Nina Proll, Birgit Minichmayr, Gabriela Hegedüs, Ursula Strauss
»Fallen«
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Originaltitel |
Fallen / Falling |
Genre |
Filmdrama |
Produktionsland/-jahr |
A 2006 |
Produktion/Vertrieb |
novapool pictures |
Filmlänge |
85 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
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Kinostart |
17.1.2008 (KW 3/2008) |
DVD-Veröffentlichung |
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SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Nina Proll Birgit Minichmayr Gabriela Hegedüs Ursula Strauss Kathrin Resetarits Ina Strnad |
Regisseur(e)
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Barbara Albert
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Nina Proll, Birgit Minichmayr, Gabriela Hegedüs, Ursula Strauss
»Fallen«
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In »Fallen« fragen sich fünf Frauen, was aus ihren Träumen geworden ist. Der Tod führt sie wieder zusammen: Am Grab ihres ehemaligen Physiklehrers kommt es für die schwangere Nina (Nina Proll), die Pädagogin Brigitte (Birgit Minichmayr), die Schauspielerin Carmen (Kathrin Resetarits), die Freigängerin Nicole (Gabriela Hegedüs) und die Arbeitsvermittlerin Alex (Ursula Strauss) zu einem unverhofften Klassentreffen. Eine durchzechte Nacht endet mit der bitteren Erkenntnis: Die Freiheit, von der sie einst geträumt haben, hat keine von ihnen gefunden. So richtungslos wie das Leben der Frauen wirkt auch die spröde Inszenierung. Umso mehr überrascht die Intensität der fünf Schauspielerinnen – das Unglück in ihren Gesichtern ist kaum zu ertragen. (Cinema)
14 Jahre sind vergangen, seitdem sich fünf Freundinnen zum letzten Mal gesehen haben. Ein Begräbnis bringt die jungen Frauen um die 30 wieder zusammen. Sie werden die nächsten beiden Tage und eine Nacht gemeinsam verbringen: für alle Beteiligten eine Zeit, in der sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft intensiv beleuchten. (VideoMarkt)
Mit »Fallen« schickt Österreichs versierteste Filmemacherin, Barbara Albert nach »Nordrand« im Jahr 1999 zum zweiten Mal einen Film in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig – der erste österreichische Beitrag seit Ulrich Seidls »Hundstage« 2001. Mit Nina Proll, Birgit Minichmayr, Kathrin Resetarits, Ursula Strauss und Gabriela Hegedüs prominent besetzt, erwartet den Zuschauer erneut ein strenges, nur auf den ersten Blick unterkühltes Drama, das vor allem mit klugen Betrachtungen und genauen Beobachtungen auffällt. (VideoWoche)
»Fallen« ist ein Drama über fünf Freundinnen, die sich nach 14 Jahren erstmals wieder treffen und zwei Tage miteinander verbringen. Die Ex-Freundinnen betreiben in Barbara Alberts stimmigem Drama um geplatzte Träume gnadenlosen Seelen-Striptease – und lassen betrunken ihre Hüllen fallen. Die fünf Hauptdarstellerinnen sind alle irgendwie gegen ihren Typ besetzt, was dem Werk trotz relativ geerdeter Dialoge und vielen Songs zum Mitswingen eine ganz eigene, manchmal sperrige, höchst interessante Emotionalität gibt. (Blickpunkt:Film)
»Fallen« ist ein strenges und glänzend gespieltes Frauendrama, das zunächst unterkühlt scheint, doch viel Menschlichkeit offenbart. (Treffpunkt Kino)
Fünf Frauen Anfang 30 treffen einander nach 14 Jahren auf einem Begräbnis in ihrer kleinen Heimatstadt wieder. 2 Tage und eine Nacht erleben sie unverhofft gemeinsam; eine Reise durch die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beginnt, in der alte Verletzungen aufbrechen, aber auch Freundschaften neu gefunden werden. Sind die Utopien der fünf Frauen in Lauf der Jahre verloren gegangen, oder gibt es vielleicht sogar Platz für neue? (novapool pictures)
Vier Freundinnen – Nina (Nina Proll), Brigitte (Birgit Minichmayr), Alex (Ursula Strauss) und Nicole (Gabriela Hegedüs), alle Anfang 30, treffen einander auf einem Begräbnis wieder. Nicole ist mit ihrer 12-jährigen Tochter Daphne (Ina Strnad) hier, Nina ist im 7. Monat schwanger. Trotz des eigentlich traurigen Anlasses ihres Wiedersehens nach 13 Jahren machen sich sofort alte Verhaltensweisen bemerkbar. Nina bekommt schon auf dem Begräbnis, vor allem aber später im Gasthaus während des Leichenschmauses einen Lachkrampf und auch das Lästern über frühere Mitschüler zeigt, dass sich hier eine alte Clique wieder gefunden hat.
