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Witz, Satire und die Lust an absurden Kontrasten: Von Hühnern, die nichts zu lachen haben, Alpha-Tieren im Fahrstuhl, dem strammen Max auf dem Fünfmeterturm, von Liebe und Suff und Rauchzeichen von Helmut Schmidt. In seinen Glossen sieht Hellmuth Karasek in seinem Buch »Vom Küssen der Kröten und andere Zwischenfälle« der Zeit beim Vergehen zu und versucht, wenigstens die Komik festzuhalten. Er macht sich immer wieder Mut, indem er sich selbst zuruft: »Sei kein Frosch!« Dann kann er weiterquaken.
Eigentlich küsst man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küsst man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müsste ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Hellmuth Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche.
Karaseks Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprichwort: »Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.« Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Untergehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen.
(Hoffmann und Campe Verlag)
Karasek ist eine Erzählernatur (und ein Talent) ... er lädt mit pointierten Selbstbeobachtungen zum Wiedererkennen ein. (die F.A.Z. über Hellmuth Karasek)
Ohne Tucholskys und Polgars Generationsgenosse zu sein, gehört er mit Sicherheit zu deren Schülern. (Marcel Reich-Ranicki über Hellmuth Karasek)
Weil Spottlust nicht denkbar ist ohne Unerschrockenheit, sind auch die gängigen Tabus der Zivilisationskultur dem Hellmuth Karasek keinen Pfifferling wert ... Ein bonmotgesegneter Satiriker. (Stuttgarter Zeitung über Hellmuth Karasek)
Hellmuth Karasek, geb. am 4. Januar 1934, Journalist und Schriftsteller, leitete über zwanzig Jahre lang das Kulturressort des Spiegel, war Mitherausgeber des Berliner Tagesspiegel und ist jetzt Autor von WELT und Welt am Sonntag.
Er veröffentlichte »Billy Wilder – Eine Nahaufnahme« (1992), »Go West«, eine Biografie der 1950er Jahre (1996), »Mein Kino«, ein Buch über seine Lieblingsfilme (1996), den Essay »Hand in Handy« (1997), den Roman »Das Magazin« (1998), die satirischen Glossen »Mit Kanonen auf Spatzen« (2000), den Roman »Betrug« (2001), »Karambolagen – Begegnungen mit Zeitgenossen« (2002), seine Erinnerungen »Auf der Flucht« (2004) und »Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft längere Schatten« (2006).
Die in seinem neuesten Buch »Vom Küssen der Kröten und andere Zwischenfälle« versammelten Glossen erschienen erstmalig in der Berliner Morgenpost und im Hamburger Abendblatt.
(Hoffmann und Campe Verlag)
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