Nathas Land soll zwangsversteigert werden – aber seine ganze Familie ist von der Ernte abhängig: die drei zerlumpten Kinder, die ewig zeternde Mutter, die nörgelnde Ehefrau, der Bruder, der viel mehr von der Welt versteht, und Natha selbst, der am liebsten Löcher in die Luft starrt.
Es scheint keinen Ausweg zu geben außer einem Regierungsprogramm: Vom Staat gibt es eine hohe Prämie für die Hinterbliebenen, wenn ein Bauer sich umbringt. Sein Bruder drängt Natha zum Selbstmord, um seine Familie abzusichern, und als er einwilligt, wird er zum Spielball einer Lawine von Ereignissen: Lokale Wahlen stehen vor der Tür, und hochrangige Politiker und die Sensationsmedien fallen in Nathas verschlafenes kleines Dorf Peepli ein.
Was ein Bauernselbstmord unter Tausenden hätte sein können, wird zu einem Skandal, von dem jeder profitieren will. In dem Chaos interessiert sich bald niemand mehr für Nathas Gefühle. Wie wird er sich entscheiden?
(Rapid Eye Movies)
Jenseits gängiger Bollywood-Klischees zeichnet »Live aus Peepli – Irgendwo in Indien« ein lebendiges, authentisches Bild der Widersprüche des indischen Lebens: Armut und unmenschliche Arbeitsbedingungen auf dem Land, Megacities mit hochmodernen Massenmedien, machthungrige Großgrundbesitzer und korrupte Politiker.
Produziert hat diese Tragikomödie Indiens aktueller Superstar Nummer eins: Aamir Khan spielte die Hauptrollen in den beiden erfolgreichsten Bollywoodfilmen, »Ghajini« aus dem Jahr 2008 und »Three Idiots« von 2009. Als Produzent schlägt sein Herz durchaus jenseits von Bollywood, wie er nicht zuletzt mit »Live aus Peepli – Irgendwo in Indien« beweist.
»Live aus Peepli – Irgendwo in Indien« zeugt von den krassen Widersprüchen, die die expandierende Wirtschaft Indiens mit sich bringt. Trotz des beeindruckenden wirtschaftlichen Wachstums ist Indien weiterhin ein Entwicklungsland; die Unterschiede zwischen Land- und Stadtleben sind drastisch und scheinen unüberbrückbar.
»Live aus Peepli – Irgendwo in Indien« setzt beim realen Thema der Bauernselbstmorde an, die als tragisches Phänomen Anfang der 90er Jahre in den Fokus der internationalen Medien rückten. Die erhöhte Zahl an Selbstmorden unter Bauern, besonders in den Bundesstaaten Andrah Pradesh, Maharashtra, Karnataka, Kerala und Punjab, nahmen und nehmen heute noch erschreckende Ausmaße an – die Zahl wird auf etwa 17.000 pro Jahr geschätzt; dem Ministry of Home Affair’s National Crime Records Bureau zufolge nahmen sich zwischen 1997 und 2007 über 180.000 Bauern das Leben.
(Rapid Eye Movies)
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