|
|
Wenn Kaiserpinguine reden könnten – was sie in diesem Fall auch tun –, würden sie diese (poetische) Geschichte erzählen: Wie sie jedes Jahr einen Gewaltmarsch durchs Packeis der Antarktis machen. Wie sie in der entlegenen Brutkolonie ihren Partner suchen, sich Wärme geben, sich fortpflanzen. Sind die Küken dann erst mal auf der Welt, suchen die Eltern abwechselnd nach Nahrung, und die Kleinen sind auf sich allein gestellt. Trotzen dem eisigen Wind, den Raubvögeln und all den anderen Gefahren der Natur. (Blickpunkt:Film)
»Die Reise der Pinguine« ist ein Tierfilm der ungewöhnlichen Art, in Szene gesetzt vom französischen Wissenschaftler und Dokumentarfilmer Luc Jacquet. Ein Jahr dauerten die Dreharbeiten, genauso lang wie der Zyklus der Kaiserpinguine. Das Ergebnis waren 120 Stunden Filmmaterial, das hier zu einer ebenso spannenden wie informativen und herzzerreißenden Story montiert ist. Wirken die inneren Monologe auch streckenweise aufgesetzt, sind die Bilder voller Wärme und Schönheit, was dem Film »Die Reise der Pinguine« einen Siegeszug im Kino beschert hat. (VideoWoche)
»Die Reise der Pinguine« ist eine Naturdoku über Kaiserpinguine und ihren Marsch durch die Eiswüste der Antarktis: Es sind schon komische Vögel, diese Pinguine, die zur Paarung jedes Jahr mehrere Tagesmärsche hinter sich bringen, um dann an immer dem gleichen Ort mit Liebes- und Lockgesängen das Fortpflanzungsritual einzuläuten. Der französische Biologe und Filmemacher Luc Jacquet dokumentiert in seinem Film »Die Reise der Pinguine« ein Jahr im Leben der schwarz-weißen Gestalten und trifft voll ins Schwarze. In USA überholte »Die Reise der Pinguine« mit einem Einspiel von 37,7 Mio. Dollar Michael Moores »Bowling For Columbine« und wurde damit nach »Fahrenheit 9/11« zum zweiterfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten. (VideoMarkt)
In der unwirtlichen Kälten am Rande der Arktis trotzt ein unerschütterliches Lebewesen allen Widrigkeiten der Natur – der Kaiserpinguin. Ein ganzes Jahr lang beobachtete der französische Biologe und Filmemacher Luc Jacquet den außergewöhnlichen Lebenszyklus dieser faszinierenden Vögel, ihre eleganten Bewegungen bei der Fischjagd unter Wasser, ihren tollpatschigen Gang beim langen, beschwerlichen Marsch über das Eis, ihre Liebestänze, das Schlüpfen der Jungen und ihren immerwährenden, teils grausamen Kampf ums Überleben. Schicksale, die berühren und Bilder, die den Atem rauben! Unter extrem harten Drehbedingungen von bis zu minus 40 Grad Celsius hat Luc Jacquet mit »Die Reise der Pinguine« ein bewegendes Filmereignis voller Wärme und Poesie geschaffen, das Einblicke in eine spektakuläre, unbekannte Welt gewährt. (Kinowelt)
Ihr Körper wirkt raketenähnlich, der Rücken ist schwarz, der Bauch weiß, sie haben Flügel und können doch nicht fliegen. Pinguine sind im kalten Wasser und auf dem Eis zu Hause. Am Rande der Antarktis beobachtete Luc Jacquet über ein Jahr die großen Kaiserpinguine in Kolonien von 6000 bis 8000 Tieren. Die ersten Bilder zeigen sie in den Gewässern tauchend, Krill, Tinten- und andere Fische jagend. Eine Mastkur, so scheint es. Ende März macht sich Unruhe breit. Während das Meer zufriert, zieht eine riesige Karawane los, stolze Wesen im Frack vom Südpol auf dem Weg ins Nirgendwo. Mal rutschen sie auf dem Bauch dahin, dann wieder marschieren sie majestätisch vorwärts. Weit entfernt von ihrem eigentlichen Element dem Meer treibt es sie zur Balz an die Brutplätze, hart an der Grenze zum Tod. Klirrende Kälte von 40 Grad und Schneestürme können sie nicht vom Ziel abhalten.
Was die Kamera von Laurent Chalet und Jérome Maison in »Die Reise der Pinguine« an brillanten Bildkompositionen liefert und von drei Sprechern aus der Pinguin-Perspektive erzählt wird, steigert sich zum einzigartigen Kinoerlebnis (geplant war ‘nur’ eine TV-Doku). Ganz nah am Geschehen verfolgt man mit großen Augen wie Liebeslieder die Weibchen willig machen, Paare im Takt miteinander ‘tanzen’ und sich immer in Treue wiederfinden. Spannend wird es, wenn das Weibchen nach dem Honeymoon das Ei ablegt und es millimeterweise mit dem Schnabel dem Männchen zum Ausbrüten unters Fell auf die Füße hinschiebt. Der Vater in spe muss jetzt 60 Tage ausharren, während die Mutter gen Meer zieht, um Nahrung für Erzeuger und Nachwuchs zu holen.
