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Was für eine Karriere! Auf einem längst vor Leben berstenden Planeten machen sich die Abkömmlinge besonders schlauer Affen breit: die Menschen. Sie besiedeln alle Winkel, unterwerfen alle Tiere, brennen die Wälder nieder, pflügen die Erde um, höhlen sie aus und pflastern sie schließlich zu mit Fabriken, Autobahnen, Wolkenkratzern, Wellblechhütten. Sie leben in 50 Grad Hitze und 50 Grad Kälte – warum tun sie das, wie schaffen sie das? Ihre Zahl verdoppelt sich alle fünfzig Jahre, sie jagen einander die Rohstoffe ab, sie bauen Atombomben – wie soll das weitergehen?
Ein halbes Jahrhundert lang hat sich Wolf Schneider in Büchern und großen Reportagen mit der Geschichte und den Geschicken der Menschheit beschäftigt – und dem Schicksal des Planeten, den sie sich unterworfen hat. Stets auf der Höhe der wissenschaftlichen Erkenntnis und mit dem erzählerischen Elan des versierten Bestsellerautors unterbreitet er in diesem Buch nichts weniger als den Roman der Menschheit, der vor hunderttausend Jahren begann – und mit etwas Vernunft und Zuversicht noch lange nicht enden muss.
(Rowohlt Verlag)
Dies ist ein ehrgeiziges Buch – aber für solche ist Wolf Schneider, der ehemalige Talkmaster, Chefredakteur und Sprachkritiker, schließlich bekannt. Nicht weniger hat er sich diesmal vorgenommen, als den Roman des Menschen zu schreiben, die umfassende Erzählung von den nebulösen Anfängen bis zur wenig rühmlichen Gegenwart unserer Spezies.
Wie wir wurden, was wir sind: Verblüffend genug, dass es den Wesen namens Homo habilis, Homo erectus und Cro-Magnon-Mensch überhaupt gelang, sich in einer zutiefst feindlichen Umwelt zu behaupten. Noch viel erstaunlicher, wie sie sich in – weltgeschichtlich – kürzester Zeit über die Kontinente ausbreiteten, das Feuer zähmten, Pfeil und Bogen erfanden und gleichzeitig ihre Höhlen mit prächtigen Bildern schmückten. Und der Siegeszug ging weiter: Später nahmen sie Pferde in Dienst, bauten Schiffe und unterwarfen schließlich von Europa aus die Welt und ihresgleichen.
Diese hoch spannende Geschichte schildert Wolf Schneider bilderreich, verständlich und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Er nimmt uns mit an die Lagerfeuer der Frühzeit-Menschen, wo sich aus Plapperlauten Sprache entwickelte, zeigt uns das prächtige Babylon, beschreibt die Niedertracht Pizarros und die Winkelzüge der Ostindischen Kompanie.
Kriege & Kathedralen, Leid & Liebeslyrik
Jede historische Entwicklung ist mit anderen vernetzt. Diese Zusammenhänge herauszuarbeiten, versteht Schneider geradezu glänzend: Von der Einführung der Landwirtschaft mit all ihren Konsequenzen bis hin zu den Folgen des modernen Tourismus, der Erderwärmung und der Massentierzucht.
Die Geschichte der Menschheit ist kein Ruhmesblatt. Sie ist eine Abfolge von Ausbeutung, Grausamkeit und Rücksichtslosigkeit, gegen Landschaft, Tiere und gegeneinander. Aber sie ist auch eine Geschichte der Kathedralen, der Musik, der Liebesgedichte. Immer aber, wenn es eng für ihn wurde im Lauf seines Daseins, hat es der Mensch verstanden, sich anzupassen oder Neues zu erfinden, was sein Weiterleben als Spezies möglich machte. Eine leise Hoffnung, auch für diesmal.
(Rowohlt Verlag)
Wolf Schneider geboren 1925, ist Ausbilder an sechs Journalistenschulen, Kolumnist des »Handelsblatts« und der NZZ und Autor von über 25 Sachbüchern. Er war Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Washington, Verlagsleiter des Stern, Chefredakteur der WELT, Moderator der »NDR-Talk-Show« und 16 Jahre lang Leiter der Hamburger Journalistenschule. 1994 verlieh die Gesellschaft für Deutsche Sprache ihm den »Medienpreis für Sprachkultur«. Seit 2007 ist er Honorarprofessor an der Universität Salzburg. Wolf Schneider lebt in Starnberg. (Rowohlt Verlag)
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