Nachdem Nina aufgrund ihres Lachkrampfes den Leichenschmaus verfrüht verlässt, schließen sich die anderen an und gemeinsam entscheiden sie, zur alten Schule zu gehen. Eine schwarze Fahne weht über dem Eingang, doch die Schule selbst ist nicht versperrt. Noch vor der Schule treffen die vier unverhofft Carmen (Kathrin Resetarits), ebenfalls eine alte Schulkollegin und Freundin. Carmen lebt im Moment in Deutschland und ist Schauspielerin; eine Zeitlang auch sehr erfolgreich – ein »Shooting Star«. Nicole schaut Carmen neidisch, aber auch ehrfurchtsvoll an. Als vier der fünf Frauen später in ihrer alten Schulklasse stehen – Brigitte wartet mit Daphne lieber vor der Schule – erinnert sich Nina an einen alten Slogan der Freundinnen: »Wir sind frei!«. Erste Konflikte tauchen auf; Carmen scheint viel weniger politisch als früher, was Nina ärgert. Dennoch: die Freundinnen wollen sich noch nicht gleich wieder trennen, und so ziehen sie mit Daphne, Nicoles Tochter, in ihren zwei Autos weiter. Als sie ein Wiesenfest passieren, machen sie Halt und stoßen so auf Norbert, Ninas Exfreund, der heute hier seine Hochzeit feiert.
Als kurz auch über Michael, den verstorbenen Klassenvorstand, gesprochen wird, wird Brigitte schlecht – sie muss kotzen. Es dämmert. Ein Feuer wird angezündet und Carmen versucht verzweifelt, jemanden über ihr Handy zu erreichen.
Währenddessen im Festzelt: Alkohol fließt; ausgelassen feiert die Hochzeitsgesellschaft. ‚Das knallrote Gummiboot’ und andere Schlager heizen die Stimmung an, bis die Braut entführt wird. Doch statt die Braut zu suchen, küsst Norbert Nina, seine alte Liebe. Die Braut kommt schließlich von allein wutentbrannt zurück. Sie schlägt auf Nina ein. Die Freundinnen ziehen weiter in eine Disco. Die Braut schließt sich mit an; sie hat keine Lust mehr, beim Bräutigam zu bleiben.
In der Disco betrinken sich alle weiter (selbst Nina, die eigentlich aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht darf, trinkt einen Drink, einen »Rusty Nail«). Während Daphne im Auto schläft, strippt die Braut auf der Tanzfläche. Norbert ist mit seinen Freunden mittlerweile auch angekommen. Alex ist so betrunken, dass sie sich dem Strip der Braut anschließt. Sie zeigt ihren Busen. Ihre Freundinnen finden das ziemlich unpassend; doch niemand hält sie vom Strip ab. Kurz später knutscht die Braut mit einem kleinen Mann und auch Norbert und Alex haben Sex im Damenklo.
Als Brigitte das bemerkt, setzt sie sich ins Dunkel vor der Disco. Dort taucht plötzlich Nicole sehr verwirrt auftaucht. Gleich darauf verschwindet sie wieder in die Nacht. In der Dunkelheit bekommt sie plötzlich Angst; sie wirkt verwirrt, verloren. Wir erkennen, dass Nicole paranoid ist und – vielleicht auch aufgrund der Medikamente, die sie nimmt – halluziniert. Als auch Carmen die Disco verlässt und auf Brigitte trifft, kommt es zu einem sehr offenen Gespräch zwischen Brigitte und Carmen. Wir erfahren, dass Carmen als Jugendliche ein Verhältnis mit ihrem Klassenvorstand gehabt hat, und dass Brigitte als Erwachsenen immer wieder mit ihm zusammen war – bis zuletzt. Brigitte weint vor Carmen im Auto.
Plötzlich reißt Nicole die Autotür auf. Sie will weiterfahren. Die anderen können sie davon abhalten, sich ans Steuer zu setzen; dennoch brechen alle auf. Im Auto singen sie gemeinsam mit Daphne »Sonne« von »Mia«. Sie fahren wieder am Feuer vor dem Festzelt vorbei, das jetzt allerdings nur noch glost. Nina ist hungrig, und so versuchen sie, am Feuer noch etwas Essbares zu finden. Daphne schließt sich ein paar übriggebliebenen Jugendlichen an, während sich zwischen Carmen und Nina Gespräche über ihre Freundschaft und ihre Beziehungen anbahnen. In der Morgendämmerung werden die müden Gespräche dann politischer und unangenehmer. Brigitte konfrontiert ihre Freundinnen mit der Tatsache, dass sie die Welt nicht mehr verändern wollen und das Leben so hinnehmen wie es ist, ohne ihren früheren Idealen treu zu sein. »Die Gegenwelt existiert eh schon« sagt sie zuletzt.
Im Morgengrauen ist Daphne plötzlich weg. Als die Frauen sich auf die Suche nach ihr machen, erreichen sie über einen alten Schützengraben einen Ort, der sie an ‚ihre’ alte Lichtung erinnert, ihren Ort der Sehnsucht – Kangayala. Doch nur Nina glaubt wirklich, dass sie die Lichtung wiedergefunden haben. Sie stellt sich an den Rand eines nahen Plateaus. Starker Wind weht, und auch die anderen stellen sich nun mit ausgebreiteten Armen in den Wind, der sie nicht umwirft. Sie lassen sich in der leeren Landschaft gegen den Wind fallen – kurz bleibt für sie die Zeit stehen.
