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Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann, es ist die letzte Woche eines brutalen Hitzesommers. Sie beginnt, wie stets, mit dem Besuch bei den Großeltern in der »Käfersiedlung«. Oma kocht Markus was Schönes. Großvater wird zusehends senil. Aber nicht nur sonntags herrscht bei Markus Routine. Auch in seiner, na ja, Beziehung zu Sonja ist alles Feuer erloschen.
Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg. Dann trifft Markus im Zug Janne. Die ist mit ihm zur Schule gegangen und spielt in einer ganz anderen Liga.
Trotzdem scheint sie sich für ihn zu interessieren. Kann sie Markus aus dem ganzen Elend retten? Oder eher Onkel Friedrich, der legendäre Kaffeekoster aus dem Hamburger Freihafen, den sie »die Zunge Europas« nennen? Wie schon in seinem ersten Buch schreibt Heinz Strunk mit drastischem Humor und echtem Mitgefühl vom großen Schmerz im kleinen Leben.
(Rowohlt Verlag)
Heinz Strunk bohrt da, wo der tägliche Wahnsinn wohnt, er ist der David Lynch des Humors: verstörend, faszinierend, unerklärbar. Wir brauchen diesen Mann. (Visions)
Es soll ja zwei Sorten von Schriftstellern geben: die, die ständig neue Bücher schreiben, und die, die stets nur an einem arbeiten, egal wie viele sie veröffentlichen. Heinz Strunk hat sich mit seinem zweiten Roman Die Zunge Europas für die zweite Gruppe empfohlen, denn Namen, Schauplätze und Handlung mögen andere sein als im topkomischen Erfolgsseller Fleisch ist mein Gemüse, aber die Essenz ist – für jene, die den Erstling genau gelesen haben – dieselbe:
»Error! Der ganze Mensch eine Fehlermeldung, B-Ware, dysfunktional auf die Welt gekommen, Gewölle, in Bruchstücken herausgepresst, und niemand hat sich die Mühe gemacht, das Puzzle richtig zusammenzusetzen. Sein ganzes Leben eine unausgesetzte Schwächung, immer entwich irgendwas, ohne dass mal was hinzugekommen wäre. Nie ist etwas in Schwingung geraten, dabei hätte man nur mal eine Saite anzupfen müssen, früher, und gleich hätte das ganze Orchester mit eingestimmt. Er ist erfüllt, von oben bis unten ausgegossen mit diesem brennenden Schmerz, sein Herz ein blutender, schwerer Klumpen, der langsam nach unten durchsackt ... Wie lange erträgt man es zu wissen, dass nichts mehr kommt?»
(Rowohlt Verlag)
Heinz Strunk (alias Jürgen Dose) wurde am 17.5.1962 in Hamburg geboren und kurz darauf auf den Namen Mathias Halfpape getauft. Nach Abitur und Musikstudium war er als Musiker und Komponist in einem stilistischen Spektrum tätig, das von Howard Carpendale bis zu den Ärzten und Fettes Brot reichte. Er war Schauspieler, Comedian, Autor/Hauptdarsteller einer TV-Kampagne für Eistee, Gründungsmitglied von Studio Braun und hatte auf VIVA eine eigene Show namens Fleischmann.
Über sein letztes Album »Einz« schrieb der Rezensent der Titanic, es enthalte »das Kaputteste, Krankeste und freilich auch Komischste, was ich seit langem gehört habe«. »Fleisch ist mein Gemüse« ist ein Erinnerungsbuch aus dem Schattenreich der Tanzmusik: ohne Drogen, ohne Sex, stattdessen mit den größten Hits der 70er-, 80er- und 90er-Jahre.
(Rowohlt Verlag)
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