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»Contergan« im Februar auf der großen Leinwand! Rund drei Monate nach der Erstausstrahlung von »Contergan« wird die Produktionsfirma Zeitsprung Entertainment den TV-Zweiteiler auch ins Kino bringen. »Es ist ein sehr innovativer Ansatz, einen großen TV-Film nach seiner Ausstrahlung noch in die Kinos zu bringen. Selbstverständlich eignet sich nicht jeder Film dafür, aber gerade im Fall von »Contergan« haben wir es mit einer nach wie vor sehr relevanten Thematik zu tun. Wir erwarten großes Interesse, gerade bei Schulen und Verbänden und sind überzeugt, dass der Film auch auf diesem Weg noch einmal sein Publikum finden wird«, erklärte dazu Zeitsprung-Geschäftsführer Michael Souvignier.
Grundsätzliches Interesse der Betreiber an einer Aufnahme von »Contergan« in den Spielplan sei jedenfalls vorhanden, wobei für die Auswertung nur Häuser mit digitaler Projektionstechnik in Frage kämen. »Erst die digitale Technik, bei der nicht die immensen Kosten für analoge Kopien anfallen, hat eine solche Strategie möglich gemacht«, so Souvignier.
Ein Aufflammen der Debatte um die Konkurrenz zwischen Kino- und Fernsehfilm befürchte man nicht: »Wir haben es klar mit einem Sonderfall zu tun, mit einer Thematik, die man nicht alle Tage hat. Grundsätzlich können wir uns aber vorstellen, auch bei künftigen gesellschaftlich besonders relevanten Themen diesen Weg zu beschreiten, falls das Experiment funktioniert.«
Noch immer schwelt ein Rechtsstreit um den mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Film vor dem Landgericht Hamburg. Dieses hat eine für den 25. Januar angekündigte Urteilsverkündung mittlerweile auf März verschoben. »Juristische Gründe« sind nach Aussage von Warner Home Video Germany denn auch dafür verantwortlich, dass der Quotenhit bislang nicht auf DVD veröffentlicht wurde.
(Blickpunkt:Film)
Eigentlich sollte am 12. November 2007 der kurz zuvor in der ARD ausgestrahlte Zweiteiler »Contergan« als Doppel-DVD in den Handel kommen. Daraus wird fürs Erste nichts. Warner Home Video Germany hat den Titel, der erst nach langwierigen juristischen Querelen ausgestrahlt werden durfte, zurückgezogen. Es sei »leider aus juristischen Gründen nicht möglich«, den Titel zu veröffentlichen, heißt es in einer kurzen Mitteilung des Hamburger Majors.
In Sachen »Contergan« ist nach wie vor ein Verfahren anhängig. Ein sich über knapp eineinhalb Jahre hinziehender Rechtsstreit zwischen dem Pharmakonzern Grünenthal und dem WDR bzw. der Produktionsfirma Zeitsprung Entertainment sorgte dafür, dass Adolf Winkelmanns filmische Aufarbeitung des »Contergan«-Skandals auf Eis gelegt war. Nachdem das Bundesverfassungsgericht Ende August einer TV-Ausstrahlung grünes Licht erteilt hat, zeigte die ARD den Zweiteiler am 7. und 8. November 2007 in ihrem ersten Programm. Ein endgültiges Urteil in Sachen »Contergan« wird das Hamburger Landgericht jedoch erst im kommenden Jahr fällen.
(VideoMarkt)
»Contergan – Eine einzige Tablette« ist ein Zweiteiler, der am Beispiel einer betroffenen Familie vom größten Medikamentenskandal der Bundesrepublik Deutschland erzählt. (Blickpunkt:Film)
Deutschland, Ende der 1950er-Jahre. Der aufstrebende Anwalt Paul Wegener hat allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Doch dann bringt seine Frau Vera ein missgebildetes Kind zur Welt. Sollte das Medikament Contergan schuld an den Missbildungen sein, jenes Präparat, das ausgerechnet von derjenigen Firma produziert wird, die sein Sozius – dessen Frau Hanne ebenfalls schwanger ist – als Kunde gewinnen möchte? Auf Drängen seiner Frau setzt Paul alles daran, der Herstellerfirma den Prozess zu machen. Dennoch dauert es Jahre, bis der Staatsanwalt Feddersen in dem Fall die Ermittlungen aufnimmt. Als Pauls Tochter eingeschult wird, ist es endlich soweit: Das Verfahren ist eröffnet, Pauls Kampf gegen das mächtige Unternehmen und dessen Anwalt Naumann, der Kampf von David gegen Goliath geht weiter ... (Amazon)
Der meistdiskutierte Film des Jahres: »Contergan«. Es sollte ihr Leben für immer verändern ... Nur eine einzige Tablette genügte.