Am mittlerweile erloschenen Feuer tanzt Daphne kurz später mit einer der Jugendlichen zu lauter Musik. Als die Frauen sie dort finden, schlägt Nicole vor Wut und Sorge auf ihre Tochter ein. Brigitte und Carmen halten Nicole davon ab, ihre Tochter weiter zu schlagen, als sie von der wütenden Daphne erfahren, dass Nicole eigentlich schon längst wieder in einer Strafanstalt sein sollte; sie war Freitag und Samstag nur auf Freigang.
Daphne ruft ihren Großvater an, der sie an einer nahe gelegenen Raststation abholen wird. Die Frauen machen sich auf den Weg. Gemeinsam frühstücken sie im Garten des Burger King in der Raststation. Um sie herum Kleinfamilien beim Frühstück, einige schütteln ihre Salate. Daphnes Pflegevater fährt vor. Daphne, die mit ihrer Mutter seit dem Vorfall am Feuer nicht mehr gesprochen hat, dreht sich, ohne sich zu verabschieden, um. Da läuft ihr Nicole nach und umarmt sie; einen Moment lang erkennen wir, wie sehr Nicole ihre Tochter eigentlich vermisst – und wie gerne sie ihr näher wäre. Daphne fährt ab.
Der Rest der Gruppe ist nach der durchgemachten Nacht und den Ereignissen der letzten Stunden erschöpft. Brigitte lädt alle zu sich nach Hause ein – sie hat zu Beginn des Films gelogen, was ihr Leben betrifft. Statt in Wien lebt sie immer noch in der Kleinstadt und ist auch nicht wie geplant Fotografin geworden. Bei ihr zu Hause kommt es zu einem endlich ehrlichen Gespräch zwischen den früheren Freundinnen Carmen und Nina – und zu einem Kuss zwischen Alex und Brigitte. Doch Brigitte ist scheu und traurig. Sie weint über den Verlust von Michael, vielleicht auch generell über die Vergänglichkeit.
Zuletzt wollen sich alle doch noch einmal vom verstorbenen Klassenvorstand Michael verabschieden. Gemeinsam fahren sie zum Friedhof. Alle stehen am Grab. Carmen spuckt aufs Grab, neben dem Brigitte weinend sitzt. »Fürs Zunichtemachen der Illusionen – und fürs einfach so Abhauen« sagt Carmen. Dann legt sie einen Ring auf einen der Kränze. »Für die Träume«.
Immer noch gemeinsam machen die Frauen kurz später Halt in einem nahe gelegenen Shopping Center. Sie wollen sich nur kurz ausruhen, doch als sie im Center sind, wird Nicole plötzlich wie aus dem Nichts von Mitgliedern einer Spezialeinheit der Polizei zu Boden geworfen. Sie war aufgrund ihrer Fußfessel geortet worden und hätte ihre Tochter auch nicht sehen dürfen – ein Verfahren läuft zur Zeit noch. Carmen stellt die Beamten zur Rede. Doch schließlich bleibt ihr nur, »Es lebe die Freiheit!« zu rufen – in Erinnerung an ihre alten Ideale. Doch gleichzeitig scheint der Ausruf Zeichen einer Hilflosigkeit in Anbetracht der Welt zu sein. ‚Wir sehen uns wieder’ sagt Nina noch, dann wird Nicole, die apathisch vor sich hinstarrt, abgeführt.
Nicole in der Strafanstalt. Wir sehen ihren Alltag, ihre Kolleginnen.
Nina in einem Turnkurs für Schwangere. Mitten während der Übungen hält sie auf einmal inne.
Alex trifft ihren Freund Kurt (Hary Prinz) in der Aida am Praterstern. Die beiden trennen sich voneinander.
Carmen beim Synchronsprechen einer Werbung. Eine Frau sagt fröhlich ‚Ich bin 30 und fühl mich gut!’ in die Kamera. Carmen später am S-Bahnsteig. Sie trifft zufällig Ronny (Dieter Hermann) wieder, einen alten Schulkollegen, von dem alle dachten, er sei an einer Überdosis Heroin gestorben. »Du bist gar nicht tot?« fragt Carmen. »Nein«. »Echt? Super!« »Find ich auch« sagt Ronny. Carmen trifft daraufhin Alex wieder. Als die beiden zusammensitzen, ruft Nina an. Sie werden einander wiedersehen.
Brigitte geht durch die Gänge ihrer alten Schule. Schließlich gelangt sie in die 6c. Sie ist Lehrerin. Die Schülerinnen und Schüler sind mitten in einer Diskussion über Kapitalismus und die Möglichkeit und Unmöglichkeit, die Welt zu verändern. Eine Schülerin meldet sich zu Wort, ein Schüler schließt sich der Diskussion an. Brigitte hört zu.
Zuletzt die einsame Lichtung; der verwunschene Garten in schwarz/weiß. Die Gräser wogen im Wind.
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