Rowan Atkinson, der ursprünglich Elektroingenieur werden wollte und in Oxford studierte, begann seine Karriere 1979 bei der BBC als Ensemblemitglied der Comedy-Show »Not the Nine O´Clock News«, bei der auch Mel Smith und Griff Rhys Jones mitspielten.
Ab 1982 konnte man Rowan Atkinson in der Serie »Blackadder« sehen, in der er die Titelrolle des Edmund Blackadder (wörtlich: schwarze Natter) in vier Staffeln spielte. Die von Richard Curtis und Ben Elton geschriebene Serie spielt in vier verschiedenen Epochen, karikiert zahlreiche historische Persönlichkeiten der englischen Geschichte und nimmt die nationalen, kulturellen und politischen Eigenheiten und Eitelkeiten des englischen Volkes aufs Korn. Durch den Wortwitz und die satirischen Anspielungen auf die aktuelle britische Politik blieb der Erfolg allerdings auf den englischsprachigen Raum beschränkt.
International bekannt wurde der Komiker vor allem durch seine Paraderolle als der Sonderling Mr. Bean, den seine unbezähmbare Neugier von einem Fettnäpfchen ins nächste treibt. Der Humor ist sehr körperbetont und kommt fast vollkommen ohne Text aus, so dass eine Übersetzung nicht nötig ist. In der Rolle des Mr. Bean sind Rowan Atkinsons Markenzeichen seine Gestik und vor allem seine Mimik, die ihm den Spitznamen rubber face (Gummigesicht) einbrachte. In dem fünfzigminütigen BBC-Film »Visual Comedy« (Optische Komik) von 1992 analysiert und erläutert Atkinson in der Doppelrolle als Professor und als Schauspieler Kevin die Eckpunkte des stummfilmhaften Humors bei Mr. Bean. Dabei zeigt er, wie stark diese Figur in der Tradition der Komiker Charlie Chaplin und Buster Keaton angelegt ist.
Die gleichnamige Serie »Mr. Bean« lief von 1989 bis 1995 im britischen Fernsehen. 1997 spielte er unter der Regie von Mel Smith in der Verfilmung »Bean – Der ultimative Katastrophenfilm« mit, die ein weltweiter Erfolg an den Kinokassen wurde. Außerdem leiht er seit 2002 seiner Figur in einer Zeichentrickserie die Stimme.
2003 kam die James Bond-Parodie »Johnny English« in die Kinos, in der Rowan Atkinson einen vertrottelt-chaotischen, aber eingebildeten Geheimagenten spielt. 2004 folgten Medienberichte, nach denen er sich wegen einer schweren Depression in psychiatrische Behandlung begeben haben sollte. Diese Berichte wurden von Atkinsons Management und Anwälten dementiert, es gab ein juristisches Verfahren. Atkinson gewann es, sodass danach Entschuldigungen und Widerrufe in den Medien, die dies behauptet hatten, erschienen.
2006 verkörperte er in dem Film »Mord im Pfarrhaus« eine der Hauptrollen, nämlich den zerstreuten Pfarrer Walter Goodfellow. Am 29. März 2007 kam der zweite Mr. Bean-Kinofilm mit dem Titel »Mr. Bean macht Ferien« in die deutschen Kinos.
Rowan Atkinson ist seit 1990 mit Sunetra Sastry verheiratet. Die Hochzeitszeremonie fand im Russian Tea Room in New York statt. Trauzeuge war Stephen Fry. Das Paar lebt mit seinen Kindern Lily und Benjamin in einem Gutshaus in Oxfordshire Village/Waterperry.
(Wikipedia)
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