nahen Osten und Asien. Er wurde für seine Romane mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem »Edgar-Wallace-Preis« 1981 und dem »Deutschen Krimi Preis« 1989, 1995 und 2004. (Pendragon Verlag)
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