|
|
»Wenn die Partei es befiehlt, erobern wir Berlin.« (General Wassili Tschujkow, November 1939)
»Friedliebend« sei die Sowjetunion gewesen, als Hitlers Wehrmacht sie am 22. Juni 1941 auf breiter Front angriff. So verbreitete es die kommunistische Propaganda, so ist es bis heute zu hören. In Wahrheit verfolgte Stalin – wie Hitler – ein gigantisches Aufrüstungsprogramm, existierten seit den 1920er-Jahren klare Angriffspläne gegen Westeuropa, als dessen Herzstück Deutschland galt.
Erstmals gelingt es dem deutsch-polnischen Historiker Bogdan Musial, anhand neuer Archivfunde die Kriegspläne der sowjetischen Führung, denen die gesamte Innen- und Außenpolitik untergeordnet war, minutiös nachzuzeichnen.
(Propyläen Verlag)
Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion war kein Präventivkrieg, wie von Goebbels verbreitet und noch heute zu hören. Es war ein Aggressions-krieg par excellence. Doch wahr ist auch, dass die Sowjetführung unter Stalin seit den zwanziger Jahren, verschärft in den Dreißigern, ein gigantisches Aufrüstungsprogramm verfolgte, um einen Angriffskrieg gegen Westeuropa zu führen. Kaschiert wurde dies durch die Propaganda vom »friedliebenden« Vaterland der Werktätigen.
Was in jenen dramatischen Jahren hinter den Mauern des Kreml vor sich ging, ist immer noch weitgehend unerforscht. Bogdan Musial zählt zu den wenigen westlichen Historikern, die breiten Zugang zu den Moskauer Archiven haben. Als erster hat er systematisch die einschlägigen Protokolle und Sonderakten der sowjetischen Führung, vor allem des Politbüros und des streng geheimen Verteidigungskomitees, ausgewertet. Lückenlos kann er die klaren Angriffs-absichten der Partei- und Militärführung nachweisen. Erstmals lassen sich auch die brutalen Industrialisierungskampagnen und der stalinistische Terror der dreißiger Jahre, die Millionen von Opfern kosteten, in direkten Zusammenhang mit diesen Kriegsplänen stellen. Musials Buch wirft neues Licht auf die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs, die erst jetzt vollständig erzählt werden kann.
(Propyläen Verlag)
Bogdan Musial wurde 1960 in Wielopole/Südpolen geboren. 1985 politisches Asyl in der Bundesrepublik, 1992 Einbürgerung. 1990 bis 1998 studierte er Geschichte, Politische Wissenschaften und Soziologie in Hannover und Manchester. 1998 Promotion zum Thema Judenverfolgung im besetzten Polen. Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung (1991-1998). 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Habilitation 2005. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts des Nationalen Gedenkens in Warschau. (Propyläen Verlag)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Bogdan Musial und
Kampfplatz Deutschland – Stalins Kriegspläne gegen den Westen
bei Amazon.de ansehen.
|