»The Wrestler« von Regisseur Darren Aronofsky ist ein überwältigendes und immer wieder humorvolles Porträt eines abgetakelten Wrestler, der sich trotz gesundheitlicher Probleme 20 Jahre nach seiner Glanzzeit zu einem letzten Match zwingt. Das Comeback des Jahres: Mit dem schonungslosen Porträt eines abgetakelten Wrestlers spielt sich Mickey Rourke zurück in die vorderste Schauspielergarde.
Randy »The Ram« Robinson hat seine besten Tage hinter sich. Einst war er eine Legende im Wrestling-Ring, doch nachdem er bei einem unbedeutenden Match einen Herzinfarkt erleidet und von einem Arzt gewarnt wird, sein nächster Kampf könne sein letzter sein, versucht Randy, noch einmal von vorn zu beginnen. Er nimmt einen Job in einem Lebensmittelladen an, nähert sich einer Stripperin an und versucht, sein zerrüttetes Verhältnis zu seiner Tochter zu kitten. Dann erhält er das Angebot, gegen seinen einstigen Erzfeind, den Ayatollah, anzutreten.
Ein ungewöhnliches Projekt für den für seine obsessiven Stoffe bekannten Darren Aronofsky: Für Fans der Wrestlingszene unverkennbar eine kaum verhüllte Verbeugung vor Leben und Werdegang der Catch-Legende Randy »Macho Man« Savage, funktioniert »The Wrestler« auch als humorvolle Abrechnung mit dem American Dream, in der Mickey Rourke, der dem Original verblüffend ähnlich sieht, zu großer Form aufläuft und Marisa Tomei und Evan Rachel Wood perfekte Unterstützung bieten. Zahlreiche tatsächliche Figuren aus dem Wrestlingzirkus tragen zur Authentizität des Films bei.
Mickey Rourke feiert sein großartiges Comeback in dieser Geschichte über verprügelte Träumer und unbesiegte Verlierer, die in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
Randy »The Ram« Robinson (Mickey Rourke) ist ein Gladiator des Pop-Zeitalters. Als Wrestler (Catcher) feierten ihn früher die Fans in ganz Amerika. Doch der Preis dieses Ruhms war hoch: Der Star von einst ist ein Wrack, er hält sich mit Billigkämpfen für seine letzten, unverbesserlichen Anhänger über Wasser. Selbst mit der üblichen Dosis an Steroiden lässt sich der körperliche Verfall nicht mehr aufhalten. Nach einem Herzanfall erkennt Randy endlich die Grenzen dieser Existenz: Der Einzelgänger nimmt Kontakt zu seiner lang entfremdeten Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) auf, findet in der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) eine Seelengefährtin und wagt die ersten Schritte in ein gewöhnliches Berufsleben. Doch Wrestling ist mehr als ein Job, den man einfach so ablegt, es ist ein Schicksal ... Gilt auch für »The Ram« die alte und brutale Ring-Weisheit »Sie kommen nie zurück«?;
Im Jahr 2008 ist Mickey Rourke ein unwahrscheinlicher Filmheld. Doch in »The Wrestler«, einer Geschichte über verprügelte Träumer und unbesiegte Verlierer, begeisterte er die Festivalgänger von Venedig 2008 so nachhaltig, dass ein kleines Beben durch die Filmwelt ging. Regie-Visionär Darren Aronofsky (»Requiem for a Dream”, »The Fountain”) erhielt den Goldenen Löwen indes nicht nur für seinen Besetzungs-Coup. Ihm gelang ein moderner Klassiker über Liebe, Einsamkeit und den Lockungen der großen Bühne, denen man sich nicht entziehen kann. In weiteren Rollen überzeugen Evan Rachel Wood (»Dreizehn«) und Marisa Tomei (»Was Frauen wollen«).
(Kinowelt Filmverleih)
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