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Eine provokative These zum Diskussionspunkt »Antike – Moderne«. Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war eine Absage an Platons Vorstellung, es gebe eine eigene Wirklichkeit des Rationalen und Geistigen. Eine Auseinandersetzung auf gleichem Niveau mit dem »alten«, von Platon ausgehenden Rationalitätsbegriff, hielt schon die Renaissance nicht mehr für nötig. Dieser bis heute nicht eingelösten Aufgabe stellt sich das Buch »Die Moderne und Platon« von Arbogast Schmitt und versucht, in einer Gegenüberstellung der Argumente für den Vorzug eines an der Theorie oder an der Praxis orientierten Lebens eine Verlust- und Gewinn-Bilanz zu geben.
• Das hoch gelobte Buch über Platon und die Legitimität der Neuzeit
• Zum Diskussionspunkt Antike – Moderne
• Mit neuem Vorwort und neuem Schlussteil
• Literaturverzeichnis, Sach- und Personenregister, Stellenregister
(Verlag J.B. Metzler)
Positionsbestimmung. Erhebt die Aufklärung zu Recht den Anspruch, zum ersten Mal eine kritische Erkenntnisbegründung gegeben zu haben? Der Autor geht diesem modernen Vorurteil und seinen historischen Gründen nach und zeigt, dass es angesichts eines großen Textcorpus antiker Erkenntniskritik nicht haltbar ist. Die »Moderne« hat nicht »die« Vernunft »entdeckt«, sondern einen anderen Vernunftbegriff. Der Anspruch, allein dieser neue Vernunftbegriff garantiere Selbstbestimmung und Freiheit, hatte einen bis heute nachwirkenden Kulturbruch zur Folge. Das Buch öffnet den Blick auf andere Formen der Rationalität und auf neue Möglichkeiten der Verständigung mit der eigenen Geschichte.
Die zweite Auflage von »Die Moderne und Platon« enthält – in Reaktion auf das vielfältige Echo, das das Buch ausgelöst hat – ein neues Vorwort und einen neuen Schlussteil.
(Verlag J.B. Metzler)
Pressestimmen zu dem Buch »Die Moderne und Platon« von Arbogast Schmitt:
Aufs Ganze gesehen gelingt es diesem Werk, mit beeindruckender Sachkenntnis und bewundernswerter analytischer Schärfe Platons geistige Größe und den fundamentalen Unterschied zwischen der Weltsicht Platons und der Moderne aufzuzeigen. (Philosophisches Jahrbuch)
Wie ein Feuerwerk zündet Arbogast Schmitt die Raketen seiner breiten, weit in Naturwissenschaftliches reichenden Bildung. Wesentlicher als das Feuerwerk ist der tiefe Ernst, mit dem er vom Grabe des von ihm zur Auferstehung berufenen Platon in den Kampf gegen die Verstrickungen des neuzeitlichen Denkens aufbricht, als deren Wurzel er nicht ganz zu Unrecht die »Absolutsetzung des Einzeldings« ausgräbt. (Deutsche Zeitschrift für Philosophie)
Arbogast Schmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt in es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist ... (Neue Zürcher Zeitung)
Warum ist das Buch »Die Moderne und Platon« im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne nachfragt. (Zeitensprünge)
»Die Moderne und Platon« ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen. (GNOMON)
Das von Arbogast Schmitt geleitete Projekt »Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike«, das in der Studie über die »Moderne und Platon« ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen. (Die Tagespost)
Der Autor will mit seiner Rückbesinnung auf platonische und aristotelische Thesen und Theorien einem »verbreiteten geistigen Provinzialismus« entgegenwirken, der immer wieder neu auf Abgrenzung setzt ... (UniForum – Marburger UniJournal)
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Arbogast Schmitts Geschichte des Platonismus jedem Philosophie- und Ethiklehrer, der differenziert geistesgeschichtliche Zusammenhänge in seinem Unterricht behandeln möchte, nur empfohlen werden kann. (lehrerbibliothek.de)
Arbogast Schmitt, Professor für Literatur und Philosophie der griechischen Antike in Marburg. Forschungsschwerpunkte Homer, Tragödie, Platon, Aristoteles, die Antithese von »antik« und »modern« und ihre Folgen für das Selbstverständnis der Moderne und die Deutung der Antike in der Moderne. (Verlag J.B. Metzler)
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