Ivan Barnev, Oldrich Kaiser, Julia Jentsch, Martin Huba »Ich habe den englischen König bedient« VIP Filmdatenbank Kinofilme DVDs Filminfos Filmstars
Ich habe den englischen König bedient
Nach dem Roman von Bohumil Hrabal
Originaltitel
Obsluhoval jsem anglického krále / I Served the King of England
Ivan Barnev Oldrich Kaiser Julia Jentsch Martin Huba Marián Labuda Milan Lasica
Regisseur(e)
Jirí Menzel
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Ein tschechischer Opportunist hat es sich in den Kopf gesetzt, Millionär zu werden. »Ich habe den englischen König bedient«, die Adaption eines tschechischen Schelmenromans, erzählt vom Aufstieg und Fall eines gewissenlosen Provinzkellners, der mit den Nazis kooperiert und von den Kommunisten inhaftiert wird. Jirí Menzels Kritik am opportunistischen Naturell seiner Landsleute irritiert durch die antiquierte Inszenierung und den ungebrochen naiven Humor, der die Ereignisse unangemessen banalisiert. (Cinema)
»Ich habe den englischen König bedient« ist die meisterhafte tschechische Tragikomödie von Altmeister Jirí Menzel um kleine Leute im Räderwerk der Weltgeschichte; mit Julia Jentsch als Nazi-Lehrerin. Menzels Verfilmung des Romans von Bohumil Hrabal handelt von einen Emporkömmling zur Zeit der Nazi-Besatzung in Prag. (VideoMarkt)
Die Geschichte eines Emporkömmlings: Jan Díte (Ivan Barnev) verdient sich seine Brötchen als Aushilfskellner in einem Prager Nobelhotel. Aber er hat höhere Ziele, will sich unbedingt verbessern. Als die Nazis an die Macht kommen und Tschechien besetzen, sieht Jan seine Chance gekommen: Als Kollaborateur erhofft er sich eine goldene Zukunft. (Blickpunkt:Film)
Zwei Jahrzehnte europäischer Geschichte umfasst die Verfilmung eines der berühmtesten Romane des tschechischen Schriftstellers Bohumil Hrabal. Es ist der erste Spielfilm des tschechischen Altmeisters Jiri Menzel (»Liebe nach Fahrplan«) seit 1994; eine besonders ambitionierte und besonnene Arbeit, in der u.a. Bären-Gewinnerin Julia Jentsch (»Sophie Scholl – Die letzten Tage«) eine der Hauptrollen spielt. (VideoWoche)
»Ich habe den englischen König bedient« ist Jirí Menzels tragikomische Schelmenroman-Verfilmung. Für die Romane seines Landsmanns Bohumil Hrabal hat der tschechische Regisseur Jirí Menzel offenkundig ein gutes Händchen. 1966 drehte er nach einer Vorlage Hrabals »Liebe nach Fahrplan«, der den Oscar als bester ausländischer Film gewann. Mit der Verfilmung des Romans »Ich habe den englischen König bedient« gelang Menzel nun erneut ein Erfolg in Tschechien. Die Groteske über einen Opportunisten, der mit Bauernschläue und Glück zu Geld und Ansehen kommt, wird das Publikum hierzulande vermutlich in zwei Lager spalten. Denn Menzel geht sehr nonchalant mit der nationalsozialistischen Besetzung Tschechiens um und seine Filmsprache mögen die einen als Retro-Chic goutieren, die anderen etwas altbacken finden. (Arthouse)
Ein Mann reflektiert sein tolldreistes Leben. Fazit: Von heiter bis heikel – Regisseur Jirí Menzel gelingt mit seinem Film »Ich habe den englischen König bedient« ein Spagat. (TV Spielfilm)
»Ich habe den englischen König bedient« ist eine äußerst launige Tragikomödie (mit Betonung auf Komödie) von Oscar-Gewinner Jirí Menzel ... Das Berlinale-Publikum war zu Recht entzückt. (KulturSpiegel)
Jan Díte (Ivan Barnev) ist ein kleiner Mann, aber er hat große Pläne. Der tschechische Provinzkellner will Millionär werden. Reichtum ist seine Obsession. Frauen sind seine Leidenschaft. Arbeit ist seine Religion. Sein Motto ist: Alles sehen, alles hören, nichts sagen. Mit voller Naivität schlittert das Stehauf-Männchen durch die tschechische Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Es ist sein Glück, dass er immer Pech hat. Kaum hat seine Karriere im besten Restaurant Prags richtig begonnen, verliebt er sich in die Sudetendeutsche Líza (Julia Jentsch, »Sophie Scholl«). Deren fanatische Liebe zum Führer bringt ihn zuerst um seinen Job, nach Hitlers Einmarsch zu neuem Ruhm und nach dem Krieg zu Briefmarken im Wert von 15 Millionen. Als das kommunistische Regime an die Macht kommt will er dorthin, wo alle Millionäre ihr neues Zuhause gefunden haben: ins Gefängnis. Für jede Million ein Jahr Haft. Bei seiner Entlassung ist er ein alter Mann (Oldrich Kaiser) – arm, aber reich an Witz und Erinnerungen.
»Ich habe den englischen König bedient« basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage von Bohumil Hrabal, und erzählt mit Witz und Tücke, mit Humor und dem nötigen Ernst, charmant und unverblümt die Geschichte eines kleinen Mannes.
Der 1938 geborene Jirí Menzel zählt zu den wichtigsten tschechischen Regisseuren. Gleich für seinen ersten Langfilm »Liebe nach Fahrplan« erhielt er 1966 den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film. Als Menzel 1969 Bohumil Hrabals Buch »Lerchen am Faden« verfilmte, wurde der Film angesichts der Ereignisse des Prager Frühlings verboten, Menzel erhielt offizielles Filmverbot und musste vorübergehend zum Theater wechseln. Umso größer war die Genugtuung dann, als er 1990 in Berlin den Goldenen Bären für diesen Film entgegen nehmen konnte. »Ich habe den englischen König bedient« markiert seine enge Zusammenarbeit mit Autor Hrabal und unterstreicht einmal mehr seine Art mit Herz und Ironie Stärken und Schwächen der menschlichen Seele darzustellen.
Preise & Auszeichnungen für den Film »Ich habe den englischen König bedient« von Jirí Menzel:
• Fipresci Preis, Berlinale 2007
• Tschechischer Filmpreis, Auszeichnungen in allen Kategorien
• tschechischer Oscar-Beitrag als Bester fremdsprachiger Film
• Internationales Filmfestival Haifa, Israel, 2007, Auszeichnung »Cinematic Excellence»