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Vor über 3,5 Milliarden Jahren entstand auf unserem Planeten Leben. Vor 600 Millionen Jahren begann ein Prozess, der aus einzelligen Organismen schließlich den Menschen hervorgehen ließ. Was hat sich entlang dieser ungeheuren Zeitachse in den Genen, den Hauptakteuren des Geschehens, abgespielt? Wie wurden wir, was wir sind?
Nachdem das Erbgut des Menschen und vieler weiterer Spezies vollständig entschlüsselt werden konnte, vollzieht sich in der Biologie eine Revolution des Denkens. Erstmals lässt sich vergleichen, wie sich Gene im Verlauf der Evolution entwickelt haben. Erkenntnisse, die sich aus diesem Vergleich ergeben, stellen bislang gültige zentrale Dogmen des großen Biologen Charles Darwin und seiner neodarwinistischen Nachfolger infrage. Es wird Zeit, Phantasieprodukten wie dem »egoistischen Gen« und der Vorstellung, die Evolution sei ein »blinder Uhrmacher«, den Platz zuzuweisen, der ihnen gebührt: die Versenkung.
Joachim Bauer, Mediziner und selbst jahrelang in der Genforschung tätig, zeigt: Das System der Gene eines jeden Organismus, das Genom, verfügt über Werkzeuge, mit denen es sich selbst – in Richtung zunehmender Komplexität – verändern kann. Anders, als von Darwin postuliert, entstanden neue Arten nicht im Zuge eines langsam-kontinuierlichen, zufallsgesteuerten Werdens, sondern als Folge von genomischen Umbauschüben. Diese wiederum waren Reaktionen auf globale Bedrohungen, mit denen das »Projekt Leben« mehrfach konfrontiert wurde.
Das Buch »Das kooperative Gen« von Joachim Bauer stellt Ergebnisse der modernen Genforschung in einer auch für Nichtfachleute verständlichen Weise dar. Die Botschaft lautet: Lebewesen mitsamt ihren Genen sind keine steuerlos auf dem Fluss der Erdgeschichte treibenden Objekte, sondern Akteure der Evolution. Als deren Grundprinzipien erweisen sich Kooperation, Kommunikation und Kreativität.
(Verlag Hoffmann und Campe)
Joachim Bauer, Jahrgang 1951, war nach seinem Medizinstudium viele Jahre in der molekular- und neurobiologischen Forschung tätig. Er wirkte als Projektleiter in drei Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit und beschäftigte sich mit Genen des Immunsystems, später mit der Regulation von Genen im Zentralnervensystem. Bauer forschte in den USA am Mount Sinai Medical Center in New York. 1996 erhielt er den renommierten Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie.
Joachim Bauer ist zweifach habilitiert (Innere Medizin und Psychiatrie) und arbeitet heute als Universitätsprofessor in der Abteilung für Psychosomatische Medizin des Uniklinikums in Freiburg. Buchveröffentlichungen zu wissenschaftlichen Themen: »Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern« (2002), »Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone« (2005), »Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren« (2006).
(Verlag Hoffmann und Campe)
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