Zwei Mädchen, Ari und Oona, träumen vom Ausbruch in die Freiheit. Der Baron, Sänger ihrer Lieblingsband »Tier«, singt: »Wir fühlen alles, uns machst du nichts vor, wir sind Trieb, Lust und Instinkt ...«. Doch bei ihnen zu Hause wird nicht gefühlt, sondern geschwiegen.
Aris Mutter hat bis heute nicht bemerkt, dass Ihre Kinder groß geworden sind, und ihr Bruder tyrannisiert die Familie in der bunten, oberflächlichen Designwelt. Die lolitahafte Ari holt sich die fehlende Zuneigung beim Sex mit erwachsenen Männern und buhlt um die Aufmerksamkeit der mysteriösen, schwarz gekleideten Oona. Oona fühlt sich schuldig am Selbstmord ihres Vaters, ritzt sich in ihrer verzweifelten Trauer die Arme blutig und bannt ihre Gewaltphantasien mit wilden Kohlestrichen auf Papier.
Oona lernt von Ari, ihre Wut nach außen zu kehren, und Ari erfährt durch die Freundschaft endlich das Gefühl von Selbstachtung. Gemeinsam schleichen sie durch das Dickicht der Stadt, gehen »auf die Jagd«, geleitet von Neugier und Instinkt und der Faszination für den düsteren Baron. Mit ihm tanzen sie durch die Dunkelheit, blecken drohend die Zähne. »Wir verstehen uns blind, weil wir dieselbe Gattung sind.«
Doch dann beginnt Ari eine Affäre mit Oonas verhasstem Onkel Lukas. Als Oona die beiden ertappt, zieht sie sich zutiefst gekränkt zurück. Die Mädchen sehen nur noch eine Chance, ihre Freundschaft zu retten ...
In Aris Familie ist alles grellbunt und Heile Welt, bei Oona zuhause herrscht rabenschwarzes Chaos. Als die Mädchen aufeinandertreffen, ist das eine chemische Reaktion. Gemeinsam explodieren sie, brechen aus, spielen mit dem Feuer. Eine Freundschaft wie ein erster Rausch, eine wilde Fahrt durchs Leben – so was hat man im deutschen Film noch nicht gesehen! Bye-bye Barbie ...
61. Berlinale 2011, Perspektive Deutsches Kino
(Edition Salzgeber)
Pressestimmen:
»Eine wilde Mixtur aus Trash und ernsthaftem Jugenddrama, aus gerne mal überzeichneter Pop(sub)kultur, Comic, Sex und Musik. Die zahlreichen, bunt zusammengewürfelten Elemente geben LOLLIPOP MONSTER seinen ganz eigenen Charme und seine unverwechselbare Handschrift.« (kino-zeit)
»LOLLIPOP MONSTER erzählt die Welt der Teenage Angst und Teenage Lust subjektiv, sprunghaft und glänzend.« (sissy)
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