|
|
Frank Bascombe hat sich einen Platz neben Willy Loman und Harry Angstrom inunserer literarischen Landschaft verdient, und zwar mit trockenem Witz und einer Fin-de-Siècle-Weisheit, die ihm so schnell keiner nachmacht. (Berlin Verlag)
Frank Bascombe hat eine Menge erreicht, sein Leben ist aufgeräumt und erfüllt, nun könnte er als abgeklärter Genießer dem verdienten Ruhestand entgegengehen. Doch völlig unerwartet bringen eine Ehekrise und eine Krebsdiagnose alles ins Wanken.
»Die Lage des Landes« ist ein reicher, nachdenklicher, aber auch grotesk komischer Roman von Richard Ford, dem amerikanischen Meistererzähler, über einen Mann in den besten Jahren und über den Wert des Lebens. Ein Wiedersehen mit Frank Bascombe, dem Helden von »Der Sportreporter« und »Unabhängigkeitstag»; er ist 55 Jahre alt und freut sich, mit schöner Strandvilla und zweiter Ehefrau Sally, auf den nächsten, ruhigeren Lebensabschnitt.
Die Permanenzphase, wie er dieses Hochplateau des erfüllten Lebens nennt, erweist sich jedoch als trügerisch: Sallys erster, tot geglaubter Ehemann taucht wieder auf, und sie geht mit ihm fort, um die Dinge zu klären. Kurz darauf wird bei Frank Prostatakrebs diagnostiziert. Und nun naht Thanksgiving, das uramerikanische Fest der Familie. Wie fest der Boden unter seinen Füßen wirklich ist, muss sich bei jedem Schritt neu zeigen. In dem ominösen Millenniumsjahr 2000, dessen Herbst von den gestohlenen Wahlen und George Bushs billigem Triumph geprägt ist, zieht Frank Bascombe, der nette, vernünftige Nachbar, Bilanz.
Wie die Dinge liegen in seinem Leben und an der Küste von New Jersey, das beschreibt Richard Ford in seinem Roman »Die Lage des Landes« mit Detailschärfe und großem Humor und denkt nach über Loslassen und Verlust, über die eigene Lebensleistung und Vergänglichkeit und über die Hoffnung, denn, ja, nach allen erdbebenartigen Umwälzungen, die »Die Lage des Landes« grandios, einfühlsam und mitreißend schildert, hat Frank noch einiges vor sich.
(Berlin Verlag)
Richard Ford wurde 1944 in Jackson, Mississippi, geboren. Nach dem Literaturstudium und diversen Jobs, u. a. als Sportreporter, gelang ihm mit seinem gleichnamigen Roman 1986 der Durchbruch. Mittlerweile liegen fünf Romane von ihm vor. Im Berlin Verlag sind die Novellen »Eifersüchtig« (1995) und »Abendländer« (1998), der Roman »Unabhängigkeitstag« (1995) und der Erzählungsband »Eine Vielzahl von Sünden« (2002) erschienen. 1996 erhielt Ford sowohl den Pulitzer-Preis als auch den »PEN/Faulkner Award« für »Unabhängigkeitstag« und 2001 den »PEN/Malamud Award« für seine »Short Storys«. (Berlin Verlag)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Richard Ford und
Die Lage des Landes
bei Amazon.de ansehen.
|