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Gazprom ist der größte Erdgasproduzent der Welt – und Deutschland der wichtigste Abnehmer für Gas aus Russland. Das schafft Abhängigkeiten, zumal Putin den Konzern als Waffe benutzt, um russische Machtansprüche durchzusetzen. »Gazprom – Das Geschäft mit der Macht« von Waleri Panjuschkin und Michail Sygar ist ein brisanter Report über die Gefahren, die aus der engen Anbindung an Gazprom für unsere Sicherheit entstehen.
Deutschland ist zu 45 Prozent vom Import russischen Gases abhängig. Österreich zu 75 Prozent, Finnland zu 100 Prozent. Je weiter sich der Einflussbereich des russischen Monopolkonzerns Gazprom ausdehnt, umso leichter fällt es Moskau, alte Weltmachtansprüche durchzusetzen. Von Chruschtschow über Breschnew bis Putin – alle Präsidenten haben es verstanden, Gazprom als Element der Machtpolitik einzusetzen.
Präzise zeichnen Waleri Panjuschkin und Michail Sygar, zwei der profiliertesten unabhängigen Journalisten Russlands, die Anatomie des Konzerns und seiner Strukturen nach. Sie erzählen von politischen und wirtschaftlichen Machenschaften, vom Schmierstoff, den das Gas im politischen Geschäft Russlands bildet, von Erpressungen wie am Beispiel der Ukraine, der der Gashahn abgedreht werden sollte, und von dem Geschäft mit der Macht: Längst sind Politik und Gas in Russland eine unheilige Allianz eingegangen.
Kontinuierlich erweitert Gazprom seine Interessensphäre. Heute gehören Deutschland und Westeuropa zu den zentralen strategischen Zielen des Gasgiganten, der sich den Zugriff auf die Versorgungsnetze in Europa sichern will, um seine Vormachtstellung weiter auszubauen. Wie um seine ehrgeizigen Ziele auch personell zu untermauern, hat der Konzern mit Gerhard Schröder sogar einen ehemaligen Bundeskanzler als Aufsichtsratschef der Betreibergesellschaft der Ostseepipeline verpflichtet.
Welche Folgen hat die Verquickung von Gasgeschäft und Machtanspruch? Führt der Missbrauch von Gazprom zu politischen Zwecken zur Vernachlässigung seiner eigentlichen Aufgaben: der Erschließung und Förderung neuer Gasressourcen? Schon droht die Gasförderung mit dem wachsenden Energiebedarf der russischen Wirtschaft nicht mehr Schritt zu halten. Eine Energiekrise ungeahnten Ausmaßes könnte uns ins Haus stehen, von der nicht nur Russland, sondern auch Deutschland und Westeuropa erfasst werden könnten ...
(Droemer Knaur Verlag)
Pressestimmen zu dem Buch »Gazprom – Das Geschäft mit der Macht« von Waleri Panjuschkin und Michail Sygar:
»Gazprom« ist eine spannende Reportage mit historischen Rückblenden, die nicht nur durch einen lebendigen Stil besticht. Die Autoren legen Wert darauf, mit den üblichen Klischees über den Moloch aufzuräumen. (Neue Zürcher Zeitung)
Die Autoren sezieren in ihrem Buch »Gazprom« das verworrene Netz aus wirtschaftlicher und politischer Macht und legen Beunruhigendes und Abenteuerliches frei. Spannend und erschreckend zugleich. (Subway)
»kriminalistisches Schaudern ...« (Manager Magazin)
Waleri Panjuschkin, geboren 1969 in St. Petersburg, Absolvent des Theaterinstituts in Moskau, Regisseur und Drehbuchautor, hat zehn Jahre lang als Reporter aus aller Welt für die angesehene Moskauer Tageszeitung »Kommersant« berichtet und wurde 2004 mit dem bedeutendsten russischen Journalistenpreis, der »Goldenen Feder«, ausgezeichnet. Heute arbeitet er u.a. für die Zeitung »Wedomosti«, für »Esquire« und die Internetzeitung »gazeta.ru«. Veröffentlichungen u.a.: »Michail Chodorkowski« (2006).
Michail Sygar, Jahrgang 1981, Journalistikstudium in Moskau, ist politischer Korrespondent für »Kommersant« und andere Medien. Im Herbst 2007 erscheint sein Buch »Krieg und Mythos« mit Reportagen von internationalen Brennpunkten.
(Droemer Knaur Verlag)
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