Silke Satjukow
»Besatzer – "Die Russen" in Deutschland 1945-1994«
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Besatzer – "Die Russen" in Deutschland 1945-1994
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Autor(en) |
Silke Satjukow |
Rubrik |
Bücher & Literatur Sachbücher |
Genre |
Geschichte |
Buchverlag |
V&R |
Veröffentlichungsdatum |
1.4.2008 |
Umfang |
406 Seiten |
Preis |
34,90 EUR
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Silke Satjukow
»Besatzer – "Die Russen" in Deutschland 1945-1994«
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Sowjetische Besatzer und ostdeutsche Bevölkerung lebten über fünf Jahrzehnte in unmittelbarer Nachbarschaft. Silke Satjukow beschreibt erstmals dieses unbekannte Kapitel deutsch-sowjetischer Beziehungen.
Vom Einmarsch der Roten Armee 1945 bis zu ihrem Abzug 1994 lebten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR durchschnittlich eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilbeschäftigte Haus an Haus mit der einheimischen Bevölkerung. Wie sah der gemeinsame deutsch-sowjetische Alltag bis in die 1990er-Jahre aus?
Silke Satjukow entwirft in ihrem Buch »Besatzer« ein detailliertes Bild des Neben- und Miteinanders von Besatzern und Besetzten, das von politischen Manifestationen deutsch-sowjetischer Freundschaft über die alltägliche Begegnung bis hin zu persönlichen Freundschaften und Liebesbeziehungen reichte.
(Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
Fünf Jahrzehnte lang lebten auf dem Territorium Ostdeutschlands durchschnittlich eine halbe Million sowjetische Soldaten und Zivilbeschäftigte Haus an Haus mit der einheimischen Bevölkerung. Silke Satjukow schildert erstmals die Geschichte der Besatzung vom Einmarsch der Roten Armee 1945 bis zum Abzug 1994.
In der unmittelbaren Nachkriegszeit reklamierten die russischen Besatzer nicht nur die politische Macht für sich, sondern handelten aus dem Bewusstsein, über alles frei verfügen zu können. Diese Haltung führte vor Ort zu unregierbaren Zuständen. Deshalb setzte bereits 1947 eine räumliche Entflechtung ein: Der Rückzug der Streitkräfte hinter grüne Bretterzäune.
Fortan gab es abgezirkelte Areale, ganze »Russenstädtchen«, die erste verlässliche Grenzen zwischen Besatzern und Besetzten markierten. Sie wurden zur Voraussetzung für das langfristige Nebeneinander vor Ort, aus welchem sich zuweilen sogar ein Miteinander entwickelte. Von politischen Manifestationen über gemeinsame Alltagserfahrungen bis hin zu persönlichen Freundschaften und Liebesbeziehungen präsentiert die Autorin ein detailgetreues Bild dieses deutsch-sowjetischen Neben- und Miteinanders.
(Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
Aus dem Inhalt:
1 Der Abzug: Abschied unter Freunden?; Politische Chronik des Abzugs; Forderungen und Herausforderungen; Alltag des Abzugs; Zwischen den Fronten; Nachrufe; Fragehorizonte; Raum, Gesellschaft und Generationen
2 Die Zeit der Besetzung: Von Kriegsende bis 1961
2.1 »Die Russen kommen ...«: Erwartungen bis zum Ende des Krieges
2.2 »Die Russen sind da ...«: Erste Begegnungen zwischen Rotarmisten und deutschen Zivilisten; Machtübernahme durch die Besatzer; Besatzungsalltag der ersten Jahre; Kasernenalltag; Persönliche Begegnungen; Perestroika 1947; Rückzug hinter Mauern; Fundamente künftiger Begegnungen; Der Mythos der »Befreiung«
2.3 Der Volksaufstand von 1953: Angst vor dem Interregnum; Tage im Juni 1953; Demonstrationen militärischer Macht; Der »zweite Sieg«
2.4 Das Stationierungsabkommen von 1957: Staatsvertrag und »Souveränität«; Der Stationierungskodex; Die Gemischte Deutsch-Sowjetische Kommission
2.5 Die Definition der Grenzen: Bau der Mauer im Jahr 1961; Von der Besetzung zur Besatzung
3 Die Zeit der »Besatzung«: Vom Mauerbau bis zum Abzug 1994
3.1 Die »Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland«: Topographien; Die Gruppe der sowjetischen Streitkräfte auf dem Territorium der DDR; Territoriale Inbesitznahmen; Standorte; Die Kosten der Besatzung; Bilanzen
3.1.2 Alltag in der Kaserne: Die GSSD aus der Binnenperspektive; Traditionen der »Kameradenschinderei«: Die Dedowschtschina; In Klausur: Blicke über die Mauern; Die Militär-Medien; Geheimdienste auf Grenzposten; Blicke hinter die Zäune und Mauern
3.1.3 Flucht und Fahndung: Konjunkturen; Fahndungsnetze; Fallbeispiel; Sym-Pathie im Zwiespalt: Der Fluchthelfer; Blindgänge
3.1.4 Tod und Bestattung: Tod hinter Kasernenmauern; Bestattungen; Garnisonsfriedhöfe; Sacrosanctitas; Im Dienst der Toten – der Dienst der Toten
3.2 (Un-) Freiwillige Nachbarschaften
3.2.1 Der Vertrag von Warschau: Manöver »Oktobersturm« im Raum Thüringen; »Waffenbrüderschaft bedeutete, man muss miteinander auskommen«; Stiefbrüder in Waffen
3.2.2 (Infra-) Strukturen gemeinsamen Wirtschaftens: Der VEB Spezialhandel Leipzig; VEB Spezialbau Potsdam; Problemhorizonte der Zusammenarbeit; Obskure Wirtschaftsweisen; Arbeitskräfte en masse; Die Erschließung neuer »Ressourcen«; Bilanzen
3.2.3 Straftaten und Strafverfolgung: Theorie und Praxis; Straftaten und Strafverfolgung in den sechziger und siebziger Jahren; Die achtziger Jahre: »Perestroika« in der Strafverfolgung?; Straftaten zum Nachteil von Angehörigen der GSSD; Straftaten zum Nachteil von DDR-Bürgern; Vergehen und Verbrechen – eine Tour d’horizon; Rechtshilfe in Besatzermanier
3.2.3 Umweltfrevel: Gefährliche Händel – gefährlicher Handel; Formen der Schadensabwicklung; Besatzungsrealität zwischen Gesetz und Gesetzlosigkeit
3.2.5 Liebes-Verhältnisse: Deutsch-sowjetische Ehegemeinschaften; Deutsch-sowjetische Kinder; »Vater unbekannt«
3.3 Eine geheime Bestandsaufnahme der Besatzung: Die »Keßler-Kommission«: Sapere aude – sapere time!
4 Besatzer und Besetzte – Theoretische Erklärungsansätze: Entgrenzungen und Grenzziehungen; Kompromissformeln und Kompromissformen; Wiederkehrende Grenzziehungen; Generationenspezifische Annäherungen und Distanzierungen; Besatzungs-Bilanzen
(Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
Die Autorin Silke Satjukow ist Privatdozentin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena. (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
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