Venedig 2011: Der Goldene Löwe der Filmfestspiele geht an »Faust« von Alexander Sokurow. In seiner Laudatio sagt Darren Aronofsky (»Black Swan«, »The Wrestler«), Präsident der Jury: »Es gibt Filme, die dich zum Träumen, zum Weinen, Lachen und Nachdenken bringen, und es gibt Filme, die dein Leben für immer verändern. Dies ist einer dieser Filme«.
Alexander Sokurows »Faust« ist nicht nur die Verfilmung von Johann Wolfgang von Goethes Klassiker, sondern auch eine radikale Neuinterpretation des Mythos. In deutscher Sprache mit deutschen, österreichischen und russischen Schauspielern, u.a. Johannes Zeiler (Wiener Schauspielhaus) als Faust, Isolda Dychauk (BORGIA) als Gretchen, Anton Adassinsky (Derevo-Theater) als Wucherer/Mephisto und Hanna Schygulla, gedreht, schuf Russlands Regiestar Alexander Sokurow einen magischen und zugleich verstörenden Film. Einen »Faust«, wie man ihn kennt, aber doch noch nie mit solcher Wucht auf der Leinwand gesehen hat.
Dabei entstand Alexander Sokurows »Faust« ganz ohne Filmförderung mit einem Budget von rund zehn Millionen Euro. Gedreht in Tschechien und Island ist »Faust« einer der aufwendigsten Filme in der Filmgeschichte Russlands. Für die Kameraarbeit zeichnet Bruno Delbonnel (»Die fabelhafte Welt der Amelie«) verantwortlich. »Faust« ist ein Film wie ein Trip – mit Sicherheit eines der außergewöhnlichsten Filmwerke des Jahres.
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