|
|
Seine vorrevolutionären Verbrechen wie Verdienste waren weitaus größer als je bekannt. Zum ersten Mal zeigt Simon Sebag Montefiore in seinem Buch »Der junge Stalin«, wie aus dem jugendlichen Gangster Josef Stalin, der weder vor Bankraub, Schutzgelderpressung noch Mord zurückschreckte, der gewiefte, blutrünstige Diktator und unerschrockene Kriegsherr, der geniale Stratege und Politiker wurde. Schon in Stalins frühester Jugend zeigt sich die Fratze des Despoten: seine Feindschaften, seine Interessen, seine Skrupellosigkeit, seine Paranoia und seine Kenntnis der Welt und der Menschen.
Simon Sebag Montefiores meisterhafte Darstellung »Der junge Stalin« zeichnen nicht nur seine erstaunlichen neuen Funde aus, sondern auch die lebenspralle Erzählweise, die das Buch spannender macht als jeden historischen Roman.
(S. Fischer Verlag)
Mit »Der junge Stalin« legt Simon Sebag Montefiore die Vorgeschichte zu seiner großen Stalin-Biografie »Stalin – Am Hof des roten Zaren« vor. Dass er darin manches Neues über die Jugend des späteren Despoten berichten kann, verdankt er der Öffnung bis dahin geheim gehaltener Akten aus russischen und georgischen Archiven.
Dass der kleine »Sosso« aus ihrer Sicht »so gut gelungen« sei, verdankte der später Stalin genannte Josef Wissarionowitsch Dschugaschwilli nach Meinung seiner Mutter dem Umstand, dass sie und ihr Mann, wenn sie dies für nötig hielten (oder der Vater ganz einfach wieder einmal betrunken nach Hause kam), ihn von klein auf regelmäßig verprügelt hatten. Ob sie tatsächlich auch nur ahnte, welche Früchte die drakonische »Erziehung« tatsächlich einmal tragen würde? Jedenfalls machte der so gestählte Klosterschüler und Atheist, der, nach Ansicht eines Schulkameraden, durch seinen Vater gelernt hatte, »Menschen zu hassen«, schon früh durch seine Brutalität und absolute Skrupellosigkeit auf sich aufmerksam.
Einen ersten Beitrag zur Finanzierung der bolschewistischen Revolution konnte der 1878 geborene Stalin, der auch unter dem Pseudonym »Sosselo« Gedichte veröffentlichte, bereits 1907 leisten. Im Juni jenes Jahres, lange vor seinem Aufstieg an die Spitze der Partei und des von ihr unterjochten Staates, überfiel er im geheimen Auftrag Lenins mit einer von ihm gedungenen und bewaffneten Räuberbande in Tiflis einen Geldtransport. Nicht weniger als vierzig Tote und ebenso viele zum Teil schwer Verletzte gab es bei dem Überfall zu beklagen: »Der junge Stalin« beschreibt den Anfang einer sagenhaften Karriere, über deren (Vor-)Geschichte Simon Sebag Montefiores lesenswerte biografische Studie auf rund 500 Seiten ebenso ausführlich wie quellengesättigt Aufschluss gibt.
(Andreas Vierecke, Amazon)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Simon Sebag Montefiore und
Der junge Stalin
bei Amazon.de ansehen.
|