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»Fata Morgana« ist ein ebenso raffinierter wie schlichter Wüstenthriller, in dem sich ein junges Pärchen in der marokkanischen Wüste verirrt und auf einen geheimnisvollen Fremden stößt, von dem lange nicht klar ist, ob er ihr Verbündeter oder ihr Feind ist. Mit einfachsten Mitteln nutzt Simon Groß in seinem Spielfilmdebüt »Fata Morgana« die grandiose Wüstenkulisse. (epd Film)
»Fata Morgana« ist ein Mix aus Abenteuerfilm und Selbstfindungsparabel um ein Paar, das in der Wüste strandet: Daniel und Laura, ein junges Pärchen aus Deutschland, reist nach Marokko. Einer Laune folgend mieten sie einen Jeep und unternehmen einen Ausflug in die Sahara. Da springt der Wagen nicht mehr an. Ein namenloser Fremder taucht auf, repariert das Fahrzeug und verspricht, die beiden in die Zivilisation zurückzuführen ... (CinemaxX CineNews)
Gleich in seinem Kinodebüt »Fata Morgana« schafft es Simon Groß, zu faszinieren. Nicht nur sind die Landschaftsaufnahmen einer vielfältigen, ewigen, unberührten Wüstenlandschaft überwältigend, auch gelingt ihm ein spannendes existentielles Psychodrama, angesiedelt zwischen Wirklichkeit, Traum und Halluzination. Ein Film »Fata Morgana«, der immer etwas Unwirkliches an sich hat – und dabei doch zugleich durchaus real ist. Der mysteriöse Fremde, der Rettung, aber auch Bedrohung bedeuten kann, wirkt als mythischer Prüfstein für die unreifen Charaktere der beiden Touristen wie auch für deren Beziehung zueinander. (cinefacts.de )
Mit seinem Spielfilmerstling gelingt Simon Groß ein cleverer Mix aus Abenteuerfilm und Selbstfindungsparabel, der vor allem auf visueller Ebene besticht.
»Fata Morgana«. Der Titel evoziert bei Kinofreaks (wohlige) Erinnerungen, ob Werner Herzogs poetischem Sci-fi-Film um einen dem Untergang geweihten Planeten. Aus dem Jahre 1971 stammt dessen visionäre »Landbeschau«, diese einzige große Sinnestäuschung, der der Spielfilmdebütant Simon Groß nun seine gleichnamige Variante folgen lässt. Auf dem Filmfest München 2007 mit dem mit 30.000 Euro dotierten »Förderpreis Deutscher Film« ausgezeichnet, lässt auch Groß’ Werk keine simplen Deutungsmöglichkeiten, keine einfachen Erklärungsmodelle zu. Auf seine Arbeit muss man sich einlassen, wie auf einen (Drogen-)Trip, dabei aufs Beste hoffen und sich am (möglichen) bösen Erwachen nicht stören.
Ein solches haben Daniel und Laura, ein junges Pärchen aus Deutschland. Er, überzeugend gespielt von Matthias Schweighöfer (»Soloalbum«), hat gerade das Staatsexamen bestanden, und belohnt nun sich und seine Freundin – passend blass und ungelenk: Marie Zielke (»Agnes und seine Brüder«) – mit einem Marokko-Urlaub. Einer Laune folgend mieten sie einen Jeep und unternehmen einen Ausflug in die Sahara. Verlassen die Pisten, lieben sich in den Dünen – da springt der Wagen nicht mehr an. So beginnen klassische Abenteuer- und Überlebensdramen und als solches lässt sich dieses cineastische Rätsel auch lesen. Zumal aus dem Nichts ein namenloser Fremder – Jean-Hugues Anglade (»Killing Zoe«) wandelt auf den Spuren von Clint Eastwood – auftaucht, das Fahrzeug repariert und verspricht, die beiden in die Zivilisation zurückzuführen. Obwohl sein Weg immer tiefer in Wüste führt.
Schroff ragen Felsen ins Blau des Himmels, sanft rollen die Dünen, rötlich glänzt der Sand und bis zum Horizont erstreckt sich die Einöde. Die wunderschönen Bilder von Peter Steuger (»101 Reykjavik«) sind es, die sich einem zuerst ins Gedächtnis einbrennen und vom (Minimal-)Plot von »Fata Morgana« ablenken. Zu sphärischen Klängen (Musik: Mariana Bernoski) passiert – sieht man von einem tosenden Sandsturm ab – nicht viel: Die (gestörte) Kommunikation des Paares beschränkt sich aufs Nötigste, der mysteriöse Helfer weckt bei Laura Begehrlichkeiten und bei Daniel die Eifersucht. Er zersticht die Motorradreifen ihres Retters, setzt sich mit der Partnerin heimlich ab – nur um den Mann ohne Namen in einer verlassenen Wüstenstadt wieder zu treffen. Der Teufel möglicherweise? Eine Fata Morgana, ein Albtraum, eine Reminiszenz an Joseph Conrads »Herz der Finsternis« ... Möglich. Auf alle Fälle ist »Fata Morgana« eine fiebrige Reise ins Ich und der Beweis, dass man mit minimalsten Mitteln maximalen Effekt erzielen kann. geh.
(Blickpunkt:Film)
Das junges Pärchen Daniel (Matthias Schweighöfer) und Laura (Marie Zielcke) befindet sich auf einer Urlaubsreise in Marokko. Im bunten Treiben der Touristenhochburg Agadir fällen sie einen spontanen Entschluss mit fatalen Folgen: Sie mieten einen Jeep, brechen euphorisch auf für einen Tagesausflug in die West-Sahara. Berauscht von der endlosen Weite der Wüste fahren Daniel und Laura von der Piste ab – in unberührten Sand.
Was sich als ein schwerer Fehler erweist: Keine Orientierung, kein Wasser, keine Menschenseele weit und breit. Panisch treten die beiden den Rückweg an und geraten dabei immer weiter vom Weg ab. Bald drohen sie zu verdursten, da taucht wie aus dem Nichts ein Retter auf: Ein mysteriöser französischer Weltenbummler (Jean-Hugues Anglade) auf einem Motorrad. Er will sie zurück nach Agadir bringen. Es beginnt eine Reise zu dritt. Doch der vermeintliche Retter treibt ein undurchschaubares Spiel. Anstatt nach Agadir führt er Daniel und Laura tief in die unwirtlichen Landschaften der Sahara.
Mit jeder Meile wächst Daniels Misstrauen: Wer ist dieser Mann mit dem Messer, der ein Abzeichen der Fremdenlegion bei sich trägt und Wüstenleichen ausraubt? Kann Daniel ihm vertrauen? Laura tut es, ist fasziniert von der geheimnisvollen Aura des Fremden. Immer mehr driften Daniel und Laura auseinander, immer dramatischer wird der Konflikt, der sich jeden Augenblick entladen kann. Kann die Liebe der beiden ihre Erlebnisse in der Sahara überleben? Nur eins ist sicher: Nach ihrem Abenteuer wird nichts mehr sein, wie es einmal war ...
(Stardust Filmverleih)
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