Am 26. September 1980 sorgte ein Anschlag am Haupteingang des Münchner Oktoberfests auf tragische Weise für Aufsehen: 13 Tote, mehr als 200 Verletzte und nur ein Schuldiger? Bis heute ist der Fall nicht eindeutig.
In »Der blinde Fleck – Täter. Attentäter. Einzeltäter?« können Sie BR-Hörfunk-Reporter Ulrich Chaussy bei seinen spannenden und teilweise auch gefährlichen Recherchen begleiten. Was mit einem kleinen Beitrag zu dem verhängnisvollen Anschlag begann, entwickelte sich für den engagierten Journalisten zu einer Lebensaufgabe: Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten bei seinen Nachforschungen zu den Hintergründen führten ihn auf die Spur einer Verschwörung ...
BR-Journalist Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) untersucht die Hintergründe vom tragischen Attentat auf dem Münchener Oktoberfest. Bei dem verheerenden Anschlag starben am 26. September 1980 dreizehn Menschen, über 200 wurden verletzt. Chaussy stößt bei seinen Nachforschungen zum verheerendsten Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf Unstimmigkeiten. Er beginnt an der offiziellen Version der Ereignisse und den Ergebnissen der Ermittlungskomission zu zweifeln.
Getrieben von seinem Wunsch die Wahrheit ans Licht zu bringen und mithilfe seines journalistischen Gespürs ermittelt er auf eigene Faust die Umstände des schweren Unglücks, bei dem so viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Seine Suche nach Wahrheit dauert immer länger und wird allmählich zur Lebensaufgabe. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass ihm wenig Unterstützung zuteil wird. Die einzige Hilfe die er erhält kommt von Werner Dietrich (Jörg Hartmann), dem Anwalt der Opfer.
Ulrich Chaussy, Journalist und Drehbuchautor von »Der blinde Fleck – Täter. Attentäter. Einzeltäter?« wurde 1952 in Karlsruhe geboren und zog im Alter von 13 Jahren nach München. Nach dem Studium der Germanistik und Soziologie arbeitete er als Hörfunkjournalist für den Bayerischen Rundfunk, später für den Westdeutschen Rundfunk und Radio Bremen.
Wie kein zweiter Journalist recherchiert er seit 1980 die Hintergründe des Anschlags auf das Münchner Oktoberfest. Immer wieder stieß Chaussy schon zu Beginn seiner Recherchen auf Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten, die seinen beruflichen Ehrgeiz anstachelten. Er nahm Kontakt zu Augenzeugen und Opfern des Anschlags auf, lief aber in vielen Fällen gegen Mauern oder traf auf Zeugen, die seit ihrer Vernehmung durch die Polizei eingeschüchtert wirkten.
Die wenigen, die bereit waren, sich von ihm interviewen zu lassen, berichteten übereinstimmend von zwei Männern, die mit dem angeblichen Einzeltäter Gundolf Köhler unterwegs gewesen waren und sich vor und nach der Explosion verdächtig verhalten hatten. Schon bald wurde Chaussy zum erklärten Kritiker der offiziellen Einzeltäter-These und führte 1985 in seinem Sachbuch »Oktoberfest. Ein Attentat« zahlreiche Beweise für seine Sichtweise auf.
Auch heute, nach über 30 Jahren, ist der Fall noch immer nicht aufgeklärt. Dabei hatte Ulrich Chaussy 2006 noch einmal neue Hoffnung geschöpft, dass die Ermittlungen dank moderner DNA-Analysemethoden nun möglicherweise entscheidend vorangebracht werden könnten. In Abstimmung mit dem Bayerischen Rundfunk schrieb er einen Brief an Generalbundesanwältin Monika Harms und beantragte, dass eine abgerissene Hand, welche beim Attentat gefunden worden war und als vielleicht entscheidendes Beweismittel in der Asservatenkammer in Karlsruhe aufbewahrt wurde, erneut untersucht wird. Die Antwort auf seinen Antrag fiel jedoch niederschmetternd aus: Die Bundesanwaltschaft hatte bereits 1997 die Vernichtung aller bei ihr gelagerten Asservate vom Oktoberfestanschlag verfügt. Aus Platzmangel. Mit der Begründung, der Fall sei geklärt ...
»Der blinde Fleck – Täter. Attentäter. Einzeltäter?« erzählt die Geschichte des BR-Hörfunk-Reporters Ulrich Chaussy (gespielt von Benno Fürmann). Er bekommt den Auftrag über das Oktoberfest-Attentat, bei dem am 26. September 1980 13 Menschen starben und mehr als 200 verletzt wurden, zu berichten. Zunächst plant er nur einen kleinen Beitrag, doch dann stößt er auf Widersprüche und Ungereimtheiten. So erfährt er beispielsweise im Gespräch mit Zeugen, dass diese mehrere Personen am Tatort gesehen haben.
Von offizieller Seite scheinen bestimmte Hinweise aber nicht weiter verfolgt zu werden und später verschwinden Beweismittel aus der Asservatenkammer. Fortan verwendet Chaussy all seine Energie darauf, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen und die Wahrheit ans Licht zu bringen und macht dies zu seiner Lebensaufgabe. Unterstützt wird er dabei von Werner Dietrich (Jörg Hartmann), dem Anwalt der Opfer. Auch er glaubt nicht, dass ein Einzeltäter für den Anschlag verantwortlich gewesen sein soll.
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