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»Sie sind mitten unter uns.«
Duisburg ist ein Massaker, das im Alltagswahn begangen wurde, sagte Boemi. Die Mifiosi von San Luca seien mit diesen Morden das größte Risiko eingegangen, das sie auf sich nehmen konnten: Dass sich Italien und Deutschland der Bedrohung, die von der Mafia ausgeht, bewusst werden und darauf reagieren. (S. 148)
Die Morde von Duisburg haben eine unbequeme Wahrheit ans Licht gebracht: Die Mafia hat ihre Tentakeln längst nach Deutschland ausgestreckt. Weltweit perfekt organisiert, ist sie eine Gefahr für Staat und Gesellschaft, die von deutschen Politikern und Sicherheitskräften allzu lange unterschätzt wurde. Wie funktioniert diese ganz und gar nicht »ehrenwerte Gesellschaft«?;
Petra Reski lebt seit zwanzig Jahren in Italien. Aufgrund ihrer langjährigen Recherchen und ihrer Insiderkenntnisse gilt die Journalistin als Spezialistin in Sachen Mafia. Petra Reski kennt die Strukturen der kriminellen Organisation aus erster Hand: Sie hat an geheimen Orten mit abtrünnigen Mafiosi gesprochen, sie hat mafiose Verstrickungen von Priestern aufgedeckt und war Gast auf der Hochzeit des wohl spektakulärsten Mafia-Verteidigers Siziliens.
Sie weiß, wie Antimafia-Staatsanwälte und Ermittler ausgeschaltet werden sollen, und beobachtete involvierte Politiker aus nächster Nähe. Und sie beschreibt, wie die Verbrecherorganisation auch bei uns im großen Stil ihren schmutzigen Geschäften nachgeht. Journalismus, der zu Literatur wird – spannend wie ein Thriller!
(Droemer Knaur Verlag)
Petra Reski hat für ihre langjährige Recherche zahlreiche italienische Regierungsangestellte, Staatsanwälte und andere Experten zum Thema Mafia interviewt. Auch ehemalige Mitglieder der Mafia konnte sie im Zuge ihrer Arbeit treffen und befragen. Besondere Brisanz bekommen Reskis neue Erkenntnisse zur Mafia dadurch, dass sie deren Konsequenzen für Deutschland sichtbar macht.
So zitiert sie den ermittelnden Staatsanwalt für das Duisburger Massaker, Nicola Gratteri, mit der Äußerung, dass es ein fahrlässiger Irrtum der Deutschen sei, die Situation zu unterschätzen: Anders als in Italien reiche in Deutschland der alleinige Verdacht auf Mafiazugehörigkeit nicht aus, um jemanden festzunehmen, in öffentlichen Lokalen dürfe nicht abgehört werden – in ein paar Jahren könne es für Deutschland zu spät sein. Der deutschen Polizei fehlten etliche Werkzeuge, die notwendig sind, um mafiosen Machenschaften auf die Spur zu kommen.
(Droemer Knaur Verlag)
Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren. Nach dem Studium besuchte sie die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Redakteurin beim Stern, bevor sie in Venedig ihr Herz verlor. Seit 1991 schreibt sie von dort aus für Zeitschriften wie GEO, Die ZEIT, Merian und Brigitte, sowie für den Rundfunk. Zuletzt erschien von ihr: »Palazzo Dario« (1999), »Ein Land so weit« (2000), »Meine Mutter und ich« (2002) und »Der Italiener an meiner Seite« (2006). (Droemer Knaur Verlag)
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