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Geschichten, Gedichte und über 300 Bilder einer fast zweijährigen Rucksackreise durch 24 Länder Afrikas. Menschenschicksale und Tierbegegnungen, Straßenschlachten, Bergabenteuer und Inselromantik. Von Marokko bis Südafrika, dem Kongo bis Mosambik. Alltag und Abenteuer – verträumtes Genießen und harte Realität. Irgendwo dazwischen versuchen Worte mitzuhalten ... (Books on Demand)
Afrika – groß, vernachlässigt, verschieden. In insgesamt 24 Ländern war Andreas Schönherr fast zwei Jahre unterwegs. Mit Schlafsach und Isomatte, ganz nah an den Menschen. Nichts fällt hier vor die Füße. Verzweifelte Transportabenteuer. Größte Hitze. Doch mit zügelloser Neugier kommt man fast überall hin. Berge, Regenbögen und Wasserfälle warten dann. Auch das immer wiederkehrende Meer mit wunderbar weißen Palmenstränden. Die dunkelsten Großstadtecken sollte man meiden. Das wusste Schönherr vorher, war aber manchmal hinterher erst klüger.
Tierische Begegnungen: Löwen und Elefanten – laut Reiseführer respektieren sie Zelte. Ausnahmen bestätigen aber auch in Afrika die Regel! Bewegende Geschichte hat Andreas Schönherr gehört. Zwischen Leid und Hoffnung, Trauer und Glück – kann nun selbst davon erzählen. Auf fast 6000 Metern Höhe, im tiefen zivilen Großstadtchaos, vor geheimnisvollen Zauberfelsen – sind Worte ins wilde Rollen gekommen.
Grenzkontrollen und Polizeistreifen, ein wenig Korruption, schmerzliche Gewalt. Von allem etwas. Über allem jedoch die stete Liebe und Gastfreundlichkeit der Menschen.
Angola, Mauretanien, der Kongo, Süafrika, Marokko, Guinea Bissau, Ruanda, Mali, Sambia, Senegal, Mosabik, Ghana, Burkina Faso, Malawi, Burundi ... Oft liegen Welten dazwischen. Ein bunter, aufregender Kontinent – genau vor unserer Tür!
(Books on Demand)
Eigentlich könnte ich immer weiter schreiben. Bessere Worte finden. Geschichten anfügen. Kürzen ist viel komplizierter. Wie man ein Buch anfängt? Schwieriger ist, wie man es beendet, weglegt, in sich ruhen lässt. Zeit um Abschied zu nehmen. Längst bin ich abgeflogen. Afrika liegt sechs Wochen zurück. Wie schnell die Vergangenheit manchmal in unser Leben tritt! Jener letzte heiße Abend im malischen Bamako. Das lange Warten auf Air Maroc. Der große Mond über den frei Schlafenden. Mitternacht weit vorbei und die Farben und Melodien in tiefer Ruhe. Verstelltes Afrika, denke ich für einen Augenblick. Fast schleiche ich mich davon. Im Dunkel der Nacht, in der kühlen Stille des frühen Morgens. Als wollte ich auf den besten Moment warten. Unauffällig, sanft verschwinden. Doch ein Flug ist immer ein abrupter Abschied.
Paris in seiner Vielfarbigkeit tröstet über den Verlust hinweg. Wenn ich auf der anderen Seite der Rue de Belleville meine Zeitung hole, höre ich vertraut klingende Sprachen. Buntgekleidete senegalesische Mütter ziehen ihre Kinder zum Supermarkt. Coole Jungs aus Mali schlendern schlaksig zur Metro. Erleichtert setze ich mich zurück vor meine Texte. Egal was passiert, Afrika lebt schon längst hier in Europa. Zwanzig Monate. Kapstadt bis Kinshasa, Casablanca bis nach Bamako und Ouagadougou. Kairo, Windhoek, Kigali und Luanda. Kein Traum. Ich bin wirklich dort gewesen! In Sambia stand auf einmal ein Elefant auf meinem Zelt, dann, zwei Länder weiter, ich auf 5895 erschöpfenden Metern Kilimandscharo. Afrikanisches Familienleben hab ich in Marokkos Meknès, Senegals Hauptstadt Dakar oder Kitembe, einem Dschungeldörfchen in Uganda, erlebt.
Oft fiel es schwer, einfach weiterzuziehen. Ein bisschen bei mir selbst hängen geblieben, habe ich ein vertrautes Leben aus der Ferne betrachtet, das exotische Umfeld benutzt, um über Bekanntes neu nachzudenken. Worte, vom Reiseglück getragen, Schweiß gebadet. Manchmal war ich überwältigt. Zu schnell haben die Ereignisse gewechselt, die Menschen und Landschaften mich mit ihren Geschichten gefangen. Zeit habe ich mir genommen. Losgelöst vom rhythmischen Pflichtbewusstsein unserer Arbeitswelten. Untaktiert. Zum Improvisieren verleitet, zum Verweilen gezwungen, habe ich die grünen Hügel rings um den ugandischen Bunyonisee eingeatmet, die wunde Seele Kinshasas gefühlt und die mit normalen Menschensinnen nicht nachvollziehbare Vergangenheit Ruandas akzeptiert. Anfangs ein gewöhnliches Tagebuch. Dann plötzlich sind die Worte nur so durchs Gemüt gepurzelt, eine Direktheit, mit der man nichts mehr falsch machen – eine Reise, von der ich manchmal nicht mehr lassen konnte.
(Andreas Schönherr)
Andreas Schönherr wurde 1965 in Dresden geboren. Nach dem Abitur 1984 an der Kreuzschule studierte er Musik und Literaturwissenschaft in New York und Vancouver. Arbeitsjahren in Japan, Kanada und Deutschland folgte 2000/01 die erste längere Reise durch Lateinamerika. 2004 begann Schönherr ein Sprachstudium in Toulouse und es entstanden erste Kontakte zu afrikanischen Freunden. Er entschloss sich kurzfristig, den schwarzen Kontinent kennen zu lernen. Im April 2005 startete das Abenteuer in Ägypten. Im Juni folgte Südafrika, bis Mai 2006, zehn weitere Länder im südlichen Teil des Kontinents. Oktober 2006 dann die Fortsetzung der Reise in Marokko. Vorläufige Endstation – im Mai 2007 – war Ghana. »Schenk mir ein Flugzeug, Muzungu!« ist sein erstes Buch. (Books on Demand)
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