Anfang der 1960er-Jahre hat der aufstrebende Anwalt Paul Wegener allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Die Bemühungen seines Sozius Horst Bauer, für ihre neu gegründete Kanzlei zahlungskräftige Mandanten aus der Industrie zu gewinnen, trägt erste Früchte, und bei seiner Frau Vera ist ein Kind unterwegs. Schnell vergessen ist da ein scheinbar unbedeutender Scheidungsfall, bei dem ein Kind im Spiel ist, das mit schweren Missbildungen zur Welt gekommen ist. Erst als seine eigene Frau Vera auch ein fehlgebildetes Kind zur Welt bringt, dämmert ihm, dass zwischen den beiden Geschichten ein Zusammenhang besteht. Sollte das Medikament Contergan Schuld an den physischen Fehlbildungen haben?
Der größte Pharmaskandal Deutschlands diente als Vorlage für ein packendes TV-Movie, das bereits im Vorfeld sorgte für Gesprächsstoff sorgte. WDR-Intendantin Monika Piel: »Es ist kein leichtes Unterfangen, anknüpfend an diese wahren Begebenheiten einen historischen Spielfilm zu entwickeln. Wer nach den neuerlichen juristischen Auseinandersetzungen um Persönlichkeitsrechte der damaligen Beteiligten nun einen spekulativen und auf Sensation setzenden Fernsehzweiteiler erwartet, wird überrascht werden.«
(Warner Bros. Pictures)
BAMBI 2007: Sonderpreis für ARD-Zweiteiler »Contergan«.
Der Film, der Millionen Menschen bewegte führte zu einer Auseinandersetzung mit einem lange verdrängten Thema der jüngeren deutschen Vergangenheit. Der ARD-Zweiteiler »Contergan« wird mit dem Sonderpreis der BAMBI-Jury ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: »Der Film um den größten Arzneimittelskandal der deutschen Geschichte und dessen tragische Folgen überzeugte durch herausragende künstlerische Leistungen. Der entschlossene Kampf der Filmemacher für mehr Menschlichkeit, gegen das Vergessen und gegen alle Widerstände verdient größten Respekt.«
Rund 50 Jahre ist es her, dass in Deutschland tausende Kinder mit körperlichen Missbildungen und Nervenschädigungen geboren wurden. Ursache war das Schlafmittel Contergan, vermeintlich nebenwirkungsfrei, eingenommen von Müttern während der Schwangerschaft. Produzent Michael Souvignier, Regisseur Adolf Winkelmann und Drehbuchautor Benedikt Röskau zeigen uns in ihrem Film das Schicksal eines Ehepaares und dessen contergangeschädigter Tochter. Die bedingungslose Liebe der Eltern zu ihrem Kind und die Selbstverständlichkeit, mit der das Mädchen mit seiner Behinderung lebt, sind in höchst emotionalen und berührenden Szenen dargestellt. Sie wären nicht denkbar ohne die hervorragenden Schauspieler Katharina Wackernagel und Benjamin Sadler als Eltern und Denise Marko als Tochter. Die heute 13-jährige Darstellerin wurde mit einem Gendefekt geboren. Genau wie das Contergan-Opfer, das sie spielt, begegnet Denise ihrem Schicksal mit Lebensfreude und Optimismus. Ihr größter Wunsch ist es, ihre Schauspielkarriere weiter zu verfolgen.
Der Zweiteiler »Contergan« sollte ursprünglich bereits im Jahr 2006 gesendet werden. Die Firma Grünenthal, Hersteller des Schlafmittels, schöpfte alle juristischen Mittel aus, um die Ausstrahlung zu verhindern. Doch die Produktionsfirma Zeitsprung, der Weltvertrieb Eos und der WDR ließen sich nicht beirren und kämpften mutig für ihr Werk. Das Bundesverfassungsgericht urteilte, es handele sich um einen erfundenen, an die Ereignisse nur angelehnten Spielfilm, keine Dokumentation; ein Verbot würde schwerwiegend in die Programmfreiheit des WDR eingreifen.
(Hubert Burda Media)
Beim Festival International de Programmes Audiovisuels (FIPA) – Biarritz, das gestern zuende ging, wurde Adolf Winkelmanns WDR-Zweiteiler »Contergan« in der Kategorie »Series and Serials« zwei Mal ausgezeichnet: Drehbuchautor Benedikt Röskau und Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel erhielten jeweils den Hauptpreis »Fipa d´Or«. (Blickpunkt:Film)
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