Der ehrgeizige französische General Mireau sieht während des Ersten Weltkriegs seine Chance zum beruflichen Aufstieg. Dafür gibt er den Befehl eine deutsche Festung zu stürmen. Ein aussichtsloses Unterfangen – die Soldaten verweigern den Gehorsam. Um die »Moral der Truppe« wieder herzustellen, wird an drei Soldaten ein Exempel statuiert. Ihre Regimentskommandeur Colonel Dax will vor dem Kriegsgericht die eigentlichen Schuldigen zur Verantwortung ziehen. (MGM)
Stanley Kubrick hatte sein Talent bereits mit dem ausgezeichneten Kriminalthriller »Die Rechnung ging nicht auf« unter Beweis gestellt, aber es war das Antikriegsmeisterwerk »Wege zum Ruhm«, das ihm internationale Anerkennung verschaffte.
Kirk Douglas gab den Anstoß zu diesem Film, der auf dem Roman von Humphrey Cobb basiert, und entschied sich für den jungen Kubrick als Regisseur, der daraufhin einen der stärksten Filme über den verschwenderischen Wahnsinn des Krieges schuf. Douglas schlüpft hier in eine seiner besten Rollen überhaupt als Colonel Dax, Kommandant eines kriegsmüden Regiments der französischen Armee entlang der Westfront während des Ersten Weltkriegs. Die Truppe sitzt unter dem Artilleriebeschuss der Deutschen in ihren Schützengräben fest und wird auf eine selbstmörderische Mission geschickt, um eine stark befestigte deutsche Stellung einzunehmen.
Nachdem die Mission unweigerlich scheitert, befehlen französische Generäle die Aussonderung dreier Soldaten, um sie wegen Feigheit vor dem Feind vor ein Kriegsgericht zu stellen und hinzurichten. Dax wird zum Verteidiger für die ausgewählten Sündenböcke ernannt, und was dann folgt ist eine Travestie der Justiz, die nach Jahrzehnten noch immer relevant und ausdrucksvoll bleibt. Im Gefolge einiger der realistischsten und überwältigendsten Schlachtsequenzen, die je gefilmt wurden, erforscht Kubrick auf brillante Weise die politischen Machenschaften und egoistischen Ambitionen, die im sinnlosen Tod auf dem Schlachtfeld und vor Erschießungskommandos enden.
»Wege zum Ruhm« ist unbeirrbar in seiner Verurteilung des Krieges und der Hemmungslosigkeit seiner militärischen Führer, die aus den bequemen Sesseln ihrer luxuriösen Hauptquartiere heraus den Tod Tausender inszenieren. Wege zum Ruhm wurde in Frankreich als verleumderischer Angriff auf die französische Ehre jahrelang von der Zensur verboten, aber es ist deutlich, dass dieses intensive Drama auf alle Nationen zielt. Auch wenn es sich hier um die Themen Mut und Loyalität im Rahmen des Krieges im Allgemeinen handelt, dreht sich der Film speziell um die historischen Realitäten des Ersten Weltkrieges. Dennoch bleiben seine Wirkung und die künstlerische Leistung zeitlos und universell.
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