Luc Jacquet verfolgt in seinem Film »Die Reise der Pinguine« ihre Odyssee und parallel das Schlüpfen der Küken, deren ersten Gehversuche, die Wiederkehr der Weibchen mit Futter im Gepäck, den Küken-Kindergarten, Aufbruch der Väter ans Meer, ihre gefährliche Reise und die Rückkehr mit neuen Leckereien. Die Eltern wechseln sich solange mit den Wanderungen ab, bis die Jungen sich selbst versorgen können. Selten wurde der faszinierende Kreislauf von Leben und Tod – viele der Jung- und Alttiere sterben – so spektakulär dargestellt (weitere Informationen und Illustrationen bietet das gleichnamige Buch zum Film).
Der Lebenszyklus der Kaiserpinguine – »Die Reise der Pinguine« ist ein atemberaubendes Abenteuer und eine herzerwärmenden Hymne an das (Über)Leben. Die 80-minütige Doku »Die Reise der Pinguine« – entstanden aus 120 Stunden Filmmaterial – entführt auf einen märchenhaften und dennoch realistischen Trip, bei dem es aufgrund des Sympathie-Faktors der Pinguine stark ‘menschelt’. Ein einzigartiges und anrührendes Naturschauspiel mit sensationellem Schauwert.
(Blickpunkt:Film)
»Die Reise der Pinguine« war in den USA ein phänomenaler Erfolg. Und auch im Rest der Welt lief Luc Jacquets Film recht prächtig. Dabei ist das Ergebnis ein sehr ambivalentes. Bei »Die Reise der Pinguine« handelt sich um einen Dokumentarfilm, für den über Jahre hinweg herausragende Bilder eingefangen wurden, aber die Sprecher, die für die Pinguine einsprechen und ihnen Gefühl geben, auf dass der Zuschauer sich mehr mit ihnen identifizieren kann, stehen dem Ergebnis etwas im Weg. Dadurch wird ein Hybride aus Dokumentation und Film erschaffen, der weder Fisch, noch Fleisch ist.
Das Ergebnis ist darum zwiespältig und muss als Ganzes als weniger gelungen denn etwa der herausragende »Deep Blue« bezeichnet werden. Wo »Deep Blue« nur wenig Kommentar nahm – und diesen trotz prosaischen Ansatzes der Dokumentation verpflichtet hielt – wird bei »Die Reise der Pinguine« eine unnötig, den Ansatz letztlich konterkarierende Form gewählt. Insofern muss man es als großes Glück auffassen, dass der Film auf der DVD auch mit isoliertem Musik- und Geräuschscore gesehen werden kann. Fazit: Atemberaubende Bilder einer unwirtlichen Welt
(Movieman.de)
Unverhofft kommt oft. Diese alte Binsenweisheit trifft auch für »Die Reise der Pinguine« zu, denn die Dokumentation des Franzosen Luc Jacquet entwickelte sich zur Überraschung aller Beteiligten und Fachleute zu einem der größten Kinohits des Jahres 2005 und zur einer der erfolgreichsten Dokus aller Zeiten. Das verwundert ein wenig, denn die populäre Anziehungskraft eines Films über Kaiserpinguine und ihren harten Überlebens- und Fortpflanzungskampf im antarktischen Winter scheint doch ziemlich überschaubar zu sein.
Ein Gutteil seines Erfolgs schuldet »Die Reise der Pinguine« wohl der Tatsache, dass ihn amerikanische Christen-Gruppen als Missionsmaterial entdeckten und ihm die Propagierung von Monogamie, korrekter Kindererziehung und einer gottgeführten Natur andichteten. Vorwerfen sollte man dem Film »Die Reise der Pinguine« diese Fehlinterpretation allerdings nicht, denn er kann nicht wirklich etwas dafür. Stattdessen erweist sich »Die Reise der Pinguine« als eine manchmal verniedlichende (der Einsatz von Voiceover-Stimmen für Pinguin-Eltern und -Kinder wirkt etwas albern), handwerklich aber hervorragend gemachte Dokumentation, die mit ihren atemberaubend schönen Bildern aus dem ewigen Eis tief beeindruckt. Luc Jacquet und sein Team verbrachten ein Jahr in der Antarktis und kämpften ebenso wie ihre tierischen Protagonisten mit der lebensfeindlichen Witterung.
Das Ergebnis: Kälte und Dunkelheit des antarktischen Winters sind in den Film-Aufnahmen für den Zuschauer fast physisch fühlbar. So gesehen rechtfertigt sich auch der große Erfolg für »Die Reise der Pinguine«, denn nur wenige Filme waren 2005 faszinierender und einnehmender als der lange Marsch der Kaiser-Pinguine.
(Frank-Michael Helmke, Amazon)
DVD-Features »Die Reise der Pinguine – Special Edition«):
2 DVDs mit über 240 Min. Bonusmaterial: Zusätzliche Sprachfassung mit Sky Du Mont als Erzähler; Audiokommentar von Regisseur Luc Jacquet, Isolierte Musik- & Geräuschspur; Interaktive Version mit Aufnahmen von den Dreharbeiten (ca. 41 Min.), Dokumentationen »Von Pinguinen und Menschen« (ca. 53 Min.) und »Frühling in der Antarktis« (ca. 52 Min.), Making of (ca. 46 Min.), Featurettes, Interviews (u.a. mit Sky Du Mont), Fotogalerien, Trailer. (Kinowelt)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
und
Die Reise der Pinguine
bei Amazon.de ansehen.
|