»Sharkwater – Wenn Haie sterben« ist eine atemberaubende Reise zu den Nomaden der Meere. Ein packender Ökothriller über die illegale Jagd nach Haien, die längst vom Aussterben bedroht sind. Seit 400 Millionen Jahren haben Haie auf der Erde überlebt. Doch schon in wenigen Jahren könnten sie fast vollständig ausgerottet sein. Eine ökologische Zeitbombe, die zur Zerstörung der maritimen Nahrungskette führt – mit schwerwiegenden Folgen für die Zukunft der Menschheit. Fazit: Wie menschliche Gier die Lebensgrundlagen unseres Planeten zerstört. »Sharkwater« ist einer der wichtigsten Filme des Jahres. (Cinema)
»Sharkwater – Wenn Haie sterben« ist eine Liebeserklärung an den Hai liefert Rob Stewart in seiner Dokumentation, die aufrüttelt und den Massenmord an einer vom Aussterben bedrohten Kreatur anklagt. »Sharkwater« ist eine engagierte Doku an den als Menschenfresser verrufenen Hai. (VideoMarkt)
So viele Naturdokus haben sich in letzter Zeit mit großer Publikumsresonanz im Kino versammelt – man könnte meinen, sie wollten ein letztes Mal die einzigartige Schönheit unseres Planeten besingen, bevor er zur lebensfeindlichen Einöde wird. Den Hai nicht als Monster beschreiben, sondern als Opfer eines viel grausameren Raubtieres: dem Menschen – das ist das erste Anliegen des kanadischen Fotografen Rob Stewart, nämlich mit dem Mythos vom »weißen Hai« aufzuräumen. Die Dämonisierung des scheuen Raubtieres zur menschenverschlingenden Bestie enttarnt er in seiner engagierten Aufklärungsarbeit als fatalen Fehler und beweist dies mit harten Fakten: Fünf Haiopfer pro Jahr; selbst Getränkeautomaten fordern mehr Tote. Und das, obwohl ein schwimmender Mensch dem Lieblingsimbiss des Hais – der Robbe – in Silhouette und Bewegung täuschend ähnelt. Diese üble Fama bedeutet einen Freibrief für legale und illegale Fischer, die in internationalen Gewässern täglich Millionen der Tiere verstümmeln und achtlos ins Meer zum Sterben zurückwerfen. Haifischflossensuppe gilt in Asien als heiß begehrte Delikatesse – ein Riesenmarkt und ganzer Industriezweig, für den unter anderem das korrupte Costa Rica heimlich zuliefert. Aber zu unabsehbar sind die Folgen für das Ökosystem Ozean, wenn man die Spitze seiner Nahrungskette vernichtet. Und letztlich fällt alles auf uns Menschen zurück.
Was zunächst als biografisch gefärbte Unterwasserreise zu denen von Stewart innig verehrten Raubtieren beginnt, wird rasch zu einem Greenpeace-Aktivisten-Thriller mit dem Regisseur als Hauptdarsteller, der schließlich in Mittelamerika einen Skandal der Fischmafia aufdeckt. Der Stil ist vor allem durch die Faszination Stewarts, später durch viel Betroffenheit und Empörung geprägt: Ein mitunter sehr plakatives Plädoyer für den Artenschutz einer Spezies ohne Lobby, teils so drastisch-polemisch wie Michael Moore, nur bar jeden Spotts. Andererseits: Das Thema ist zu wichtig und wurde zu lange selbst von Umweltschutzorganisationen ignoriert, so dass dieses ungefiltert emotionale, mitunter rührend unbedarfte Pamphlet mehr als gerechtfertigt erscheint. Dieses Aufrütteln ist eine der wichtigsten Leistungen der Ode an einen hemmungslos gejagten Meeresbewohner, die bereits fleißig Awards gesammelt hat.
(Blickpunkt:Film )
Ungewöhnliche Titelhelden in einer spannenden und bewegenden Geschichte: Der faszinierende, in Atem beraubend schöne Bilder umgesetzte Film »Sharkwater – Wenn Haie sterben« ist weit mehr als nur eine qualitativ herausragende Dokumentation. Elegant verbindet er Schönheit und Grausamkeit des Lebens im Ozean miteinander. Regisseur Rob Stewart, Fotograf, Taucher und passionierter Hai-Kenner, wollte mit den Vorurteilen aufräumen, die Menschen gegenüber Haien haben. So zeigt »Sharkwater« in berauschenden Aufnahmen diese außergewöhnlichen und friedlichen Tiere in ihrem zunehmend eingeschränkten und bedrohten Lebensraum. (24Bilder Filmagentur)