Thomas Kaufmann
»"Türckenbüchlein" – Zur christlichen Wahrnehmung "türkischer Religion" in Spätmittelalter und Reformation«
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"Türckenbüchlein" – Zur christlichen Wahrnehmung "türkischer Religion" in Spätmittelalter und Reformation
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Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte, Band 97
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Thomas Kaufmann
»"Türckenbüchlein" – Zur christlichen Wahrnehmung "türkischer Religion" in Spätmittelalter und Reformation«
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Ohne Türken keine Reformation? Thomas Kaufmann untersucht im »Türckenbüchlein« die christliche Auseinandersetzung mit den Türken.
Seit dem späten 14. Jahrhundert, verstärkt seit der Eroberung Konstantinopels durch das Osmanische Reich, sah sich das »christliche Europa« einer wachsenden äußeren Bedrohung gegenüber. Der Zusammenhang zwischen dieser Bedrohung und ihrer Verarbeitung durch unterschiedliche epistemologische Strategien stehen im Zentrum dieses Buches.
»Türckenbüchlein« – unter diesem Titel erschienen vornehmlich während des 16. Jahrhunderts etliche Schriften, die den Anspruch erhoben, über Sitten und Gebräuche, Religion und Kultus, militärisch-politische Organisation und Ethos bei den Türken bzw. innerhalb des Herrschaftsgebietes des Osmanischen Reiches zu informieren. Sie taten dies einigermaßen umfassend, häufig mit dem Anspruch auf »Authentizität« und »Objektivität« und jedenfalls so, dass die christlichen Leser zu einer eindeutigen Parteinahme im Verhältnis zu den Türken befähigt werden sollten.
Die meisten dieser »Türckenbüchlein« wurden von Theologen verfasst; im Reformationsjahrhundert überwogen unter den im Alten Reich erschienen »Türckenbüchlein« die lutherischen Autoren. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Türkenpublizistik nicht von der übrigen Druckproduktion des späten 16. Jahrhunderts, bei der die Lutheraner eindeutig dominierten.
Bei der Auseinandersetzung mit den »Türken« kam der Beschäftigung mit ihrer Religion eine Schlüsselrolle zu. Der Autor untersucht die Deutungsmuster der »türkischen Religion«, ihre Rückwirkungen auf die binnenchristlichen Diskussionen und fragt, wie sich diese auf das Selbstbild der Christen auswirkten. Verdankt sich der »Erfolg« der Reformation auch dem durch die Osmanen evozierten endzeitlichen Szenario? Ist die These »Ohne Türken keine Reformation« richtig?
(Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
1. Methodologische Vorüberlegungen
2. Die »türkische Religion« und ihre Kontexte
3. Phänomenolgie der »türkischen Religion«
4. Der Koran als Quelle der »türkischen Religion«
5. Die »Turkisierung« des innerchristlichen Gegners
6. Der Türke und die europäische »Identität«
7. Der eschatologische Horizont
8. Spätmittelalter – Reformation – Konfessionelles Zeitalter: Epochenfragen im Spiegel der »türkischen Herausforderung»
(Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
Dr. Thomas Kaufmann ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Göttingen. (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht)
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