Das Leben ist nicht fair. Vor allem nicht für Valentin. Nach einem Snowboard-Unfall sitzt er im Rollstuhl, und als wäre das nicht genug, zwingt ihn seine Mutter zur Teilnahme an einem Theaterprojekt für Behinderte. In der Pflegeeinrichtung in Südtirol nerven Valentin nicht nur die überengagierte Sozialarbeiterin Katja, sondern auch sein Zimmer inklusive Windeln und Mitbewohner, dem ebenfalls an den Rollstuhl gefesselten »Vollspasten« Titus – und auf Theater hat er sowieso gar keinen Bock. Auch für das restliche Leben im Heim hat Valentin nicht viel übrig und zeigt das ungeniert.
Weder der italienische Regisseur Antonio, noch die Mitbewohner finden Zugang zu ihm. Erst als die schöne Pflegerin Mira auftaucht, scheint nicht mehr alles elend zu sein. Stück für Stück entdeckt Valentin, dass seine Mitbewohner zwar behindert, aber keineswegs bescheuert sind.
Er freundet sich mit Lukas an, der ebenso im Rollstuhl sitzt und nur über einen Computer in ganzen Sätzen sprechen kann. Auch Valentins Beziehung zu Mira wird immer »hoffnungsvoller«. Als er jedoch erfährt, dass sie einen Freund hat, scheint alles aussichtslos. Zudem ist der BWL-Student Marc – Miras Freund – ein ziemlicher »Schleimbeutel«. Für Valentin ist die Sache klar: Die Tankstelle, an der Marc arbeitet, muss überfallen werden!
Titus und Lukas bieten sich euphorisch als Komplizen an. Die drei Gangster versuchen, sich erst ein Gewehr, dann eine Pistole zu besorgen, was gegen alle Erwartungen sogar gelingt. Als Titus nach einem Zwischenfall aber kalte Füsse bekommt, beschließen Valentin und Lukas, das »krasse Ding« allein durchzuziehen. Bewaffnet mit einer Spielzeugpistole kommt es zum Showdown zwischen den Zapfsäulen.
Ohne großen Widerstand lässt sich Schleimer Marc von den beiden Rollstuhlfahrern ausnehmen. Als Valentin und Lukas nach dem Überfall vor Gericht sitzen, ist es weniger spannend, welche Strafe die beiden aufgebrummt bekommen, sondern ob Lukas mündig gesprochen wird oder nicht. Und wenn zu guter Letzt ein behinderter Hamlet aufgeführt wird, bleibt die Frage: Sein oder Nichtsein?
|