Zwei Yuppies haben ihren Spaß mit einem Obdachlosen – gallige Sozialsatire. In der bösen Komödie des Österreichers Michael Glawogger ziehen zwei junge Schnösel (August Diehl, Michael Ostrowski) durch städtische Randgebiete, um sich an den niederen sozialen Schichten zu ergötzen. »Slumming« nennen sie ihr geschmackloses Hobby. Als sie mit dem betrunkenen Penner Kallmann (Paulus Manker) einen besonders üblen Scherz treiben, beginnt für alle Beteiligten ein melancholisches Fast-Märchen, dessen offenes Ende zwar wenig erklärt, aber immerhin ein Zeichen von Hoffnung setzt. Der Wiener Regisseur Glawogger wurde bekannt für seine Arbeit am Züricher Opernhaus und machte im Kino vor allem als Dokumentarfilmer (»Workingman’s Death«) von sich reden. (Cinema)
Pressestimmen zu dem Film »Slumming« von Michael Glawogger:
»Slumming« ist eine hanz schön böse Komödie von Dokuspezialist Michael Glowogger (»Workingman´s Death«), der einen rabenschwarzen Humor an den Tag legt. Schmunzeln und Entsetzen wechseln sich ab beim Brandmarken von gesellschaftlicher Verrohung und sozialem Gefälle. (Treffpunkt Kino)
Michael Glowogger schickt das Publikum in »Slumming« geschickt auf einen Drahtseilakt zwischen Schmunzeln und Entsetzen. Auch in seinem zweiten Spielfilm, einer pechschwarzen Großstadt-Komödie, sind die dokumentarischen Wurzeln von Regisseur Michael Glawogger deutlich erkennbar. (Blickpunkt:Film)
»Slumming« balanciert am Rande der Komödie, aber eigentlich ist es dann doch eher ein gesellschaftskritisches Drama. (Süddeutsche Zeitung)
So komplex ist der Kontext des Films »Slumming«, den man irrtümlich für halbdokumentarisch halten könnte, der aber doch bei allem Zynismus seiner Helden eine geradezu romantische Weltsicht zeigt. (Frankfurter Rundschau)
»Slumming« ist eine Ballade über einsame Gestalten, die fast apokalyptisch düster mit dem fluchenden Kallmann anfängt und dann immer heiterer wird, ohne auf ein Happy End oder eine Katastrophe zuzusteuern. (Die Welt)
Winter in Wien. Kallmann ist Quartalsäufer ... Er zieht durch die Stadt, belehrt dabei lautstark seine Umgebung und versucht, den Passanten seine Gedichte zu verkaufen.
Sebastian und Alex verbringen ihre Abende damit, durch Lokale zu ziehen – ausländische Clubs, Likörstuben und Cafés der untersten Kategorie. Sie nennen das ‘Slumming’. Dabei schauen sie den Menschen beim Leben zu, kommentieren es, und manchmal greifen sie auch ein, treiben ein kleines, gehässiges Spiel mit ihnen.
Pia ist Volksschullehrerin. Die Kinder haben sie gerne. Am Wochenende arbeitet sie als Garderobiere in einer Diskothek. Pia konsumiert gerne, hat aber dabei oft das Gefühl, ausgenommen zu werden. Pia begegnet Sebastian, Sebastian und Alex begegnen Kallmann, und Pia will Kallmann retten, doch sie begegnet ihm nie. Wenn man wüsste, was aus dem wird, was man tut – würde man es dann noch tun?
(alpha medienkontor)
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